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Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition)

Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der wahre Feind: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Katz Krefeld
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Kreisen an, in denen du dich bewegst. Worum geht es denn?« Er sah ihn besorgt an. » Ich kenne dich gut genug, um zu wissen, dass du nicht hier vorbeikommen würdest, wenn es nicht etwas Wichtiges wäre.«
    Storm blickte zu Boden, ehe er antwortete. » Die Menschen, um die es hier geht, sind gefährlich. Vielleicht stehen sie hinter einem der größten Verbrechen, die in Dänemark je verübt worden sind. Darum kann ich mir auch nicht vorstellen, dass sie mich zu dir schicken, nur weil du hin und wieder den guten Rat eines Kollegen bekommen hast.«
    » Sehr verständlich.«
    » Hast du von anderen gehört, die ähnliche Anrufe bekommen haben?«
    » Nie. Was natürlich nicht ausschließt, dass es auch andere gegeben hat. Vielleicht solltest du dich lieber fragen, warum diese Person dich gebeten hat, mit mir zu reden.«
    » Er hat seine Unschuld beteuert. Hat sich darüber gewundert, dass ich bisher noch nichts vom Protokoll gehört habe.«
    » Vielleicht ist er wirklich unschuldig.« Storms Vater stand auf. » Vielleicht hat auch er einfach einen guten Rat erhalten. Oder vielleicht ist er es, der diese Ratschläge erteilt.« Er lächelte hintergründig.
    Storm fand, dass sein Vater die Sache viel zu leicht nahm. » War es immer dieselbe Stimme, dieselbe Person, die dich angerufen hat?«
    » Ich glaube schon. Aber die Stimme ist ein bisschen verzerrt. Sie klingt ein wenig metallisch, als wollte der Anrufer seine Identität verbergen.«
    » Hast du mal ein Gespräch aufgenommen?«
    » Nein, das sind Dinge, die du machst, aber nicht ich. Komm, ich zeig dir was.«
    Er schlenderte dem Ausgang entgegen, und Storm folgte ihm. Als sie nach draußen traten, entfernten sie sich ein wenig von dem Gebäude, bis sein Vater stehen blieb und sich umdrehte. » Hast du den Kirchturm gesehen?«
    Er zeigte auf den halb fertigen Turm, der sich kaum über die Dachsparren erhob.
    » Schön«, sagte Storm ohne hinzusehen.
    Der Vater legte ihm die Hand auf die Schulter. » Ich habe nichts Schlechtes über das Protokoll zu sagen, und wenn jemand dir gegenüber davon gesprochen hat, dann glaube ich, dass er die besten Absichten hatte.«
    » Meiner Erfahrung nach haben Leute, die etwas verbergen wollen, niemals die besten Absichten.«
    » Das Verborgene kann seinen eigenen Reiz haben.« Der Vater ging zu einem Elektrokasten und drehte einen roten Schlüssel herum. In diesem Moment schoss ein roter Lichtstrahl aus dem niedrigen Turm direkt in den diesigen Himmel.
    » Wenn die Nacht klar ist, erhebt sich der Lichtturm vierhundert Meter weit in den Himmel und kann noch aus über zehn Kilometern Entfernung gesehen werden. Er zeigt direkt zu Gott empor.« Der Vater reckte den Arm in die Luft.
    » Ich wusste gar nicht, dass du gläubig bist.«
    Sein Vater schaute ihn lächelnd an. » In meinem Alter darf man kein unnötiges Risiko mehr eingehen, mein Junge.«
    Storm betrachtete die Lichtsäule, die in den Himmel stieg. Die Kirche würde wunderbar aussehen, wenn sie fertig war, und sich vermutlich zu einem neuen Wahrzeichen der Stadt entwickeln. So wie alles andere, das sein Vater gebaut hatte. Doch im Gegensatz zu den meisten Bauten entstand dieses Gebäude ohne Einmischung des geheimen Protokolls.

56
    GOTT IST AUF UNSERER SEITE
    Gott hat die größte Macht in unsere Hände gelegt – Gold. Aus unseren verborgenen Vorräten können wir jederzeit so viel beschaffen, wie wir wollen. Darum gibt es auch keinen Grund, unsere Macht anzuzweifeln.
    K apitel XXII : D ie M acht des G oldes
    In der dunklen Halle B von Valhal Securities standen nebeneinander vier Range Rover mit laufendem Motor. In dem einen saßen Løvengren, L.T sowie drei ihrer engsten Mitarbeiter. Løvengren blickte auf seine Armbanduhr.
    » Ist alles bereit?«, fragte er.
    L. T. nickte. » Alles ist vorbereitet.«
    » Die Beobachtungswagen des PET ?«
    » Zwei draußen, zwei weitere an der Auffahrt zur Autobahn.«
    » Weitere Einheiten?«
    » Nein, und sie werden auch keine Verstärkungen anfordern können, bis wir weg sind.«
    » Worauf warten wir dann?«
    L. T. pfiff aus dem offenen Seitenfenster. Das war das Signal für die anderen Fahrer, dass die Zeit zum Aufbruch gekommen war.
    Die vier Range Rover rollten durch das Tor, das sich jedes Mal öffnete, wenn ein Wagen sich näherte. Nachdem sie hintereinander auf der Straße standen, gaben sie Gas und fuhren in dichter Kolonne in Richtung Autobahn. Løvengren warf einen Blick in den Rückspiegel und sah, dass die beiden zivilen

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