Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)
leben. Das ist unerträglich. Und es wirkt sich auf andere Dinge aus." Ich holte tief Atem und versuchte, mich zu beruhigen. „Ich werde nach Florida zu Dr. Green gehen. Er hat da eine Rückenklink und die haben eine ziemlich hohe Erfolgsquote. Aber was immer auch geschieht, ich verspreche dir, dass ich mit den Drogen endgültig abgeschlossen habe. Ich weiß, dass Quaalude nicht die Lösung ist; ich weiß, das endet alles in einer Katastrophe."
Die Herzogin rollte sich seitlich zu mir, legte den Arm über meine Brust und liebkoste mich sanft. Dann sagte sie mir, dass sie mich liebte. Ich küsste sie oben auf ihren blonden Kopf und atmete tief ein, um ihren Geruch zu genießen. Dann sagte ich, dass ich sie auch liebte und dass es mir leid tat. Ich versprach ihr, dass so etwas nie wieder passieren würde. Damit sollte ich recht behalten. Es würde noch Schlimmeres passieren.
Am übernächsten Morgen weckte mich ein Telefonanruf der Immobilienmaklerin Kathy Green aus Florida, Ehefrau des weltberühmten Neurochirurgen Dr. Barth Green. Ich hatte Kathy beauftragt, einen Ort zu finden, an dem die Herzogin und ich während der vierwöchigen ambulanten Behandlung im Jackson Green Memorial Hospital wohnen könnten.
„Du und Nadine, ihr werdet Indian Creek Island lieben", sagte Kathy gütig. „Das ist eine der ruhigsten Wohngegenden von ganz Miami. Dort ist es so geruhsam und so ereignislos. Dort gibt es sogar eine eigene Polizei - wenn man so auf Sicherheit achtet wie du und Nadine, ist das ein weiterer Vorzug." Ruhig und ereignislos? Ja, ich wollte von allem wegkommen, oder? Wie viel Schaden konnte ich wohl in vier kurzen Wochen an einem so langweiligen und friedlichen Ort wie Indian Creek Island anrichten? An einem Ort, an dem ich von dem Druck der kalten, grausamen Welt isoliert war, nämlich: Quaalude, Kokain, Crack, Pot, Xanax, Valium, Ambien, Speed, Morphium und natürlich Special Agent Gregory Coleman. Ich sagte: „Gut, Kathy, das klingt genauso, wie es der Doktor verordnet hat, vor allem, dass der Ort friedlich ist. Und wie ist das Haus?" „Das Haus ist absolut atemberaubend. Es ist eine weiße Villa im mediterranen Stil mit rotem Ziegeldach und ein Bootsanlegeplatz für eine 25-Meter-Jacht..." Kathys Stimme setzte kurz aus. „... der wohl für die Nadine nicht reicht, aber vielleicht kannst du ja für die Zeit hier ein Boot kaufen. Ich bin sicher, Barth könnte dir dabei behilflich sein." Die pure Logik ihres komischen Vorschlags war durch die Telefonleitung aus jedem ihrer Worte herauszuhören. „Das Grundstück ist jedenfalls sagenhaft; da gibt es ein Schwimmbad mit olympischen Maßen, ein Umkleidehäuschen, eine Bar mit Wasseranschluss, einen Gasgrill und einen Whirlpool für sechs Personen mit Blick über die Bucht. Das ist absolut perfekt für die Freizeit. Und das beste ist, dass der Besitzer das Haus vollständig möbliert für nur 5,5 Millionen verkauft. Das ist ein richtiges Schnäppchen."
Einen Moment! Wer hatte denn gesagt, dass ich ein Haus kaufen wollte? Ich würde nur vier Wochen in Florida bleiben! Und warum sollte ich noch ein Boot haben wollen, wo mich schon das aufregte, das ich hatte? Ich sagte: „Um die Wahrheit zu sagen, Kathy, ich möchte im Moment gar kein Haus kaufen, jedenfalls nicht in Florida. Meinst du, für den Besitzer käme es infrage, es mir für einen Monat zu vermieten?" „Nein", sagte eine trübselige Kathy Green, deren Hoffnungen auf eine sechsprozentige Maklercourtage auf einen Verkaufspreis von 5,5 Millionen Dollar sich gerade direkt vor ihren großen blauen Augen in Luft aufgelöst hatten. „Es steht nur zum Verkauf"
„Hmmm", sagte ich nicht sehr überzeugt. „Könntest du dem Mann nicht 100 Riesen für den Monat anbieten und sehen, was er dazu sagt?" Am 1. April zog ich ein und der Besitzer zog aus - wahrscheinlich pfiff er den ganzen Weg zu einem 5-Sterne-Hotel in South Beach, in dem er einen Monat lang wohnte, fröhlich vor sich hin. Davon abgesehen war der 1. April das perfekte Einzugsdatum, denn ich hatte ent deckt, dass Indian Creek Island ein Naturschutzgebiet für die kaum bekannte gefährdete Art des Alten Blauhaarigen WASP war; und Kathy hatte mir vorher schon angedeutet, dass diese Art so munter wie eine Seeschnecke war.
Positiv ist zu vermelden, dass ich es zwischen meinem Autounfall und der Rückenklinik geschafft hatte, in die Schweiz zu jetten und mich mit Saurel und dem Meisterfälscher zu treffen. Doch zu meiner Überraschung schien dort
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