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Der widerspenstige Highlander

Titel: Der widerspenstige Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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Frau in den Armen zu halten. Sie war so weich und zart.
    Er versuchte sich Isobail ins Gedächtnis zu rufen, aber er konnte sich noch nicht einmal mehr an ihr Gesicht erinnern, nur an den Schmerz, den sie gebracht hatte.
    Es war Kieran, den er einfach nicht vergessen konnte. Er hatte sich bemüht, ihm zu erklären, dass Isobail ihn nicht liebte.
    Kieran hatte sich zornentbrannt auf ihn gestürzt und ihn einen Lügner genannt.
    »Verdammt, Ewan. Du hast keine Ahnung, von was du da sprichst. Sie ist für mich geschaffen und keinen anderen. Das hat sie mir tausend Mal beteuert.«
    »Hör mir zu, du Narr. Sie selbst hat mir gesagt, sie empfände nichts für dich.«
    »Lügner!« Kieran hatte ihn für seine Worte ins Gesicht geschlagen.
    Ewan wehrte sich, und nur Lochlans und Bradens Einschreiten hatte sie davon abgehalten, einander an die Kehlen zu gehen.
    »Warum bringst du ihn derart in Wut, Ewan?«, hatte Lochlan gefragt, während er ihn heftig schüttelte.
    »Sie liebt mich.« Die Worte drängten sich ihm über die Lippen, ehe er es verhindern konnte.
    Alle vier Brüder hatten laut aufgelacht. Der Klang hallte bis heute in seinem Herzen nach.
    Wie konnten sie sich nur so über ihn lustig machen? War es so unvorstellbar, dass eine Frau ihn begehren könnte?
    »Dich?«, hatte Kieran kopfschüttelnd gefragt, immer noch lachend. »Jetzt weiß ich, dass du scherzt.«
    Ewan hatte seinen Brüdern niemals zuvor etwas antun wollen, aber jetzt musste er seine ganze Selbstbeherrschung aufbringen. Er war es so leid, ständig herumgeschubst zu werden, nicht für voll genommen und verspottet zu werden. »Warum ist das so schwer zu glauben?«
    Es waren Kierans letzte Worte gewesen, die schließlich den Stein ins Rollen gebracht hatten.
    »Sieh dich doch nur an, Ewan. Du bist ungelenk und einsilbig. Die paar Frauen, die du hattest, musste ich dafür bezahlen, dich zu nehmen, und alles, was du dann getan hast, war mit ihnen zu reden, statt ihre Reize zu genießen. Der Tag wird nicht kommen, da eine Frau dich mir vorzieht. Was könntest du einer Frau schon bieten?«
    »Ich weiß die Antwort darauf«, hatte sich Braden eingemischt. »Ein Leben in brütendem Schweigen und mit finsteren Blicken.«
    Dann hatte Braden Kieran einen freundschaftlichen Schlag auf die Schulter versetzt und war mit ihm immer noch lachend aus der Halle geschlendert.
    Ewan stand wie erstarrt, von den grausamen Worten derart entsetzt, dass er einen Moment keine Luft bekam.
    Ich weiß nicht, was wir mit dem Jungen anfangen sollen, Aisleen. Er wird nie so wie seine Brüder sein ...
    »Das haben sie nicht so gemeint, wie es klang«, hatte Lochlan erklärt, nachdem Kieran und Braden verschwunden waren. »Ich bin sicher, Isobail mag dich sehr. Auf deine dir eigene Art und Weise bist du ...«
    »Sei still, Lochlan«, hatte er seinen ältesten Bruder angefahren. »Belästige mich nicht mit wohlmeinenden Worten. Ich bin es leid, von euch allen immer wieder meine Fehler und Schwächen aufgelistet zu bekommen. Ich bin nicht so gut aussehend wie Braden oder so charmant wie Kieran. Und es mangelt mir an deiner Klugheit. Glaub mir, ich kenne meine Unzulänglichkeiten gut. Jede einzelne.«
    Diese Vergleiche waren seit der Stunde seiner Geburt in sein Herz gebrannt.
    Obwohl er seine Brüder liebte, war er sich sehr wohl bewusst, wie niedrig er in der Achtung aller anderen stand.
    Sogar Sin hatte ihn verspottet, als er seine Hilfe angeboten hatte, ihm und Braden bei der Rettung Lochlans vor dem Clan zu helfen.
    Es gab nichts, das er tun konnte, was seine Brüder nicht besser gekonnt hätten.
    Einzig Nora hatte ihn niemals mit den anderen verglichen.
    Natürlich hatte sie seine Brüder nie kennen gelernt...
    Würde sie ihm einen zweiten Blick gönnen, wenn Braden oder Lochlan da wären? Oder würde sie es wie Isobail machen und ihn bei der erstbesten Gelegenheit verlassen?
    Das wusste er nicht sicher. Aber in seinem Hinterkopf blieb beharrlich der Gedanke, wenn sie das täte, wäre es der Schlag, der ihn zerstören würde. Er konnte alles ertragen, außer von ihr lächerlich gemacht zu werden.
    Viktor brachte den Wagen am Rande eines kleinen Dorfes zum Stehen. Catarina zügelte ihr Pferd, während Lysander, Pagan und Bavel absaßen.
    Catarina trat zu Lysander, der die Tür auf der Rückseite des Wagens öffnete, und sie entdeckten Nora und Ewan tief und fest schlafend.
    Nora lag halb auf seiner Brust, und Ewan hatte einen Arm schützend um sie geschlungen.
    »Ah«, entfuhr es

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