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Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Titel: Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Belfort
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Und die Zahlen werden ja so groß, dass niemand mehr durchblickt, oder?" „Gar keine schlechte Idee", dachte ich, „vor allem wenn wir eine Art Beratervertrag machen, sodass Steve mir jedes Jahr Geld für die Hilfe bei der Leitung von Steve Madden Shoes gibt." Aber die Tatsache, dass Steve als Rattenloch 1,5 Millionen Steve-Madden-Aktien für mich hielt, sah ich als größeres Problem - Steve selbst besaß nämlich kaum Aktien seines Unternehmens. Dieser Punkt musste jetzt klargestellt werden, denn irgendwann würde Steve klar werden, dass ich zig Millionen machte und er nur ein paar Millionen. Deshalb lächelte ich und sagte: „Mit dem Rattenloch arbeiten wir etwas aus. Ich glaube, die Madden-Aktie ist keine schlechte Idee, wenigstens für den Anfang, aber da taucht ein wichtigeres Thema auf, nämlich dass du so wenig an deinem Unternehmen beteiligt bist. Wir müssen dir mehr Aktien beschaffen, bevor es haarig wird. Du hast nur 300.000 Aktien, richtig?" Steve nickte. „Und ein paar Tausend Bezugsrechte, das war's dann." „Okay, also, als dein allgemeiner Schwindelpartner empfehle ich dir wärmstens, dir eine Million Aktienbezugsrechte mit 50 Prozent Abschlag auf den aktuellen Marktpreis zu genehmigen. Das wäre das Richtige, vor allem da wir die 50:50 unter uns aufteilen würden, und das wäre noch richtiger. Die würden auf deinem Namen bleiben, sodass die Nasdaq nicht zuckt; und wenn es ans Verkaufen geht, kannst du mit dem und dem anderen bezahlen."

    Der Schuster-Meister lächelte und streckte mir die Hand entgegen. „Ich kann dir gar nicht genug danken, JB. Ich habe nie etwas gesagt, aber das hat mich wirklich ein bisschen geärgert. Aber ich wusste, wenn die Zeit kommt, kriegen wir das hin." Dann stand er auf, und ich auch, und wir umarmten uns nach Mafia-Art; in diesem Restaurant rief das keinerlei Schulterzucken hervor. Als wir uns wieder gesetzt hatten, sagte Steve: „Aber warum machen wir nicht lieber anderthalb Millionen? 750 für jeden von uns." „Nein", sagte ich, und es kribbelte angenehm in den Fingerspitzen, „ich arbeite nicht gern mit ungeraden Zahlen. Das bringt Unglück. Runden wir einfach auf zwei Millonen auf. Außerdem kann man sich das besser merken - jeder eine Million Bezugsrechte." „Topp!", sagte der Schuster. „Und da du der größte Aktionär der Gesellschaft bist, sollten wir den Aufwand einer Aufsichtsratssitzung umgehen. Das ist doch alles absolut legal, oder?" „Naja", sagte ich und kratzte mich nachdenklich am Kinn, „als dein allgemeiner Schwindelpartner rate ich von der Verwendung des Wortes legal` ab, außer unter den schlimmsten Umständen. Aber da du nun einmal den Geist aus der Flasche befreit hast, mache ich hier mal eine Ausnahme und gebe dieser Transaktion zwei fröhliche Daumen nach oben. Nebenbei gesagt müssen wir das ja machen und können gar nichts dafür. Wir verkaufen das als Gerechtigkeit." „Ich stimme dir zu", sagte der glückliche Schuster. „Das liegt außerhalb unserer Kontrolle. Hier sind merkwürdige Kräfte am Werk, die viel mächtiger sind als ein bescheidener Schuster und ein nicht ganz so bescheidener Wolf der Wall Street."

    „Deine Art zu denken gefällt mir, Schuster. Wenn du wieder ins Büro kommst, ruf die Anwälte an und sag ihnen, sie sollen die Protokolle der letzten Vorstandssitzung rückdatieren. Wenn Sie sich sträuben, sag ihnen, sie sollen mich anrufen." „Kein Problem", sagte der Schuster, der gerade seine Beteiligung um 400 Prozent vergrößert hatte. Dann senkte er die Stimme zu einem verschwörerischen Ton: „Hör zu - wenn du willst, brauchst du das nicht einmal Danny zu erzählen." Er grinste teuflisch. „Wenn er mich fragt, sage ich, die gehören alle mir." Herrgott! So ein beschissener hinterfotziger Kerl! Dachte er wirklich, dadurch würde er in meiner Achtung steigen? Ich behielt diesen Gedanken allerdings für mich. „Ich muss dir die Wahrheit sagen", sagte ich. „Ich bin nicht zufrieden damit, wie Danny die Sache jetzt betreibt. Er ist wie der Spucker, wenn es um die Lagerhaltung geht. Als ich Stratton verlassen habe, stand Stratton mit ein paar Millionen Dollar in Aktien short. Jetzt steht es im Grunde auf null. Das ist eine verfluchte Schande." Ich schüttelte ernst den Kopf. „Jedenfalls macht Stratton jetzt mehr Gewinn als je zuvor, das ist eben so, wenn man long steht. Aber jetzt ist Danny verwundbar." Ich zuckte die Schultern. „Aber egal. Ich mache mir darüber keine Sorgen mehr. Aber unabhängig

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