Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)
entdeckt. Das war die ... ja was? Ich brauchte einen Namen für diese Phase. Das war die Phase der Hirnlähmung! Ja! Mein Gehirn sandte keine deutlichen Signale mehr an meine Muskeln. Was für eine wunderbare neue Phase! Mein Gehirn war hellwach, aber ich hatte keine Kontrolle über meinen Körper. Zu gut! Einfach zu gut!
Ich hob mit großer Anstrengung den Kopf und sah, dass der Hörer immer noch an dem Metallkabel baumelte. Ich dachte, ich würde Bos Stimme schreien hören: „Sag mir, wo du bist, und ich schicke Rocco zu dir! ", aber vielleicht spielte mir nur die Fantasie einen Streich. „Scheiß drauf!", dachte ich. Wozu sollte ich auch versuchen, wieder ans Telefon zu gehen? Ich hatte amtlich die Sprache verloren. Nach fünf Minuten Liegen fiel mir plötzlich ein, dass Danny ja im gleichen Zustand sein musste. Oh Gott! Die Herzogin rastet bestimmt gerade aus - und fragt sich, wo ich hingefahren bin! Ich musste nach Hause. Bis zu meinem Anwesen waren es nur ein paar Hundert Meter und es ging nur geradeaus. Das konnte ich doch fahren, oder? Oder vielleicht sollte ich doch lieber zu Fuß heimgehen. Aber nein, dafür war es zu kalt. Ich könnte erfrieren.
Ich drehte mich auf alle Viere um und versuchte aufzustehen, aber das war sinnlos. Jedes Mal wenn ich die Hände vom Teppich hob, kippte ich um. Ich musste also zum Auto krabbeln. Aber was war so schlimm daran? Chandler krabbelte auch und schien damit gut zurechtzukommen.
Als ich an die Eingangstür kam, raffte ich mich auf die Knie und ergriff den Türknauf. Ich zog die Tür auf und krabbelte hinaus. Da stand mein Auto ... fast zehn Stufen tiefer. Ich konnte mich bemühen, wie ich wollte, aber mein Gehirn weigerte sich, die Treppe hinunter zu krabbeln; es hatte Angst vor dem, was dabei passieren könnte. Also legte ich mich flach auf den Bauch, nahm die Hände vor die Brust und verwandelte mich in ein menschliches Fass; ich rollte die Treppe hinunter ... zuerst langsam ... alles unter Kontrolle ... und dann ... oh Mist! ... Jetzt geht's ab! ... Schneller ... schneller ... babumm ... babumm ... babumm... und ich schlug heftig auf dem geteerten Parkplatz auf.
Aber wieder bewahrten mich die echten Echten vor Verletzungen; nach 30 Sekunden saß ich bei laufendem Motor am Steuer und mein Kopf lag auf dem Lenkrad. Ich hing so da, dass meine Augen kaum über das Armaturenbrett schauen konnten, wie eine jener blauhaarigen alten Frauen, die mit 30 auf der linken Spur fahren.
Ich fuhr vom Parkplatz, mit einer Meile pro Stunde, und betete still zu Gott. Offenbar war er ein freundlicher und liebender Gott, wie es in den Schulbüchern steht, denn eine Minute später parkte ich heil vor meinem Haus. Sieg! Ich dankte dem Herrn, weil er der Herr war, und unter großen Anstrengungen krabbelte ich in die Küche, wo ich auf einmal in das schöne Gesicht der Herzogin blickte ... Oh-oh! Was mir jetzt wohl bevorstand! ... Wie wütend war sie wohl? Unmöglich zu sagen.
Auf einmal wurde mir klar, dass sie gar nicht wütend war. Tatsächlich weinte sie hysterisch. Dann erinnere ich mich, dass sie sich zu mir herunterkauerte, mein Gesicht und meinen Kopf mit warmen Küssen bedeckte und versuchte, zwischen den Tränen zu sprechen. „Oh, Gott sei Dank bist du heil nach Hause gekommen, Süßer! Ich dachte schon, ich hätte dich verloren! Ich ... ich" - sie schien die Worte nicht herauszubringen - „ich liebe dich so sehr. Ich dachte, du hättest mit dem Auto einen Unfall gebaut. Bo hat hier angerufen und gesagt, dass er mit dir telefoniert hat und dass du weggetreten bist. Dann bin ich in den Keller gegangen; Danny ist auf Händen und Knien herumgekrabbelt und gegen die Wände gestoßen. Komm, ich helfe dir auf, Süßer." Sie zog mich hoch, führte mich an den Küchentisch und setzte mich auf einen Stuhl. Nach einer Sekunde fiel mein Kopf auf den Tisch.
„Du musst damit aufhören", flehte sie. „Du bringst dich selbst um, Baby. Ich ... ich kann dich einfach nicht verlieren. Schau dir bitte deine Tochter an, sie liebt dich. Du stirbst, wenn du so weitermachst." Ich schaute Chandler an, meine Tochter und ich schauten einander in die Augen und sie lächelte. „Dada!-, sagte sie. „Hi, Dada!" Ich lächelte meine Tochter an und wollte schon „ich liebe dich" zurücklallen, da spürte ich, wie mich zwei kräftige Paar Arme vom Stuhl hoben und die Treppe hinaufschleppten. Rocco Night sagte: „Mr. Belfort, Sie müssen sofort ins Bett gehen und schlafen. Es wird alles gut." Rocco
Weitere Kostenlose Bücher