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Der verbotene Turm - 11

Der verbotene Turm - 11

Titel: Der verbotene Turm - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Ausbildung und die Kraft einer Bewahrerin, dachte er. Doch gerade das weckte einen qu ä lenden Gedanken. Wenn sie verloren, war es gleichg ü ltig, aber wenn sie siegten, gab es immer noch eine Sache, die nicht geregelt war.
Wenn wir siegen , sagte er, habe ich das Recht gewonnen, mit meinem erw ä hlten Kreis zu arbeiten, wie ich will. Denn Ellemir als meine Frau und Andrew als mein geschworener Mann sind außer Reichweite einer Einmischung des Rats. Aber du, Callista, stehst weit vorn in der Comyn-Erbfolge, vor dir sind nur die beiden Kinder, von denen eins noch ungeboren ist. Der Rat wird geltend machen, meine Pflicht als Regent von Alton sei es, dich mit einem passenden Mann zu verheiraten, mit einem aus Comyn-Blut. Eine Frau in deinem Alter, Callista, ist f ü r gew ö hnlich verheiratet, falls sie nicht in einem Turm arbeitet.
Ich bin verheiratet! , flammte sie auf.
Breda, wenn irgendwer die G ü ltigkeit dieser Ehe bestreitet, wird er Recht bekommen. Verl ä sst du dich wirklich darauf, der Rat werde diesen Schritt nicht unternehmen? Der alte Dom Gabriel von Ardais hat mich bereits darauf angesprochen, ich solle dich mit seinem Sohn Kyril verheiraten .
Kyril Ardais? Ihre N ü stern bebten vor Ekel. Ebenso gut k ö nnte ich einen R ä uber aus den Hellers heiraten! Ich habe nicht mehr mit ihm gesprochen, seit er uns alle bei Kinderfesten einsch ü chterte und tyrannisierte, aber ich glaube nicht, dass er sich mit zunehmendem Alter gebessert hat!
Trotzdem w ä re es eine Heirat, die der Rat billigen w ü rde. Oder sie k ö nnten auf Vaters Wunsch zur ü ckkommen und dich, wie er es mit Ellemir vorhatte, Cathal geben. Aber verheiraten werden sie dich ganz bestimmt. Du weißt ebenso gut wie ich, was das Gesetz uber Freipartner-Ehe sagt, Callista.
Sie wusste es. Freipartner-Ehen wurden durch den Vollzug legal und konnten, solange sie kinderlos blieben, vom Rat annulliert werden.
Avarra sei uns gn ä dig! Sie blickte von einem Gesicht zum anderen. Das ist schlimmer, als vor den Augen der halben AltonDom ä ne ins Bett gesteckt zu werden, und ich habe das schon f ü r peinlich gehalten!
Sie lachte, aber es war kein fr ö hlicher Klang. Ellemir sagte leise: Warum, glaubst du wohl, wird eine Frau so ö ffentlich ins Bett gelegt? Damit alle sehen und wissen, dass die Ehe eine Tatsache ist. Aber in deinem Fall bleibt eine Frage offen. Ich zweifle nicht daran, dass Dezi sich keinen Zwang angetan hat, ü ber die Sache zu reden. Verdammt soll er sein!
Ich zweifle nicht daran, dass er bereits verdammt ist , sagte Damon, aber der Schaden ist nun einmal angerichtet. Willst du damit sagen . – Andrew legte seine Hand auf die Callistas – . dass Dezi in seiner Bosheit die Wahrheit gesagt hat und unsere Ehe nicht g ü ltig ist?
Widerstrebend nickte Damon. Solange Domenic lebte und Dom Esteban gesund war, h ä tte niemand danach gefragt, was seine T ö chter fern in den Kilghardbergen tun. Aber die Situation hat sich ver ä ndert. Die Dom ä ne ist in den H ä nden eines Kindes und eines sterbenden Mannes. Auch wenn Callista noch Bewahrerin w ä re, k ö nnte man sie zwar dem Gesetz nach nicht zu einer Heirat zwingen, aber die Mittel, mit denen man sie zu ü berreden versuchte, w ü rden sich von Zwang kaum noch unterscheiden. Und da sie ihren Eid bereits zur ü ckgegeben und sich ö ffentlich geweigert hat, nach Arilinn zur ü ckzukehren, ist ihre Heirat tats ä chlich eine Sache, die den Rat angeht.
Habe ich dabei nicht mehr Rechte als ein Pferd, das man zu Markte f ü hrt? , fragte Callista.
Callie, ich habe die Gesetze nicht gemacht , antwortete Damon liebevoll. Ich werde einige von ihnen außer Kraft setzen, wenn ich kann, aber ü ber Nacht ist das nicht m ö glich. Das Gesetz ist, was es ist.
Callistas Vater war mit unserer Heirat einverstanden. Hat das keine gesetzliche Bedeutung? , wollte Andrew wissen. Er liegt im Sterben, Andrew! Er kann noch heute Nacht sterben, und ich bin nur Regent von Alton unter dem Rat, sonst nichts. Er sah tief beunruhigt aus. Nur wenn wir mit einer nach dem Gesetz von Valeron geschlossenen Ehe vor den Rat treten k ö nnten . Was ist das? , fragte Andrew, und Callista erkl ä rte mit tonloser Stimme: Eine Frau von der Aillard-Dom ä ne aus den Ebenen von Valeron errang einmal eine Ratsentscheidung zu ihren Gunsten, die seitdem als Pr ä zedenzfall dient. Ob es sich nun um eine Freipartner- oder eine andere Ehe handelt, keine Frau kann gegen ihren Willen von dem Vater ihres Kindes getrennt

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