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Der Weg in die Dunkelheit 3: Die Schöpferin (German Edition)

Der Weg in die Dunkelheit 3: Die Schöpferin (German Edition)

Titel: Der Weg in die Dunkelheit 3: Die Schöpferin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica O'Rourke
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mögliche Gewinn es wert ist. Wie ich schon sagte, es ist seine Wunderwaffe«, sagte er.
    » Nein. Das hier ist sein Plan B.« Die Bögen waren Billys Wunderwaffe gewesen, keine Computerdatei. Und mein Onkel war zwar ausgefuchst und verschlagen, aber kein Spieler. Er hätte so etwas nicht riskiert, wenn er sich nicht sicher gewesen wäre, Ekomow damit aus dem Weg räumen zu können. Ich hatte damit gerechnet, dass er sich einen neuen Weg einfallen lassen würde, mich zu bedrohen, und stattdessen hatte er eine ganz andere Richtung eingeschlagen. Es ergab keinen Sinn, aber ich war von dem Gespräc h m it Colin so ausgelaugt, dass ich einfach nicht dahinterkam.
    » Du musst das nicht tun«, sagte mein Vater. » Überlass es mir.«
    Die Tür zum Hinterzimmer schwang auf. » Ihr wird schon nichts passieren, Jack«, rief mein Onkel. » Aber sie rechnen mit ihr.«
    Ich schnappte mir den Lieferkarren und zuckte die Achseln. » Ich komme mit Ekomow schon zurecht.«
    » Daran habe ich nie auch nur eine Minute lang gezweifelt«, sagte Billy und trat neben meinen Vater. » Mo ist ein Mädchen mit vielerlei Begabungen.«
    Sobald ich draußen war, stieg Colin aus dem Truck. » Das hat lange gedauert.«
    » Mein Vater hat mir aufgelauert. Er hat plötzlich ein Gewissen entwickelt.«
    » Ich bin mir nicht sicher, wie plötzlich das geschehen ist«, sagte Colin. Seine Augen waren verhangen, dunkel und unmöglich zu ergründen. Er schlug den Kragen hoch, und wir brachen auf. Die Sonne ging gerade unter, die tief hängende Wolkendecke ließ alles düster und schäbig wirken, die Autos spritzten mit einem Zischen Schneematsch an den Bordstein, und die Läden, Restaurants und Büros verströmten einen schwachen gelben Lichtschein, der kaum den Bürgersteig erreichte. » Er macht sich schon Sorgen um dich, seit er zurück ist. Ich glaube, es hat sogar noch früher begonnen.«
    » Und deshalb arbeitet er wieder für Billy?«
    » Als Insider hat er es leichter, auf dich aufzupassen.«
    Unbehagliche Erinnerungen regten sich. » Er hat gesagt, du würdest auf mich aufpassen, wenn ihm etwas zustößt.«
    » Ja, das war, bevor…« Er deutete ruckartig zum Truck hinüber. Bevor ich sein Vertrauen missbraucht, unsere Beziehung zerstört und sein Herz zertrampelt hatte. Es war durchaus vorstellbar, dass Colin von der Aussicht nicht mehr sonderlich begeistert war.
    » Das musst du nicht«, sagte ich schnell. » Das ist nicht der Grund, weshalb ich es erwähnt habe. Es ist nur seltsam, so etwas zu sagen, nicht wahr? So als ob er denkt, dass ihm etwas zustoßen könnte.«
    » Erstens würde ich auf dich aufpassen. Das ist nicht vorbei, weil wir jetzt nicht mehr zusammen sind. Aber du hast ziemlich deutlich gemacht, dass du es nicht nötig hast. Zweitens hat sich dein Vater eine gefährliche Arbeit ausgesucht, und das weiß er auch. Er hat einen Plan erstellt und hofft mit aller Macht, dass er ihn nicht brauchen wird.«
    » Hast du das auch getan? Für Tess?«
    Colin fuhr sich mit der Hand durchs Haar. » Wenn mir etwas zustoßen würde, würde Tess es gar nicht bemerken. Aber, ja, ich habe sichergestellt, dass sie versorgt wäre.«
    » Du bist ihr ein guter Bruder.« Ein guter Mensch. Der beste, den ich je gekannt hatte. Gott, ich vermisste ihn schon jetzt.
    Er antwortete nicht. Als wir die Tür des Shady Acres erreichten, streckte er eine Hand nach dem Wagen aus. » Ich komme mit dir hinein.«
    » Es muss wie immer sein. Er darf nicht erfahren, dass du Bescheid weißt.«
    Colin runzelte die Stirn.
    » Ich habe das schon hundert Mal gemacht«, sagte ich, und er blickte noch finsterer drein. » Gut, nicht hundert Mal. Zehn vielleicht. Höchstens fünfzehn.«
    Edie betätigte den Türsummer, um uns einzulassen. Colin hielt mir die Tür auf, während ich mich den Wagen hindurchzwängte.
    » Fünf Minuten«, sagte ich und ging den Flur entlang, an der Bibliothek und am Spieleraum vorbei. Es war überall still; wahrscheinlich aßen die Bewohner gerade zu Abend. Ich konnte über das Putzmittel mit Kiefernduft hinweg schwach das Aroma von Schmorbraten und zerkochten grünen Bohnen riechen. Meine Nerven kribbelten. Sogar die Magie war nervös. Bring es hinter dich und mach, dass du wegkommst, sagte ich mir. Billy hatte irgendetwas vor, aber im Augenblick war alles, woran ich denke konnte, die Leere dort in mir, wo Colin einmal gewesen war.
    Ich wollte so unbedingt schreien, dass mir die Kehle vor Anstrengung, mich davon abzuhalten, schmerzte. Ich verspürte

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