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Der Visionist

Der Visionist

Titel: Der Visionist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rose M J
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eine interessante Entdeckung gemacht: Er hat eine Kiste antiker griechischer Schätze aus der Zeit des Pythagoras gefunden, die möglicherweise mit dem großen Philosophen in Verbindung stehen. Alle Anzeichen deuten darauf hin. Während ich diese Zeilen zu Papier bringe …

57. KAPITEL
    „… reist Fouquelle nach New York und bringt die kolossale Skulptur eines griechischen Gottes mit, die zu erwerben ich im Begriff bin.“ Malachai Samuels’ Stimme drang aus dem Lautsprecher seines Telefons.
    Matt Richmond und Douglas Comley standen an Lucians Schreibtisch. Elgin spielte ihnen von der Phoenix Foundation aus die Aufnahme vor. Sein harmlos aussehender Kugelschreiber war eines der beliebtesten Aufnahmegeräte des FBI. Selbst wenn der Stift jemandem auffiel und man ihn auseinanderbaute, war der Aufnahmechip so tief im zylinderförmigen Gehäuse des Stifts verborgen, dass man ihn unmöglich entdecken konnte.
    „Allen Legenden nach könnte es sich dabei um den Aufbewahrungsbehälter eines der geheimnisumwitterten Erinnerungswerkzeuge handeln.
    Mit der Skulptur selbst habe ich vor, Nobles zu tun, sobald ich retten konnte, was sie in sich birgt. Vielleicht werde ich den Giganten dem neuen Museum anbieten. Fouquelles Beschreibung nach habe ich weiß Gott keinen passenden Platz für ihn.
    Aber das Allerwichtigste: Vielleicht kann ich nun bald wirklich beweisen, dass Reinkarnation möglich ist. Die Welt soll wissen, dass die Seele meines Sohnes Albert tatsächlich in dem Kind weiterlebt, mit dem meine Frau und ich vor Kurzem gesegnet wurden.
    Ihr
    Frederick L. Lennox
    „Und du weißt, auf welche Statue sich der Brief bezieht?“, fragte eine Stimme, die Lucian nicht kannte. Malachais Stimme hätte er inzwischen überall heraushören können. Nach demletzten Bericht Elgins zu schließen, musste es Reed Winston sein. Lucian blickte zu Comley und Matt und formulierte den Namen lautlos mit den Lippen.
    „Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher. Lennox hat dem Museum über einhundert Artefakte vermacht, die alle aus dieser Gegend in Persien stammen. Aber anhand der Informationen aus den Briefen kommen nur etwa ein Dutzend Statuen infrage.“
    „Ich kann mich nicht um zwölf verschiedene Statuen kümmern, Malachai.“
    „Das ist mir klar.“
    „Was schlägst du dann also vor?“
    „Kommst du in die Computer des Museums rein?“
    „Kommt drauf an, wonach ich suchen soll.“
    Die drei FBI-Agenten starrten auf das Telefon, als könnte es ihnen mehr Fakten verraten, als sich aus dem abgehörten Gespräch schließen ließen. Sie waren alle aufgeregt und lauschten gespannt, ob sie endlich den entscheidenden Hinweis im Fall Malachai Samuels bekommen würden. Doch nur Lucian war so aufgeregt, dass ihm der Schweiß ausbrach. Wenn seine Träume unter Hypnose wirklich Erinnerungen an frühere Leben waren, dann erfuhr er gerade noch mehr über diesen Mann, der er angeblich früher einmal gewesen war. Allmählich wusste er nicht mehr, was er glauben sollte. Erst hatte er verarbeiten müssen, was er in Paris erfahren hatte – und jetzt das.
    „Du musst für mich rausfinden, welche der Statuen das Erinnerungswerkzeug enthält, Reed. Bestich jemanden, der am Met arbeitet. Hol dir einen Computerspezialisten, der sich in ihr EDV-System einhackt und mir die Information beschafft. Wie du es anstellst und was es kostet, ist mir egal. Aber ich muss wissen, um welches Artefakt es sich handelt.“
    „Und was dann? Wir können doch nicht einfach eine Statue aus dem verdammten Museum stehlen!“
    „Wir wollen ja auch nicht die Statue, sondern das, was in ihr versteckt ist“ , erwiderte Malachai. „Das könnte endlich der Beweis sein. Dieses Erinnerungswerkzeug ist mehr wert als die Hälfte der Kunstwerke im Met – es ist unermesslich wertvoll. Mit ihm können wir unsere Erinnerungen an frühere Leben entdecken wie mit einem Kompass. Verstehst du denn nicht, wie wichtig das ist?“
    Comley blickte zu Lucian über den Tisch und nickte. Wir haben ihn! drückte dieser Blick aus. Und vielleicht hatte Comley recht. Immerhin hatte der Mann, den sie verfolgt hatten, dem sie Fallen gestellt und den sie hatten abhören lassen, gerade einem Untergebenen befohlen, sich ins EDV-System des Met einzuhacken.
    „Kannst du mir die Information beschaffen, Reed?“ , fragte Malachai. „Kannst du mir den Namen der Statue besorgen, die Lennox von Fouquelles Grabungsfunden aufgekauft hat? Uns bleibt nicht mehr viel Zeit. Die Ausstellungsräume für Islamische

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