Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Weg in die Dunkelheit 3: Die Schöpferin (German Edition)

Der Weg in die Dunkelheit 3: Die Schöpferin (German Edition)

Titel: Der Weg in die Dunkelheit 3: Die Schöpferin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica O'Rourke
Vom Netzwerk:
gezwungen fühlst hierzubleiben.«
    » Was ist es dann?«
    » Du hast es nicht ernst gemeint«, sagte er. » Das weiß ich, Mouse– und zwar besser, als du es selbst weißt, möchte ich annehmen. Dieser Kuss bestand aus Adrenalin, hochkochenden Gefühlen und deinem Bedürfnis, etwas aus ihnen zu machen. Es war dein Versuch, dich nach einem sehr, sehr schlechten Tag an etwas festzuhalten. Aber es ging dabei ganz gewiss nicht um dich und mich. Weißt du nicht mehr, was ich dir gesagt habe?«
    Ich wusste es noch. Ganz genau. » Du hast gesagt, ich müsste es ernst meinen, wenn ich dich das nächste Mal küssen würde.«
    » Ich kann das nicht«, sagte er und vermied es, mir in die Augen zu sehen. » Ich tue es nicht, damit du dann in ein paar Tagen, wenn die Welt zur Ruhe gekommen ist und du dein Gleichgewicht wiedergefunden hast, sofort wegläufst.«
    » Luc…«
    » Ich kann es nicht«, sagte er und trat zurück. Der Flur war so eng, dass ich ihn mühelos hätte festhalten können, aber sein wilder, verängstigter Gesichtsausdruck ließ mic h davor zu rückscheuen. » Du tust das jedes verdammte Mal.«
    Der Vorwurf war verletzend– und vollkommen zutreffend. Vor Luc davonzulaufen oder ihm zu sagen, dass er gehen sollte, war zu meiner Spezialität geworden, und ich wusste nicht, wie ich ihn davon überzeugen sollte, dass es diesmal anders war.
    » Das tue ich«, pflichtete ich ihm bei, » oder habe es zumindest getan. Aber die Welt wird nicht wieder zur Ruhe kommen, zumindest nicht so, wie sie vorher war. Und das ist mir recht. Mehr als recht.«
    Ich umfasste seine Fingerspitzen. Er schaute rasch zu mir auf und senkte den Blick dann wieder, aber nicht bevor ich die Hoffnung gesehen hatte, die kurz über seine Züge gehuscht war.
    » Es ist nicht vorbei. Die Magie ist noch nicht fertig mit mir. Ich muss mich immer noch mit meinem Onkel befassen. Ich muss noch ein paar Monate zur Schule gehen. Ich habe mir noch nicht einmal ein College ausgesucht, Luc. Ich bin an der NYU angenommen«, fügte ich hinzu und wurde ganz verlegen bei dem Eingeständnis.
    » Das freut mich«, sagte er und sah überhaupt nicht erfreut aus. » Ich weiß, wie sehr du das gewollt hast.«
    » Früher, ja. Jetzt… weiß ich es nicht. Noch ist nichts entschieden. Nur dieses eine. Wir. Kein Davonlaufen mehr.« Ich hauchte ihm einen Kuss auf den scharf geschnittenen Wangenknochen, obwohl er sich wegdrehte. » Keine Ausreden mehr.« Noch ein Kuss, sacht wie ein Flüstern, auf seinen Kiefer. Sein Haar fühlte sich glatt und schweißnass an, als ich ihm die Hand um den Hinterkopf legte.
    » Für immer.« Ich berührte seine Lippen leicht mit meinen und hielt dann inne, als ein Hauch von Furcht sich unter meiner Haut breitzumachen begann. » Wenn es das ist, was du auch willst. Mich, meine ich. Wenn du mich willst. Denn wenn nicht… wenn du es dir anders überlegt hast…« Ich wurde nervös und begann zu schwafeln, während seine Augen grüngolden und hitzig wurden. » Dafür hätte ich Verständnis. Es würde mir nicht gefallen, aber ich hätte Verständnis. Ich hätte es wahrscheinlich sogar verdient, und du könntest dich mit Niobe zusammentun, oder mit irgendjemandem…«
    Seine Hände schlossen sich um meine Hüften und schoben mich zurück, bis ich mit der Wirbelsäule an die Wand hinter mir stieß. » Sag mir, dass du es ernst meinst«, verlangte er, als unsere Münder sich fast berührten. » Sag es mir.«
    » Ich meine es ernst«, sagte ich, schloss die Augen und wartete auf den Druck seiner Lippen auf meinen.
    Er kam nicht, und ich öffnete die Augen wieder. » Also wirklich, Luc.«
    » Küss mich«, sagte er mit erstickter Stimme. » Ich habe dir etwas versprochen, weißt du noch? Ich versuche hier, Wort zu halten, aber du machst es mir wirklich schwer.«
    Mein Mund verzog sich zu einem Lächeln, und ich leckte mir die Lippen, nur um zu sehen, wie seine Pupillen sich weiteten. » Genau genommen bist du dran. Ich habe dich geküsst, als wir ins Dazwischen gegangen sind. Ich habe dich vor dreißig Sekunden noch einmal geküsst. Das sind zwei Mal hintereinander. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die ganze Arbeit allein erledigen sollte.«
    » Zur Hölle, Mädchen, du redest von Arbeit? Ich umwerbe dich seit dem Tag, an dem wir uns begegnet sind. Jetzt küss mich und meine es ernst, Maura Fitzgerald.«
    Also tat ich es.
    Sanft wie beim letzten Mal, aber diesmal bewegten sich seine Lippen gegen meine– mit meinen–, und die Wärme breitete sich

Weitere Kostenlose Bücher