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Der Vampir der mich liebte

Der Vampir der mich liebte

Titel: Der Vampir der mich liebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Sex mit Eric hätte und dann all sein Blut abzapfte und trank - Moment mal, genau das könnte es doch sein.
    »Wie viel Blut kann von einem von euch gewonnen werden?«, fragte ich Pam.
    Sie starrte mich an, fast schon überrascht. Etwas ganz Neues bei ihr. »Lass mich nachdenken«, sagte sie und starrte jetzt Löcher in die Luft, wobei sie mit den Fingern etwas abzuzählen schien. Es sah aus, als würde sie eine Maßeinheit in eine andere umrechnen. »An die sieben Liter«, sagte sie schließlich.
    »Und wie viel Blut ist in diesen kleinen Phiolen, die sie illegal verkaufen?«
    »Weniger als sechzig Milliliter.« Sie begriff langsam, worauf ich hinaus wollte. »Eric enthält also über hundert verkaufbare Einheiten Blut.«
    »Was schätzt du, wie viel sie pro Stück dafür verlangen können?«
    »Nun, auf der Straße kostet bereits ganz normales Vampirblut inzwischen 225 Dollar«, sagte Pam mit einem Blick so kalt wie der Winterfrost draußen. »Für Erics Blut... er ist so alt...«
    »Etwa 425 Dollar pro Phiole?«
    »Konservativ geschätzt, ja.«
    »Alles in allem ist Eric also...«
    »... über 40000 Dollar wert.«
    Alle Anwesenden starrten Eric mit wachsendem Interesse an - außer Pam und Gerald, die gemeinsam mit Eric wieder ihre faszinierte Betrachtung der schönen Claudine aufgenommen hatten. Es schien, als seien sie der Elfe sogar näher gerückt.
    »Findet ihr nicht, dass das Motivation genug ist?«, fragte ich. »Eric hat sie verschmäht. Sie will ihn, sie will seinen Besitz, und sie will sein Blut verkaufen.«
    »Das reicht locker als Motivation«, stimmte eine Werwolf-Frau zu, eine hübsche Brünette Ende vierzig.
    »Und außerdem ist Hallow total durchgeknallt«, fügte Claudine fröhlich hinzu.
    Hatte die Elfe eigentlich ein einziges Mal aufgehört, zu lächeln, seit sie in meinem Auto aufgetaucht war? »Woher willst du das wissen, Claudine?«
    »Ich war in ihrem Hauptquartier«, sagte sie.
    Eine ganze Weile lang starrten wir alle sie schweigend an, aber längst nicht so hingerissen wie die drei Vampire.
    »Claudine, bist du etwa übergelaufen?«, fragte Colonel Flood. Es klang sehr müde.
    »James«, sagte Claudine. »Schäm dich! Sie dachte, ich wäre eine der Hexen aus der Umgebung.«
    Vielleicht war ich ja nicht die Einzige, die ihre überbordende Fröhlichkeit dann doch ein kleines bisschen unheimlich fand. Die meisten der etwa fünfzehn Werwölfe in der Bar schienen sich in der Nähe der Elfe nicht sonderlich wohl zu fühlen.
    »Es hätte uns eine Menge Ärger erspart, wenn du uns das schon etwas früher und nicht erst heute Abend erzählt hättest, Claudine«, wies der Colonel sie in frostigem Ton zurecht.
    »Eine echte Elfe«, sagte Gerald. »Ich hatte erst eine einzige.«
    »Sie sind schwierig einzufangen«, erklärte Pam mit verträumter Stimme. Sie rückte ein wenig näher an Claudine heran.
    Sogar Eric hatte seine verständnislose und frustrierte Miene verloren und tat einen Schritt auf die Elfe zu. Die drei Vampire sahen aus wie Schokoladensüchtige vor einer Nestle-Fabrik.
    »Na, na«, sagte Claudine etwas ängstlich. »Alle, die Vampirzähne haben, bitte einen Schritt zurücktreten!«
    Pam war ein bisschen verlegen, Gerald fügte sich widerwillig. Eric näherte sich der Elfe weiter.
    Keiner der Vampire oder Werwölfe schien bereit zu sein, Eric aufzuhalten. Innerlich sammelte ich schon mal meine paar Kräfte, um gerüstet zu sein. Schließlich hatte Claudine mich aufgeweckt, ehe ich mein Auto zu Schrott fahren konnte.
    »Eric«, sagte ich, machte drei schnelle Schritte und stellte mich zwischen ihn und die Elfe. »Komm zu dir!«
    »Was?« Eric widmete mir nicht mehr Aufmerksamkeit als er einer Fliege geschenkt hätte, die um seinen Kopf surrte.
    »Da ist Anfassen verboten, Eric«, sagte ich, und Erics Blick huschte über mein Gesicht.
    »Hey, erkennst du mich noch?« Ich legte ihm eine Hand auf die Brust, um ihn aufzuhalten. »Keine Ahnung, was mit dir los ist, mein Freund, aber du musst dich am Riemen reißen.«
    »Ich will sie«, erwiderte Eric. In seinen blauen Augen glühte ein Feuer.
    »Okay, sie ist hinreißend«, sagte ich um Vernunft bemüht, obwohl ich eigentlich ein wenig gekränkt war. »Aber du kannst sie nicht haben. Stimmt's, Claudine?« Das sagte ich über meine Schulter hinweg.
    »Ich bin nichts für Vampire«, bestätigte die Elfe. »Mein Blut ist wie eine Droge für Vampire. Ihr möchtet bestimmt nicht wissen, was sie anstellen, nachdem sie es genossen haben.« Immer noch

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