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Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Titel: Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Belfort
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Mitgliedschaft konnte man gleich aufgeben. Also machte Danny widerwillig Stratton zu und die Ära der Strattoniten ging zu Ende. Sie hatte acht stürmische Jahre gedauert. Ich war nicht so sicher, wie man sich daran erinnern würde, aber ich mutmaßte, die Presse würde nicht gerade freundlich sein.

    Biltmore und Parker florierten immer noch und bezahlten mir immer noch eine Million pro Deal, obwohl ich es eindeutig für möglich hielt, dass die Besitzer außer Alan Lipsky eine Verschwörung gegen mich planten. Ich war nicht sicher wie und wann, aber das liegt ja in der Natur von Verschwörungen - vor allem wenn die Verschwörer die besten Freunde sind.
    Steve Madden schmiedete übrigens tatsächlich Pläne gegen mich. Unser Verhältnis hatte sich sehr verschlechtert. Laut Steve lag das daran, dass ich stoned ins Büro kam, worauf ich ihm sagte: „Leck mich am Arsch, du selbstgerechter Bastard! Wenn ich nicht wäre, würdest du immer noch aus dem Kofferraum deines Autos Schuhe verkaufen!" Egal ob das stimmte oder nicht, die Aktie kostete 13 Dollar und war unterwegs auf 20.
    Wir hatten jetzt 18 Geschäfte und das Kaufhausgeschäft war schon für die übernächste Saison ausgebucht. Ich konnte mir nur vorstellen, was er über mich dachte - den Mann, der sich 85 Prozent seines Unternehmens genommen hatte und fast vier Jahre lang den Preis seiner Aktie kontrolliert hatte. Doch da es Stratton jetzt nicht mehr gab, hatte ich keine Kontrolle mehr über seine Aktie. Der Preis von Steve Madden Shoes wurde vom Gesetz von Angebot und Nachfrage bestimmt - er stieg und fiel mit dem Schicksal des Unternehmens selbst, nicht mehr mit dem Schicksal einer bestimmten Brokerfirma, die sie empfahl. Der Schuster musste sich ja gegen mich verschwören.
    Ja, es stimmte: Ich war ein bisschen zugedröhnt im Büro erschienen und das war falsch, aber trotzdem war das nur eine Ausrede, mich aus dem Unternehmen zu drängen und meine Bezugsrechte zu stehlen. Und was konnte ich dagegen tun, wenn er das wirklich probierte? Nun, da gab es unsere geheime Vereinbarung, aber die betraf ja nur meine ursprünglichen 1,2 Millionen Aktien; meine Aktienbezugsrechte lauteten auf Steves Namen, und da hatte ich nichts Schriftliches in der Hand. Würde er versuchen, sie mir zu stehlen? Oder würde er versuchen, mir alles zu stehlen - meine Aktien und meine Bezugsrechte? Vielleicht war der freche Bastard so verblendet, dass er glaubte, ich hätte nicht den Mut, unsere geheime Vereinbarung preiszugeben, weil sie uns beiden zu viel Ärger machen würde, wenn ich sie öffentlich bekannt machte.

    Es würde ein böses Erwachen für ihn geben. Die Chancen, dass er mit dem Diebstahl meiner Aktien und Bezugsrechte ungeschoren davonkam, waren gleich null - selbst wenn das hieß, dass wir beide ins Gefängnis kamen.
    Ich hätte diese Gedanken zwar auch als nüchterner, klar denkender Mensch gehabt, aber in meiner momentanen geistigen Verfassung schwelten sie in meinem Geist und vergifteten ihn. Es war völlig gleichgültig, ob Steve plante, mich abzuzocken, oder nicht; er sollte gar nicht erst die Chance dazu bekommen. Er war nicht anders als Victor Wang, der beschissene verkommene Chinese. Ja, Victor hatte auch versucht, mich abzuzocken, und ich hatte ihn zurück nach Chinatown geschickt.
    Wir hatten jetzt die zweite Aprilwoche und ich war seit über einem Monat nicht mehr bei Steve Madden Shoes gewesen. Es war Freitagnachmittag und ich saß in meinem Arbeitszimmer an meinem Mahagonischreibtisch. Die Herzogin war schon in den Hamptons und die Kinder waren über das Wochenende bei ihrer Mutter. Ich war allein mit meinen Gedanken und bereit für einen Krieg.
    Ich rief Wigwam zu Hause an und sagte: „Ich möchte, dass du Steve Madden anrufst und ihm mitteilst, dass du als Treuhänder sofort 100.000 Aktien liquidieren willst. Das ergibt so ungefähr 1,3 Millionen Mäuse. Sag ihm, dass er gemäß Vereinbarung das Recht hat, im entsprechenden Verhältnis ebenfalls Aktien zu verkaufen, also 17.000 Stück. Ob er das machen will, ist verflucht noch mal seine Entscheidung." Wigwam der Schwache erwiderte: „Damit das schnell geht, brauche ich seine Unterschrift. Und wenn er sich sträubt?"

    Ich atmete tief durch und versuchte, meine Wut unter Kontrolle zu bringen. „Wenn er Schwierigkeiten macht, sag ihm, dass du gemäß der Treuhandvereinbarung einen Titel erwirkst und die Aktien privat verkaufst. Du sagst ihm, dass ich mich schon bereit erklärt habe, sie zu kaufen. Und sag

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