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Der verbotene Turm - 11

Der verbotene Turm - 11

Titel: Der verbotene Turm - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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doch wieder auftaut, und konnten nur einen Steinh ü gel aufbauen. Darrill musste mich hertragen . Er wies stoisch auf die weißen, erfrorenen F ü ße in Ferrikas H ä nden. Ich kann nicht laufen, aber ich bin nicht so schlimm dran wie Raimon oder Piedro hier.
    Damon war ganz entsetzt. Ich werde f ü r dich tun, was ich kann, Junge, aber versprechen kann ich nichts. Sind alle in so schlechtem Zustand, Ferrika?
    Die Frau sch ü ttelte den Kopf. Einige sind so gut wie gar nicht verletzt. Und einige, wie Ihr sehen k ö nnt, sind schlimmer dran. Sie zeigte auf einen Mann, dessen aufgeschnittene Stiefel herabh ä ngende schwarze Fleischfetzen enth ü llten.
    Insgesamt waren es vierzehn Mann. Schnell untersuchte Damon einen nach dem anderen. Er sonderte die am wenigsten Verletzten ab, alle, die nur geringf ü gige Erfrierungen an Zehen, Fingern oder Wangen hatten. Andrew half den Dienern, ihnen heiße Getr ä nke und heiße Suppe zu bringen. Damon befahl: Gebt ihnen keinen Wein und keine starken alkoholischen Getr ä nke, bis ich sicher weiß, in welcher Verfassung sie sind.
    Auf die am wenigsten verletzten M ä nner weisend, sagte er zu dem alten Rhodri, dem Haushofmeister: Bring diese M ä nner in die untere Halle und lass dir von ein paar Frauen helfen. Badet ihre F ü ße gr ü ndlich mit heißem Wasser und Seife, und . – er drehte sich zu Ferrika um – . hast du Weißdornextrakt?
    Es ist etwas im Destillierraum, Lord Damon; ich werde Lady Callista darum bitten.
Macht ihnen damit Umschl ä ge um die F ü ße, und dann verbindet ihr sie mit viel Salbe. Haltet sie warm und gebt ihnen so viel heiße Suppe und Tee, wie sie m ö chten, aber keinerlei Alkohol. Andrew unterbrach: Und sobald jemand von unsern Leuten durchkommen kann, m ü ssen wir ihren Frauen Nachricht schicken, dass sie in Sicherheit sind.
Damon nickte, und ihm fiel ein, dass das das Erste war, an das er h ä tte denken sollen. Sorgst du bitte daf ü r, Bruder? Ich muss mich um die Verletzten k ü mmern. Als Rhodri und die anderen Diener den weniger verletzten M ä nnern in die untere Halle halfen, wandte er sich wieder den ü brigen zu, denen mit den schlimm erfrorenen F ü ßen und H ä nden.
Was hast du f ü r sie getan, Ferrika?
Noch nichts, Lord Damon; ich wartete auf Euren Rat. Ich habe seit Jahren nichts dergleichen gesehen.
Damon nickte mit ernstem Gesicht. Ein starker Frost wie dieser hatte w ä hrend seiner Kinderzeit in der N ä he von Corresanti die H ä lfte aller M ä nner der Stadt mit fehlenden Fingern und Zehen, die nach schweren Erfrierungen abgefallen waren, zur ü ckgelassen. Andere waren an den Folgeerscheinungen wie Infektionen und Brand gestorben. Wof ü r w ü rdest du dich entscheiden?
Ferrika antwortete z ö gernd: Es ist nicht die bei Erfrierungen ubliche Behandlung, aber ich w ü rde ihre F ü ße in Wasser baden, das ein bisschen mehr als Bluttemperatur hat, jedoch nicht heiß ist. Ich habe den M ä nnern bereits verboten, ihre F ü ße zu reiben, weil sich sonst die Haut abl ö sen k ö nnte. Der Frost sitzt tief im Fleisch. Sie werden von Gl ü ck sagen k ö nnen, wenn sie nicht mehr als Haut verlieren. Ein bisschen ermutigt dadurch, dass Damon nicht widersprach, setzte sie hinzu: Ich w ü rde ihnen heiße Packungen um die K ö rper machen, um die Blutzirkulation zu f ö rdern.
Damon nickte. Wo hast du das gelernt, Ferrika? Ich f ü rchtete, ich w ü rde dir die Anwendung der alten Hausmittel verbieten m ü ssen, die mehr schaden als n ü tzen. Das ist die in Nevarsin angewandte Behandlung, und ich musste darum k ä mpfen, sie in Thendara bei der Garde durchzusetzen.
Ferrika erkl ä rte: Ich bin im Amazonen-Gildenhaus in Arilinn geschult worden, Lord Damon. Sie bilden dort Hebammen f ü r alle Dom ä nen aus, und sie wissen eine Menge ü ber das Heilen von Krankheiten und Versorgen von Wunden.
Dom Esteban runzelte die Stirn. Weiberunsinn! Als ich ein Junge war, wurde uns eingesch ä rft, ein erfrorenes Glied niemals mit Hitze in Ber ü hrung zu bringen, sondern es mit Schnee zu reiben!
Aye , fiel der Mann ein, dessen F ü ße formlos und geschwollen waren, ich habe mir von Narron die F ü ße mit Schnee reiben lassen. Als mein Großvater sich unter der Regierung des alten Marius Hastur die F ü ße erfror .
Ich kenne deinen Großvater , unterbrach Damon ihn. Er geht jetzt mit zwei St ö cken bis ans Ende seines Lebens, und mir sieht es ganz so aus, als habe dein Freund versucht, dir das gleiche Schicksal zu bereiten,

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