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Der widerspenstige Highlander

Titel: Der widerspenstige Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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weiß, warum ich mir überhaupt die Mühe mache. Wenn ich klug wäre, würde ich nach Frankreich gehen und vergessen, dass ich je in Schottland war.« Er machte eine unbehagliche Pause, als sei ihm jetzt erst aufgegangen, dass er zu viel gesagt hatte, und fügte hastig hinzu: »Habt Ihr ein Zimmer für die Nacht?«
    »Tut mir Leid«, erwiderte sie. »Gerade eben habe ich alle vergeben.«
    Er fluchte und wandte sich um, sodass er mit dem Gesicht zu ihrem Tisch stand.
    Der Mann verharrte reglos mit gerunzelter Stirn, dann verriet seine Miene Ewan, dass er ihn ebenfalls erkannt hatte.
    Ewans Hand krampfte sich um seinen Becher, als er den Zorn in Graham aufwallen sah.
    »Ihr«, rief der andere verächtlich. »Fi, ich hätte Besseres von Euch erwartet, als solchen Abschaum in Eurem Haus zu bewirten.«
    Die Frau versteifte sich und warf ihnen einen argwöhnischen Blick zu.
    Ewan erhob sich. Er hatte nie zu den Männern gehört, die eine Beleidigung ungestraft hinnahmen, und er würde jetzt nicht damit anfangen. »Du beruhigst dich besser, Graham MacKaid. Ich bin nicht in der Stimmung, geduldig mit dir zu sein.«
    Graham musterte Nora höhnisch. »Welchem deiner Brüder hast du sie denn gestohlen? Alle Welt weiß, dass Ewan MacAllister keine Frau bekommt, es sei denn, er macht sie seinen Brüdern abspenstig.«
    Er hörte Nora scharf einatmen.
    Mit einem Wutschrei kam Ewan um den Tisch herum, um sich auf Graham zu stürzen.
    Nora verfolgte wie benommen den folgenden Kampf der beiden Männer.
    Während sie mit den Fäusten aufeinander einschlugen, keuchte Graham: »Du Bastard! Du hast mein Leben ruiniert.«
    Ewan versetzte ihm wortlos einen so harten Schlag, dass der andere wie ein Sack zu Boden ging.
    Dann stellte sich Ewan über ihn, packte ihn am Wams und zerrte ihn zur Tür. »Verschwinde, Graham. Sonst bringe ich dich am Ende noch um.«
    Graham lachte hämisch und entblößte dabei ein paar blutige Zähne. »Warum tust du es nicht einfach? Was zählt mein Leben schon für dich? Ich könnte genauso gut tot sein, seit deine Familie meine zerstört hat.«
    »Was haben wir denn getan? Es war deine Schwester, die meinen Bruder umgebracht hat.«
    Graham spuckte Blut auf den Boden und erwiderte hasserfüllt: »Isobail wäre niemals von zu Hause fortgelaufen, wären du und dein Bruder nicht gewesen. Und du warst es, der Kieran getötet hat. Versuch bloß nicht, meiner unschuldigen Schwester die Schuld für deine Taten in die Schuhe zu schieben. Sie war ein gutes Mädchen, bis du sie ruiniert hast.«
    Ewan bückte sich, packte ihn um die Mitte, riss ihn hoch und stemmte ihn gegen die nächste Wand.
    Nora war aufgesprungen und stand neben ihm, ehe sie überhaupt merkte, dass sie sich bewegt hatte.
    »Ewan«, verlangte sie. »Lass ihn runter.« »Nein, nicht ehe ich ihm den Garaus gemacht habe.«
    Lysander und Pagan erschienen neben ihr, um zu helfen, die beiden Kontrahenten zu trennen. Nora zwang Ewan ein paar Schritte zurück, während Pagan und Lysander den anderen Mann zur Tür begleiteten.
    »Beruhige dich«, sagte sie, ohne seinem glühenden Blick auszuweichen.
    An der Tür drehte sich Graham noch einmal um. »Du hast mir noch nicht auf meine Frage geantwortet, MacAllister. Wem hast du sie gestohlen?«
    Ewan machte einen drohenden Schritt auf ihn zu, aber Nora hielt ihn zurück. »Was tust du da?«
    Sie sah den Schmerz in seinen Augen, die Qual. Langsam hob sie die Hand, um vorsichtig seine aufgeplatzte Lippe zu berühren, aber er wich ihr aus.
    >-Fass mich nicht an.«
    Damit machte er auf dem Absatz kehrt und ließ sie stehen.
    Doch nicht für lange, denn Nora heftete sich sofort an seine Fersen.
    Trotzdem erreichte er vor ihr den Wagen am Dorfrand.
    »Ewan MacAllister«, rief sie verärgert, »bleib genau da stehen, wo du bist.«
    »Geh weg, Nora. Ich bin jetzt nicht in der Stimmung für dich.«
    »Warum? Wegen des Unsinns, den der Narr eben von sich gegeben hat?«
    Er biss die Zähne zusammen und blickte fort.
    Sie streckte die Hand aus und legte sie auf seine Wange, dann zwang sie ihn, sie anzusehen. »Du hast mich niemandem gestohlen.«
    »Denkst du, Ryan sieht das genauso? Du gehörst mir nicht, Nora. Ich habe kein Recht auf dich.« »Stimmt. Ich gehöre dir nicht. Ich gehöre nämlich niemandem auf dieser Welt. Ich bin ich selbst und nicht Besitz meines Vaters, Ryans oder von sonst jemandem. Wem ich mich hingebe, ist allein meine Sache und geht sie nichts an.«
    Er versuchte sich von ihr zu lösen, aber sie gestattete

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