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Der widerspenstige Highlander

Titel: Der widerspenstige Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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Schottland weiß, wenn man will, dass eine Frau das Land verlässt, muss man sie nur zu Ewan MacAllister schicken, besonders wenn sie einem anderen versprochen ist.«
    Das trug ihm eine schallende Ohrfeige von Ewan ein.
    Ryan stolperte und fiel zu Boden, wo er wimmernd wie ein Kind liegen blieb. »Ihr habt mich geschlagen!«
    »Ihr könnt Euch glücklich schätzen, dass ich Euch dafür nicht getötet habe.«
    Ryan wischte sich das Blut von der Nase, dann schaute er zu Nora. »Sie gehört mir, MacAllister. Ich werde nicht zulassen, dass Ihr sie bekommt.«
    »Ich gehöre Euch nicht, Ryan MacAren«, erklärte Nora scharf. »Ich werde Euch niemals heiraten.«
    Ewan hatte bei dem Wortwechsel ein mulmiges Gefühl.
    Der Mann liebte sie offenbar so sehr, dass er sogar jemanden dafür bezahlen wollte, ihn entführen zu lassen, damit sie ihn nicht traf. Er mochte das Handeln des Mannes oder seine Logik nicht billigen, aber er konnte ihm keinen Vorwurf aus seinen Beweggründen machen.
    Ryan liebte Nora so sehr, dass er den Zorn der MacAllisters in Kauf nahm, um sie zu bekommen.
    Genau wie Robby MacDouglas Isobail geliebt hatte.
    Genau wie Kieran ...
    Nora sah Ewans Gesichtsausdruck und wusste, was er dachte, las die Qual in ihm. Wenn er glaubte, dass Ryan sie liebte, würde er sie nie bei sich bleiben lassen.
    Er wäre für sie auf immer verloren.
    »Ryan«, unternahm Nora einen verzweifelten Versuch, die Lage zu retten, »sagt Ewan die Wahrheit. Sagt ihm, dass Ihr mich nicht ausstehen könnt. Sagt ihm, was Ihr wirklich über mich denkt.«
    Ryan war entsetzt, als er auf die Füße kam, dann aber schaute er sie so hingebungsvoll an, als sei sie ein seltener Schatz.
    Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie glauben, dass er die Wahrheit sprach.
    Aber anders als Ewan wusste sie, wie es im Herzen dieser trügerischen Schlange aussah.
    »Wie könnt Ihr das sagen, Nora, mein Herz?«, fragte Ryan mit täuschend echter gekränkter Miene und legte sich theatralisch eine Hand auf die Brust. »Unsere Eltern haben unsere Heirat geplant, seit wir Kinder sind. Ich liebe Euch. Ich habe Euch immer geliebt. Ich will keine andere Braut.«
    Ewan zuckte unter den Worten zusammen wie unter Peitschenhieben.
    Seine Augen waren leer, als er sie anschaute. »Du hast mich angelogen, Nora.«
    Entsetzen erfasste sie. Sie musste Ewan dazu bringen, die Wahrheit zu erkennen. Sie konnte ihn nicht in dem Glauben lassen, dass sie ihn angelogen hatte, wenn sie das gar nicht getan hatte.
    Zum Teufel mit Ryan und seinen Lügen!
    »Nein, das habe ich nicht.« Sie wandte sich mit drohend zusammengezogenen Brauen zu Ryan um. »Sagt ihm endlich die Wahrheit, Ryan, oder ich schlage Euch selbst.«
    »Es ist doch die Wahrheit«, beteuerte Ryan ernsthaft. »Ich brauche Euch zur Braut. Ich will auf der Stelle tot Umfallen, wenn das nicht stimmt.«
    Ewan holte tief Luft, um den bitteren Schmerz zu verdrängen, der ihn zu überwältigen drohte. Etwas in ihm war bei Ryans Worten verdorrt.
    Also liebte Ryan sie.
    Verdammt sollst du sein, Schicksal, mich das noch einmal erleben zu lassen.
    Es war genauso wie damals.
    Nur, dass Ewan dieses Mal dafür sorgen würde, dass die Frau dorthin ging, wo sie hingehörte. Nora würde mit Ryan heimkehren, und er würde zurück ...
    Unfähig, den Gedanken zu Ende zu denken, machte Ewan auf dem Absatz kehrt und verließ die Schänke. Die Menge teilte sich stumm, machte ihm Platz.
    Bavel, Lysander, Pagan und Viktor tauschten unbehagliche Blicke, ehe sie ihm folgten.
    Nora wollte ihnen nachgehen, aber ihr Zorn auf Ryan war zu groß.
    Zuerst hatte sie noch eine Schuld zu begleichen.
    Die Menschenmenge um sie herum begann sich wieder um ihre eigenen Angelegenheiten zu kümmern.
    »Warum habt Ihr das getan?«, wollte sie von Ryan wissen.
    »Weil ich Euch heiraten muss.«
    »Warum? Ihr liebt mich nicht. Ihr könnt mich noch nicht einmal leiden. Ihr habt mich immer nur aufgezogen und verspottet und alles und jedes an mir bekrittelt.«
    Ryan wandte verlegen den Blick ab, als ertrüge er es nicht, sich der Wahrheit zu stellen. »Weil ich Eure Mitgift brauche. Wenn ich sie nicht bekomme, bin ich in zwei Monaten tot.«
    Der Schreck über diese Erklärung überstieg ihren Zorn. Das war das Letzte, was sie von ihm erwartet hätte, doch auf der anderen Seite, berücksichtigte sie sein seltsames Verhalten, sollte sie nicht überrascht davon sein, was er tat oder sagte. »Warum?«
    Ryan seufzte müde und entfernte sich ein Stück von der Menge, deren

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