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Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Titel: Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Belfort
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wiederholte. Der zweite Aspekt bestand darin, dass man darauf achtete, dass man der Einzige war, der etwas sagte. Es durfte keine konkurrierenden Standpunkte geben. Selbstverständlich erleichterte es die Sache sehr, wenn das, was man sagte, exakt das war, was die Untertanen hören wollten; bei Stratton Oakmont war das der Fall gewesen. Ich hatte mich jeden Tag zweimal vor den versammelten Board Room gestellt und den Kids gesagt, wenn sie mir zuhörten und genau das taten, was ich ihnen sagte, dann würden sie mehr Geld haben, als sie sich je träumen ließen oder hätten vorstellen können, und die wundervollsten Mädchen würden ihnen zu Füßen liegen. Und genau das war dann auch passiert.
    Nach gut zehn Sekunden Schweigen kam Victors Antwort: „Ich verstehe, was du meinst, aber ich glaube, ich komme in Manhattan wirklich gut zurecht. Dort gibt es so viele Kids, da kann ich mir nicht vorstellen, dass ich das Haus nicht in null Komma nichts voll habe." Der Klotzkopf fügte noch hinzu: „Und ich wette, Victor lässt es bei den Motivationsversammlungen so richig krachen. Deshalb werden alle liebend gern für ihn arbeiten. Auf jeden Fall kann ich ihm dabei auch helfen. Ich habe bei allen Besprechungen ein paar Notizen gemacht, die kann ich dann mit Victor durchgehen und wir können " Oh Gott! Ich blendete schnell aus, starrte den Riesenpanda an und versuchte mir vorzustellen, was jetzt wohl in seinem verdrehten Hirn vorging. Eigentlich war er ein ziemlich schlaues Kerlchen und man konnte ihn durchaus gebrauchen. Tatsächlich hatte er mir drei Jahre vorher einen ganz schönen Dienst erwiesen ...

    Das war kurz nachdem ich Denise verlassen hatte. Nadine war noch nicht offiziell bei mir eingezogen, und da somit keine Frau im Haus war, beschloss ich, einen Vollzeit-Butler zu engagieren. Aber ich wollte einen schwulen Butler, so einen wie ich in Denver-Clan gesehen hatte, oder war das in Dallas? Jedenfalls wollte ich einen schwulen Butler mein Eigen nennen, und reich wie ich war, dachte ich mir, das stünde mir auch zu. Also machte sich Janet auf die Suche nach einem schwulen Butler und fand natürlich auch schnell einen. Sein Name war Patrick der Butler und er war so schwul, dass Flammen aus seinem Arschloch schossen. Patrick schien mir ganz in Ordnung zu sein, auch wenn er mir manchmal etwas angetrunken vorkam, aber ich war ja nicht besonders viel zu Hause, und deshalb hatte ich eigentlich keine Ahnung, wie er war.
    Als die Herzogin einzog, übernahm sie schnell die Kontrolle über den Haushalt und ihr fielen gewisse Dinge auf - zum Beispiel dass Patrick der Butler ein gnadenloser Alkoholiker mit rasend schnell wechselnden Sexualpartnern war; jedenfalls hatte er das der Herzogin anvertraut, nachdem ihm Valium, Alkohol und wer weiß was noch seine Schleckerzunge gelockert hatten. Und schon bald war die Kacke richtig am Dampfen. Patrick nahm leider fälschlicherweise an, die Herzogin würde mit mir zum Passah-Essen in das Haus meiner Eltern gehen; also veranstaltete er mit 21 Freunden eine Schwulenorgie. Sie machten in meinem Wohnzimmer Gruppensex und spielten dann in meinem Schlafzimmer nackt Twister. Ja, das war schon ein Anblick, der sich der Herzogin (damals 23) bot, als sie in die Wohnung kam: Die ganzen Homosexuellen auf einem Haufen - den Schlüssel im Schloss - trieben es wie die Tiere in unserem kleinen Liebesnest im 55. Stockwerk der Olympic Towers in Manhattan. Und aus dem Fenster dieses Stockwerks ließ Victor schließlich Patrick den Butler hängen, als herauskam, dass dieser 50.000 Dollar aus meiner Sockenschublade gestohlen hatte. Zu Victors Verteidigung ist allerdings zu sagen, dass er ihn erst hinaushängen ließ, als er ihn mehrmals aufgefordert hatte, das gestohlene Geld zurückzugeben. Seine Fragen wurden natürlich durch rechte und linke Haken unterstützt, sodass Patricks Nase brach, in beiden Augen Äderchen platzten und drei oder vier Rippen brachen. Da würde man doch eigentlich denken, dass Patrick die Sache klärte und das gestohlene Geld zurückgab, oder? Aber das tat er nicht. Danny und ich waren sogar dabei und wurden Zeugen von Victors barbarischer Tat. Danny hatte härter gesprochen als alle anderen - bis Victor zum ersten Mal zuschlug und Patricks Gesicht zu Hackfleisch zerfloss, dann ging Danny nämlich ins Bad und übergab sich.

    Nach einer Weile schien es, als ließe sich Victor hinreißen und stünde kurz davor, Patrick aus dem Fenster fallen zu lassen. Deshalb bat ich Victor

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