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Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Titel: Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Belfort
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einsammeln. Übrig bleiben nur wasserdichte Papiere, die die Legitimität der Transaktion belegen. Tatsächlich habe ich sogar schon zwei Unternehmen für Sie gegründet. Kommen Sie, mein Freund, dann zeige ich sie Ihnen." Mit diesen Worten hob der Meisterfälscher seinen massigen Leib aus dem schwarzen Leder-Clubsessel, führte mich zur Wand mit den Gründungsbüchern und nahm zwei heraus. „Hier", sagte er. „Das erste heißt United Overseas Investments und das zweite Far East Ventures. Sie sind beide auf den Virgin Islands eingetragen, wo es keine Steuern und keine nennenswerte Regulierung gibt. Ich brauche nur noch eine Kopie von Patricias Ausweis, dann erledige ich den Rest."
    „Kein Problem", sagte ich, fasste in meine Jackeninnentasche und überreichte meinem wunderbaren Meisterfälscher die Kopie von Patricias Ausweis. Ich wollte von diesem Mann alles lernen, was es zu lernen gab. Ich wollte die Schweizer Bankenwelt bis ins Kleinste kennenlernen. Ich würde lernen, wie ich sämtliche Transaktionen in einem undurchdringlichen Netz ausländischer Inhabergesellschaften verstecken konnte. Und wenn es einmal hart auf hart kommen sollte, wären gerade die schriftlichen Indizien, die ich hinterließ, meine Rettung.

    Ja - und jetzt ergab alles einen Sinn. So verschieden Jean Jacques Saurel und Roland Franks auch waren, so waren sie doch beide mächtige Männer und beiden konnte man vertrauen. Und dazu waren wir noch in der Schweiz, dem ruhmreichen Land der Geheimnisse, wo keiner von beiden irgendeinen Grund hatte, mich zu verraten. Doch leider sollte ich mich in einem von beiden täuschen.

Es war an einem prachtvollen Samstagnachmittag in Westhampton Beach, am Wochende vor dem Labor Day. Wir lagen im Bett und liebten uns, eben wie jedes andere Ehepaar - gewissermaßen. Die Herzogin lag flach auf dem Rücken, die Arme über dem Kopf ausgestreckt und den Kopf auf einem weißen Seidenkissen; ihr perfekt geschwungenes Gesicht wurde von ihrer üppigen goldblonden Mähne umrahmt. Sie sah aus wie ein Engel, den der Himmel nur für mich herabgeschickt hatte. Ich lag auf ihr, die Arme genauso gestreckt wie sie, und drückte ihre Hände mit meinen herunter; unsere Finger waren ineinander verschränkt. Nur ein dünner Schweißfilm trennte uns voneinander.
    Ich versuchte, sie mit dem ganzen Gewicht meines schlanken Körpers unbeweglich zu halten. Wir waren ziemlich genau gleich groß und deshalb passten wir zusammen wie zwei Buchstützen. Als ich ihren herrlichen Duft einatmete, spürte ich ihre Brustwarzen auf meinen, die Wärme ihrer üppigen Hüften gegen meine Hüften und ihre seidenglatten Knöchel, die sich an meinen rieben.
    Doch obwohl sie weich und schlank war und zehn Grad heißer als ein loderndes Lagerfeuer, war sie stärker als ein Ochse! So sehr ich es auch versuchte, ich konnte sie nicht auf einem Fleck halten. „Nicht mehr bewegen! ", stotterte ich in einer Mischung aus Leidenschaft und Wut. „Ich bin fast fertig, Nae! Halt doch deine Beine zusammen!" Die Stimme der Herzogin klang jetzt wie die eines Kindes kurz vor einem Wutanfall: „Das - ist - unbequem! Lass - mich - jetzt - auf!" Ich versuchte sie auf den Mund zu küssen, aber sie drehte den Kopf zur Seite und ich erwischte nur einen Wangenknochen. Ich verrenkte mir halb den Hals und versuchte von der Seite an sie heranzukommen, aber sie drehte den Kopf schnell auf die andere Seite. Da erwischte ich den anderen Wangenknochen. Der war so scharf geschnitten, dass ich mir fast die Unterlippe aufriss.

    Ich wusste, dass ich sie eigentlich loslassen sollte - das wäre das Richtige gewesen -, aber ich wollte jetzt keinen Stellungswechsel, vor allem weil ich dem Gelobten Land so nahe war. Ich versuchte es also mit einer anderen Taktik. In bettelndem Ton sagte ich: „Ach Mensch, Nae! Bitte tu mir das nicht an!" Ich zog eine Schnute. „Ich bin seit zwei Wochen ein perfekter Ehemann, also beschwer dich nicht und lass dich von mir küssen!"
    Als mir diese Worte von den Lippen kamen, war ich sehr stolz, dass sie der Wahrheit entsprachen. Seit ich wieder aus der Schweiz zurück war, war ich ein fast perfekter Ehemann. Ich hatte mit keiner Prostituierten geschlafen - keiner einzigen! -, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass ich abends nicht spät nach Hause kam. Ich hatte meinen Drogenkonsum gesenkt, fast um die Hälfte, und ich hatte sogar ein paar Tage ausgelassen. Ich konnte mich tatsächlich nicht mehr erinnern, wann ich zum letzten Mal in der Sabberphase

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