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Der Veteran: Roman

Titel: Der Veteran: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith , Bernhard Kempen
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Knöchelklingen an jeder Hand ausfuhr.
    Ich traf den Anführer der Fortunate Sons, und wir versanken gemeinsam im schmutzigen braunen Wasser des Humber, das im Erdgeschoss stand. Mehrmals schlug ich mit den zwanzig Zentimeter langen keramischen Klingen auf ihn ein, bevor er mich packen konnte. Ich bemerkte kaum, wie sein Blut die Farbe des Wassers veränderte.
    Der nächste Fortunate Son bewegte sich sehr schnell. Er versuchte, einen guten Treffer zu landen, um seinem Kameraden zu helfen. Ich brach aus dem Wasser hervor und schwang die
Klingen der linken Hand mit genügend Kraft herum, um die Vickers ACR zu zerstören, die er auf mich richten wollte. Die Klingen durchdrangen seine Rüstung und gruben sich in seinen Bauch. Dann drückte ich sie weiter nach oben in seinen Brustkorb und hob ihn dabei von den Füßen.
    Der nächste Soldat beschloss, sich nicht weiter um seinen toten Kameraden zu sorgen, und das erste 9-mm-Geschoss traf mich in die Seite und warf mich zurück. Eins durchdrang meinen Mantel und wurde erst von der Hautpanzerung aufgehalten. Ich wandte mich von ihm ab und stürmte in eins der Zimmer im Erdgeschoss. Dabei bewegte ich mich so schnell, wie es im kniehohen Wasser möglich war.
    Ich schlug mit den Krallen in den Türrahmen und schleuderte dem Fortunate Son, der dahinter in Deckung gegangen war, Mörtel und morsches Holz ins Gesicht. Dann sah ich, dass es eine Frau war. Die Verletzung war oberflächlich, aber ihr Gesicht blutete, und sie hatte mit dem Schock und den Schmerzen zu kämpfen. Ich schlug weiter um mich und erwischte einen anderen Mann, der sich auf der anderen Seite des Türrahmens versteckt hatte, an der Schulter. Er schrie und ließ seine Vickers fallen, versuchte dann aber, seine Handwaffe zu ziehen. Mit den Krallen meiner freien rechten Hand verpasste ich ihm mehrere Hiebe ins ungeschützte Gesicht.
    Mein Schulterlaser feuerte zweimal, und der geteilte Bildschirm des Zielsystems zeigte mir einen dritten Fortunate Son auf der anderen Seite des Raums mit der hohen Decke. Um mich herum wurde die Wand von Automatikwaffen zersiebt, und immer mehr Kugeln trafen mich. Ich taumelte zurück und färbte das Wasser blutig, als mehrere Geschosse meine Hautpanzerung durchdrangen.
    Die Frau, die von ihrem eigenen Blut blind geworden war, kam wankend auf die Beine. Sie hatte mir den Rücken zugewandt. Ich trat hinter sie und benutzte sie als Deckung, als ihre
Kameraden auf sie feuerten. Als sie zurückgeworfen wurde, griff ich mir die 30-mm-Granaten von ihrem Waffengurt. Sie ließen sich entweder mit einem Granatenwerfer verschießen, wie er an die Vickers montiert war, oder manuell aktivieren. Ich hielt ihre Leiche mit einer Hand aufrecht, während ich die Granaten scharf machte. Eine warf ich hinter mich gegen die Außenwand und die übrigen durch die Tür und die Löcher in der Wand auf der Vorderseite des Hauses. Ich hörte Flüche, Befehle und panische Schreie, als die Fortunate Sons versuchten, sich vor den Granaten in Sicherheit zu bringen.
    »Jess, sofort raus hier!«, rief ich, aber es kam keine Antwort.
    Jemand versuchte durch das Fenster zu springen, ein dunkler Schatten vor einem Hintergrund aus flackerndem rotem Licht. Für einen Moment gab es eine rubinrote Verbindung zwischen ihm und meinem Schulterlaser, dann fiel er ins Wasser. Ich hockte mich an der Wand nieder und zog die zwei nächsten Fortunate Sons zu mir herüber, als die erste meiner Granaten hochging. Sie sprengte ein Loch in die Wand zwischen diesem und dem nächsten Reihenhaus. Die Explosion überschüttete mich mit einem Schwall Wasser und Trümmer. Die Druckwelle erzeugte einen Mini-Tsunami, der gegen die Innenwand klatschte. Sie wurde eingedellt, gab aber nicht ganz nach. Granatensplitter schlugen in die Leichen, die ich als Deckung benutzte, und ein paar landeten in meinem gepanzerten Mantel.
    Ich stieß die zwei Leichen von mir weg und rannte auf das neue Loch zu, während überall um mich herum Kugeln einschlugen, Löcher in die Wände rissen und Kondensstreifen im Wasser hinterließen. Eine Kugel erwischte meine Schulter, aber ich schaffte es, weiter durchs Wasser zu taumeln. Ich hechtete durch das Loch, als die anderen Granaten in schneller Folge hinter mir detonierten.
    So schnell ich konnte, watete ich von den Explosionen weg, durchquerte den Raum, in dem ich gelandet war, und hörte, wie
das Haus des Heiden knirschte. Die Granaten und die sonstigen Beschädigungen, die dem alten Haus zugefügt worden waren,

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