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Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Titel: Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Belfort
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lautet Ja und ich habe ein paar Informationen für dich. Nimm einen Stift."
    Eine Minute später saß ich in meinem kleinen weißen Mercedes und fror mir den Arsch ab. Ich hatte in der Eile vergessen, einen Mantel anzuziehen. Es war eiskalt - bestimmt nicht mehr als minus 15 Grad, und jetzt im Winter war es um 19:00 Uhr schon dunkel. Ich ließ das Auto an und fuhr zum vorderen Tor. Ich bog links in den Pin Oak Court ein und war überrascht, dass auf beiden Seiten der Straße viele Autos parkten. Offensichtlich feierte jemand in meinem Block ein Fest. „Wunderbar!", dachte ich. „Ich habe gerade 10.000 Dollar für die schlechtesten Ludes aller Zeiten ausgegeben und da macht jemand ein beschissenes Fest!"
    Ich wollte zum Kartentelefonen im Brookville Country Club. Das war nur ein paar Hundert Meter die Straße entlang und nach 30 Sekunden fuhr ich die Auffahrt hinauf. Ich parkte vor dem Clubhaus, ging ein halbes Dutzend Backsteinstufen hinauf und zwischen weißen korinthischen Säulen hindurch. In dem Clubhaus gab es an einer Wand eine Reihe Kartentelefone. Ich nahm ab, wählte die Nummer, die mir Bo gegeben hatte, und tippte meine Kreditkartennummer ein. Nach ein paarmal Klingeln kam die schreckliche Nachricht. „Hör zu, Bo", sagte Bo am anderen Ende, „gerade hat mich Barsini angerufen und gesagt, dass ausgewachsene Ermittlungen wegen Geldwäsche gegen dich laufen. Dieser Coleman glaubt offenbar, dass du 20 Millionen Mäuse in die Schweiz geschafft hast. Er hat dort eine Insiderquelle, die ihm Informationen liefert. Barsini wollte nichts Konkretes sagen, aber es klingt, als wärst du in den Deal von jemand anderem verwickelt, also am Anfang warst du nicht das Hauptziel, aber Coleman hat dich zum hauptsächlichen Ziel gemacht. Dein Telefon zu Hause wird wahrscheinlich angezapft und dein Strandhaus auch. Sprich mit mir, Bo, was ist los?"

    Ich atmete tief durch, versuchte ruhig zu bleiben und zu überlegen, was ich Bo sagen sollte ... aber was gab es da zu sagen? Dass ich Millionen von Dollars auf einem falschen Konto unter dem Namen Patricia Mellor hatte und dass meine eigene Schwiegermutter das Geld für mich hinübergeschmuggelt hatte? Oder dass Todd Garret geschnappt worden war, weil Danny so dumm war, auf Lude Auto zu fahren? Was hätte es gebracht, ihm das zu sagen? Mir fiel nichts ein. Deshalb sagte ich nur: „Ich habe kein Geld in der Schweiz. Da muss ein Fehler vorliegen." „Was? ", fragte Bo. „Ich hab dich nicht verstanden. Kannst du das noch mal sagen?" Frustriert wiederholte ich: „Isch haab kein Gellld inn da Schaweiz!"
    Bo sagte in ungläubigem Ton: „Was ist mit dir, bist du stoned? Ich verstehe kein beschissenes Wort von dem, was du sagst!" Dann sagte er auf einmal in sehr dringendem Ton: „Hör zu, Jordan, setz dich auf keinen Fall hinter's Steuer! Sag mir, wo du bist, und ich schicke Rocco zu dir! Wo bist du, Kumpel? Sprich mit mir!"
    Auf einmal stieg ein warmes Gefühl in meinem Hirnstamm auf, ein angenehmes Kribbeln erfasste alle Moleküle meines Körpers. Ich hatte den Telefonhörer noch am Ohr und wollte Bo sagen, dass mich Rocco im Brookville Country Club abholen sollte, aber ich konnte meine Lippen nicht bewegen. Es war, als würde mein Gehirn zwar Signale aussenden, aber als würden sie abgefangen oder gestört werden. Ich fühlte mich wie gelähmt. Und ich fühlte mich wunderbar. Ich schaute die glänzende Metalloberfläche des Telefons an und legte den Kopf auf die Seite, um mein Spiegelbild zu finden ... Wie hübsch das Telefon aussah! ... Es glänzte so schön ... Plötzlich schien sich das Telefon von mir zu entfernen ...Was war los? ... Oh Scheiße! ... Ich fiel nach hinten und stieß an einen Baum, der irgendwie gerade erst gefällt worden war ... Balken! ... und dann ... BUMM! Ich lag in einem Zustand des Halbbewusstseins auf dem Rücken und starrte die Decke des Clubhauses an. An der Decke waren Styroporplatten wie in einem Büro. „Ziemlich armselig für einen Country Club!", dachte ich. „Die beschissenen WASPs sparen an ihrer eigenen Decke!" Ich atmete tief durch und suchte nach Knochenbrüchen. Es schien noch alles zu funktionieren. Die echten Echten hatten mich vor Verletzungen bewahrt. Diese kleinen beschissenen Dinger hatten fast 90 Minuten gebraucht, um anzuschlagen, aber als es dann los ging ... WOW! Ich war schnurstracks von der Kribbelphase in die Sabberphase gerutscht. Eigentlich hatte ich eine neue Phase irgendwo zwischen Sabberphase und Bewusstlosigkeit

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