Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)
ich kam wie eine Rakete - ich bezahlte ihr 5.000 Dollar für ihre Mühen. Daraufhin sagte sie, ich sei sehr nett, und auch wenn sie eine Nutte sei, käme sie trotzdem für eine Heirat infrage, falls ich interessiert wäre.
Kurz danach kam Elliot ins Zimmer und sagte: „Na los! Zieh dich an - wir fliegen nach Atlantic City! Das Kasino schickt uns einen Hubschrauber und die schenken jedem von uns eine goldene Uhr." Ich sagte darauf: „Ich habe nur fünf Riesen bei mir." Er antwortete: „Ich habe mit dem Kasino geredet, und die räumen dir eine halbe Million Kredit ein." Ich fragte mich, warum die bereit waren, mir so viel Geld vorzustrecken, denn ich hatte im Leben noch nie mit mehr als 10.000 Dollar gespielt. Aber eine Stunde später saß ich im Trump Castle und spielte für 10.000 Dollar pro Blatt Blackjack, so als wäre das gar nichts. Nach dem Abend ging ich eine Viertelmillion reicher nach Hause. Ich hatte angebissen.
Elliot und ich begannen, miteinander durch die Welt zu reisen; manchmal mit unseren Frauen, manchmal ohne. Ich machte ihn zu meinem wichtigsten Rattenloch und er schob mir millionenweise Bargeld zurück - von dem Geld, das er bei Perris Ellis abzweigte und von dem Geld, das er in den Kasinos gewonnen hatte. Er war ein Spieler erster Güte und unterm Strich verdiente er damit nicht weniger als zwei Millionen Dollar im Jahr.
Dann kam meine Scheidung von Denise - und meine Junggesellenparty wegen der bevorstehenden Vereinigung mit Nadine. Sie sollte zu einem Wendepunkt im Leben von Elliot Lavigne werden. Die Party fand im Mirage Hotel in Las Vegas statt; das Hotel hatte gerade erst eröffnet und galt als das angesagte Haus. Ein paar Hundert Strattoniten kamen hergeflogen, mit so vielen Nutten und Drogen im Gepäck, dass man damit ganz Nevada hätte einschläfern können. Wir holten uns noch rund 30 Nutten aus den Straßen von Las Vegas und ließen uns noch ein paar aus Kalifornien einfliegen. Wir nahmen außerdem ein halbes Dutzend NYPD-Polizisten mit, eben diejenigen, die ich mit Erstemissionen von Stratton bezahlt hatte. Als sie da waren, verbrüderten sie sich schnell mit Cops aus Las Vegas, also luden wir die auch noch ein.
Die Junggesellenparty fand an einem Samstagabend statt. Elliot und ich waren unten und teilten uns einen Blackjack-Tisch; um uns herum standen eine Menge Fremde und ein paar Leibwächter. Elliot spielte fünf von den sieben möglichen Blättern. Wir setzten beide 10.000 Dollar pro Blatt ein, wir waren beide heiß und high bis zum Anschlag. Ich hatte fünf Ludes intus und dazu hatte ich nicht weniger als einen Eightball Koks geschnupft; er hatte auch fünf Ludes drin und hatte so viel Koks genommen, dass man darauf hätte Skispringen können. Ich stand mit 700.000 Dollar im Plus und er mit über zwei Millionen. Zwischen zusammengebissenen, knirschenden Zähnen sagte ich: „Machma Schluss ung gehn rauf und schaun nach den Fesstiffitäten."
Selbstverständlich verstand Elliot die Lude-Sprache so gut wie ich, also nickte er und wir gingen nach oben. Ich war inzwischen so stoned, dass ich wusste, ich würde an diesem Abend nicht mehr spielen; ich machte einen Zwischenstopp am Schalter und ließ mir ungefähr eine Million ausbezahlen. Ich stopfte das Geld in einen blauen Mirage-Rucksack und warf ihn mir über die Schulter. Elliot war allerdings noch nicht fertig mit Spielen und ließ seine Chips unter bewaffneter Aufsicht auf dem Tisch.
Oben gingen wir einen langen Flur entlang, an dessen Ende sich ein beeindruckender Satz Doppeltüren befand. Zu beiden Seiten der Türen standen uniformierte Polizisten Wache. Sie öffneten die Türen, und da war die Junggesellenparty. Als Elliot und ich hineingingen, erstarrten wir: Das war die Neuauflage von Sodom und Gomorrha. Die hintere Wand war vom Boden bis zur Decke aus Spiegelglas mit Blick auf den Strip. Der Raum war voller Tänzer und Abschlepper. Die Decke schien von oben zu drücken; der Boden schien von unten zu drücken; der Geruch von Sex und Schweiß gemischt mit Marihuana. Die Musik dröhnte so laut, dass mein Magen vibrierte. Ein halbes Dutzend NYPD-Cops überwachte das Geschehen und achtete darauf, dass sich alle benahmen.
Am hinteren Ende des Raums saß eine biestige, am ganzen Körper tätowierte Pink-Sheet-Nutte mit orangen Haaren und Bulldoggengesicht splitternackt auf einem Barhocker. Sie hatte die Beine weit gespreizt und eine Warteschlange von 20 Strattoniten stand an, um sie zu knallen.
In diesem Moment ekelte
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