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Der verbotene Turm - 11

Der verbotene Turm - 11

Titel: Der verbotene Turm - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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kann f ü r meine Frau in meiner eigenen Welt sorgen. Ich will nicht ohne einen Pfennig zu ihm kommen und seine Mildt ä tigkeit annehmen.
Damon sagte leise: Die Mildt ä tigkeit, Andrew, liegt auf deiner und meiner Seite. Er kann noch viele Jahre leben, aber er wird nie wieder einen Fuß auf den Boden setzen. Domenic muss seinen Platz im Rat einnehmen. Sein j ü ngerer Sohn ist ein Kind von elf. Wenn du ihm Callista nimmst, ü berl ä sst du ihn der Gnade von bezahlten Fremden oder von entfernten Verwandten, die aus Habgier kommen und zusehen, welche Knochen sie aufsammeln k ö nnen. Wenn du aber hier bleibst und ihm hilfst, das Gut zu verwalten, und ihm die Gesellschaft seiner Tochter l ä sst, gibst du ihm weit mehr, als du empf ä ngst.
Andrew dachte dar ü ber nach und kam zu dem Schluss, dass Damon Recht hatte. Doch wenn Leonie ihm die Zustimmung gegen seinen Willen abgerungen hat .
Nein, dann h ä tte er nie seinen Segen angeboten , widersprach Damon. Ich kenne ihn mein ganzes Leben lang. Wenn er immer noch grollte, h ä tte er etwas gesagt wie: Da, nimm sie, und zur H ö lle mit euch beiden! Stimmt das nicht, Callista?
Damon hat Recht. Vater ist schrecklich im Zorn, aber kein Mann, der seinen Groll n ä hrt.
Dazu neigt er weniger als ich , pflichtete ihr Damon bei. Esteban hat einen Zornausbruch, und dann ist alles wieder gut, und er wird dich so aufrichtig an sein Herz ziehen, wie er dich einen Augenblick vorher fortgestoßen hat. Wahrscheinlich werdet ihr wieder einmal streiten, denn er ist von aufbrausendem Temperament und reizbar. Aber er wird dir nie einen alten Groll wie abgestandenen Haferbrei auftischen.
Als Damon und Ellemir gegangen waren, sah Andrew Callista an. Ist es wirklich das, was du willst, meine Liebste? Ich habe nichts gegen deinen Vater. Ich war nur w ü tend, weil er dich eingesch ü chtert und zum Weinen gebracht hat. Wenn du hier bleiben m ö chtest .
Sie sah zu ihm hoch, und die alte Verbundenheit h ü llte sie ein, die sie einander nahe gebracht hatte, bevor sie sich begegneten. Der geistige Kontakt hatte f ü r ihn mehr Realit ä t als die z ö gernde und angstliche k ö rperliche Ber ü hrung, die alles war, was sie ihm erlauben konnte. Wenn zwischen dir und Vater keine ü bereinstimmung m ö glich w ä re, w ü rde ich dir an jeden beliebigen Ort auf Darkover oder in eurem Sternen-Imperium folgen. Aber nur mit einem Kummer, den ich nie w ü rde ausloten k ö nnen. Dies ist meine Heimat, Andrew. Der innigste Wunsch meines Herzens ist, dass ich sie nie wieder verlassen muss.
Er zog ihre Fingerspitzen behutsam an seine Lippen und sagte leise: Dann soll es auch meine Heimat sein, Geliebte. F ü r immer.
    Als Andrew und Callista dem anderen Paar in das Hauptgeb ä ude folgten, fanden sie Damon und Ellemir auf einer Bank neben Dom Esteban sitzen. Nun stand Damon auf und kniete vor dem alten Mann nieder. Er sagte etwas, das Andrew nicht h ö ren konnte, und der Lord von Alton erwiderte l ä chelnd: Du hast dich mir viele Male als Sohn erwiesen, Damon, mehr braucht es nicht f ü r mich. Nimm meinen Segen. Er legte seine Hand f ü r einen Augenblick auf Damons Kopf. Der j ü ngere Mann erhob sich, beugte sich vor und k ü sste Dom Esteban auf die Wange.
    Dom Esteban blickte mit ernstem L ä cheln ü ber Damons Kopf hinweg. Bist du zu stolz, f ü r meinen Segen niederzuknien, Ann’dra?
    Nicht zu stolz, Sir. Wenn ich jetzt oder zu anderen Zeiten gegen den Brauch verstoße, bitte ich Euch, Lord Alton, darin nur meinen Mangel an Kenntnis dessen, was als schicklich gilt, zu sehen, und keine bewusste Verletzung der Sitten.
    Dom Esteban winkte das Paar zu einem Platz neben Damon und Ellemir. Ann’dra . – er benutzte immer noch die darkovanische Abwandlung des Namens – . ich weiß nichts wirklich Schlechtes von deinen Leuten, aber ich weiß auch wenig, das gut ist. Ich nehme an, sie sind wie die meisten Menschen, einige gut und einige schlecht, und die meisten werden weder das eine noch das andere sein. W ä rst du ein schlechter Mann, so h ä tte meine Tochter wohl nicht den Wunsch, dich gegen alle Sitten und den gesunden Menschenverstand zu heiraten. Aber du kannst es mir nicht ü bel nehmen, wenn ich nicht besonders gl ü cklich dabei bin, mein geliebtestes Kind einem Außenweltler zu geben, sei es auch einer, der sich als ehrenhaft und tapfer erwiesen hat.
    Andrew, der neben Ellemir auf der Bank saß, sp ü rte, dass sie die H ä nde fest ballte, als er von Callista als seinem

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