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Der verbotene Turm - 11

Der verbotene Turm - 11

Titel: Der verbotene Turm - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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keine Frau gebunden bin, diese Frau, Ellemir Lanart-Alton, mit der Zustimmung ihrer Verwandtschaft zur Freipartnerin nehme. Und ich verspreche, dass ihre Kinder zu legitimen Erben meines K ö rpers erkl ä rt werden und mein Gut und Erbe, sei es klein oder groß, teilen sollen.
    Ellemir ergriff seine Hand. Ihre Stimme klang in dem riesigen Raum wie die eines Kindes. Seid alle Zeugen, dass ich, Ellemir Lanart, Damon Ridenow mit der Zustimmung unserer Verwandtschaft zum Freipartner nehme.
    Applaus und Gel ä chter brandeten auf, es hagelte Gl ü ckw ü nsche, Umarmungen und K ü sse f ü r die Braut und den Br ä utigam. Andrew fasste Damons H ä nde, doch Damon legte die Arme um Andrew und zog ihn, wie es hier der Brauch zwischen Verwandten war, an sich. Seine Wange ber ü hrte kurz die seines Freundes. Dann dr ü ckte sich Ellemir leicht gegen ihn, stellte sich auf die Zehenspitzen und legte ihre Lippen einen Augenblick auf seine. Andrew schwindelte es. Ihm war, als habe er den Kuss empfangen, den Callista ihm noch nicht gegeben hatte, und seine Gedanken verwirrten sich. Eine Sekunde lang war er sich nicht sicher, welche der Schwestern ihn tats ä chlich gek ü sst hatte. Dann lachte Ellemir ihn an und sagte leise: Es ist noch zu fr ü h, um betrunken zu sein, Andrew!
    Das frisch verheiratete Paar ging weiter und nahm neue K ü sse, Umarmungen und gute W ü nsche entgegen. Andrew wusste, gleich war er an der Reihe, seine Erkl ä rung abzugeben, aber er musste allein dastehen.
    Domenic beugte sich nahe zu ihm und fl ü sterte: Wenn du willst, stelle ich mich als dein Verwandter zu dir, Andrew. Damit nehmen wir eine Tatsache nur ein paar Augenblicke voraus.
    Das Anerbieten r ü hrte Andrew, doch er z ö gerte, es anzunehmen. Du weißt nichts von mir, Domenic .
    Oh, Callista hat dich gew ä hlt, und das ist Zeugnis genug f ü r deinen Charakter , meinte Domenic leichthin. Schließlich kenne ich meine Schwester. Er erhob sich mit ihm, als halte er die Sache f ü r geregelt. Hast du das saure Gesicht von Dom Lorenz bemerkt? Man kann sich kaum vorstellen, dass er Damons Bruder ist, nicht wahr? Die Frau, die er geheiratet hat, hast du sicher noch nicht gesehen. Ich denke, er beneidet Damon um meine h ü bsche Schwester! W ä hrend sie um den Tisch gingen, murmelte er: Du kannst die gleichen Worte wie Damon benutzen oder irgendwelche anderen, die dir einfallen – es gibt keine feststehende Formel. Aber ü berlasse es Callista, eure Kinder f ü r legitim zu erkl ä ren. Nichts f ü r ungut, aber es steht dem Elternteil von h ö herem Rang zu, es zu tun oder zu unterlassen.
    Andrew fl ü sterte ihm seinen Dank f ü r den Rat zu. Jetzt stand er am Kopf des langen Tisches vor den G ä sten. Vage war er sich bewusst, dass Domenic hinter ihm stand, dass Dezi ihn vom unteren Ende her ansah, dass Callistas Augen mit festem Blick auf ihm ruhten. Er schluckte und h ö rte seine eigene raue, heisere Stimme.
    Ich, Ann’dra . – ein Doppelname zeigte auf Darkover zumindest einen der niedrigeren Adelstitel an; Andrew hatte keine Abstammung, die irgendeinem Anwesenden etwas bedeutet h ä tte –
    . erkl ä re in eurer Gegenwart als Zeugen, dass ich Callista LanartAlton mit der Zustimmung ihrer Verwandtschaft zur Freipartnerin nehme . Ihm war, als m ü sse nun noch etwas kommen. Eine Sekte auf Terra fiel ihm ein, die auch auf diese Weise, vor Zeugen, ihre Ehen geschlossen hatte, und aus dieser undeutlichen Erinnerung heraus ü bersetzte er das Echo in seinen Gedanken:
Ich gelobe, sie zu lieben und zu ehren, in guten und schlechten Tagen, in Armut und Reichtum, in Gesundheit und Krankheit, solange dies Leben w ä hrt. Das gelobe ich vor euch allen.
    Langsam kam sie um den Tisch zu ihm.
Sie trug ein Gewand aus leichtem, karminrotem Stoff, mit Gold bestickt. Andrew hatte geh ö rt, dass Farbe und Kleid einer Bewahrerin vorbehalten waren.
Leonie hinter ihr war ä hnlich gekleidet. Ihr Gesicht war feierlich und ohne L ä cheln.
Trotzdem war Callistas Stimme die einer ausgebildeten S ä ngerin. So leise sie war, sie konnte im ganzen Raum geh ö rt werden. Ich, Callista von Arilinn . – und ihre Hand schloss sich beinahe krampfhaft um seine, als sie den rituellen Titel zum letzten Mal laut aussprach – . die ich mit Zustimmung meiner Bewahrerin mein heiliges Amt f ü r immer niedergelegt habe, nehme diesen Mann Ann’dra zum Freipartner. Weiter erkl ä re ich . – ihre Stimme zitterte – . dass, sollte ich ihm Kinder geb ä ren, sie vor

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