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Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Titel: Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Belfort
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auch fair behandelt? Oder wird Danny seine alten Freunde und ein paar wichtige Broker begünstigen, mit denen er ab und zu Ludes einwirft? Welches Schicksal erwartet die Broker, die sich eher an Kenny als an Danny gehalten hatten? Werden sie für diese Freundschaft bestraft? Oder wenn nicht bestraft, dann als Bürger zweiter Klasse behandelt? War es wirklich möglich, dass das Broker-Disneyland überlebte? Oder würde Stratton langsam zu einer Brokerfirma von der Stange degenerieren, nicht besser oder schlechter als jede andere?

    Ich beschloss, meine Gedanken nicht mit George zu teilen, und sagte nur: „Sie brauchen keine Angst zu haben, George. Was immer auch geschieht, wir kümmern uns um Sie. Janet und ich nehmen uns ein Büro in der Nähe und es gibt 1.000 Dinge, für die Nadine und ich Sie brauchen." Ich lächelte breit und sprach in zuversichtlichem Ton: „Denken Sie nur, eines Tages werden Sie Nadine und mich zu Chandlers Hochzeit fahren. Können Sie sich das vorstellen?"
    George nickte und lächelte breit, wobei er seine hervorragenden Beißer entblößte, und er antwortete bescheiden: „Mir gefällt meine Arbeit sehr gut, Mr. Belfort. Sie sind der beste Chef, den ich je hatte. Mrs. Belfort auch. Alle lieben Sie beide. Es ist schade, dass Sie hier weg müssen. Es wird nie mehr so sein, wie es war. Danny ist nicht wie Sie. Er behandelt die Menschen nicht gut. Es werden Leute gehen." Die erste Hälfte von dem, was George gesagt hatte, verblüffte mich so sehr, dass ich mich gar nicht auf die zweite konzentrieren konnte. Hatte er wirklich gesagt, ihm gefiel seine Arbeit? Und dass er mich liebte? Nun, zugegeben, das war eben so eine Redewendung, aber es war nicht zu leugnen, dass George gerade gesagt hatte, er liebe seinen Job und er respektiere mich als Chef. Nach allem, was er bei mir durchmachen musste, klang das schon ironisch: die Nutten ... die Drogen ... die mitternächtlichen Fahrten durch den Central Park mit Stripperinnen ... die Sporttasche voll Geld, die ich ihn bei Elliot Lavigne holen ließ.
    Aber andererseits war ich ihm gegenüber nie respektlos gewesen, oder? Selbst in meinen dunkelsten und dekadentesten Stunden hat te ich mich immer bemüht, mich George gegenüber respektvoll zu verhalten. Es stimmt, dass ich sonderbare Gedanken über ihn hatte, aber ich hatte sie nie mit einer lebenden Seele geteilt - außer natürlich mit der Herzogin, aber die war meine Frau und daher eine Ausnahme. Und auch mit ihr nur im Scherz. Ich hatte keine Vorurteile. Und welcher Jude, der noch bei Trost ist, könnte die auch haben? Wir waren das am meisten verfolgte Volk der Welt.

    Auf einmal hatte ich ein schlechtes Gewissen, dass ich Georges Loyalität je infrage gestellt hatte. Er war ein guter Mann. Ein anständiger Mann. Wer war ich denn, dass ich 1.000 Dinge in das hineininterpretierte, was er sagte - oder vielmehr nicht sagte? Ich sagte mit einem warmen Lächeln: „Die Wahrheit ist, dass niemand die Zukunft voraussehen kann, und ich selbst ganz bestimmt nicht. Wer weiß, was aus Stratton Oakmont wird? Das kann wohl nur die Zeit zeigen. Auf jeden Fall erinnere ich mich noch daran, als Sie zum ersten Mal für mich gearbeitet haben und versucht haben, die Tür der Limo für mich aufzumachen. Sie sind auf die andere Seite gerannt und haben mich fast damit erschlagen." Ich musste bei dieser Erinnerung kichern. „Das hat Sie verrückt gemacht. Auf jeden Fall habe ich Sie deshalb nie die Tür aufmachen lassen, weil ich Sie zu sehr respektiere und mich nicht hinten in die Limo setzen wollte, als hätte ich mir den Arm gebrochen oder so. Ich hätte das als Beleidigung für Sie empfunden." Dann sagte ich noch: „Aber weil heute mein letzter Tag ist, können Sie mir ja nur einmal die Tür aufmachen und so tun, als wären Sie ein verfluchter echter Limo-Chauffeur. Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten für einen fettarschigen WASP. Sie können auch mit mir in den Board Room gehen. Vielleicht baut Dannys Morgensitzung Sie auf. Die müsste jetzt eigentlich stattfinden."
    „... und diese Studie wurde an mehr als 10.000 Männern durchgeführt", sagte Danny gerade über die Anlage, „und ihre sexuellen Gewohnheiten wurden fünf Jahre lang beobachtet. Ich nehme an, ihr seid absolut schockiert, wenn ich euch ein paar von den Ergebnissen sage." Dann schürzte er die Lippen, nickte mit dem Kopf und begann auf und ab zu gehen, nach dem Motto: „Macht euch auf den wahrhaft verdorbenen Charakter des menschlichen Männchens

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