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Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Titel: Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Belfort
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die Schmerzen im unteren Rücken an die Oberfläche durch. Das war so ungefähr der Zeitpunkt, zu dem sich das Spaßdrogen-Potpourri der vergangenen Nacht durch mein Zentralnervensystem durchgearbeitet hatte und in der Leber und den Lymphkanälen angelangt war, wo es auch hingehörte. Das hieß aber auch, dass die Schmerzen wiederkamen. Das fühlte sich an, als würde ein wütender, wilder feuerspeiender Drache langsam aufwachen. Der Schmerz fing im Kreuz auf der linken Seite an und raste dann an der Rückseite meines linken Beins hinunter. Es war, als würde mir jemand ein rotglühendes Brandeisen auf den Oberschenkel drücken. Das war unterträglich. Wenn ich versuchte, den Schmerz wegzureiben, verlagerte er sich an eine andere Stelle.
    Ich atmete tief durch und widerstand der Versuchung, mir drei Quaaludes zu schnappen und sie ohne Wasser zu schlucken. Das wäre unpassend gewesen. Ich war schließlich auf dem Weg zur Arbeit und ich war zwar der Boss, aber ich konnte nicht einfach wie ein sabbernder Idiot dort hineinstolpern. Das war nur abends erlaubt. Stattdessen sprach ich schnell ein Gebet, dass aus heiterem Himmel ein Blitz herabfahren und den Hund meiner Frau erschlagen sollte.
    Auf dieser Seite des Northern Boulevard war die Gegend eindeutig billiger und das heißt, dass das durchschnittliche Haus vielleicht eine oder zwei Millionen wert war. Es war schon ironisch, dass ein Kind aus einer armen Familie so unempfindlich für die Ausschweifungen des Wohlstands werden konnte, dass ihm Millionen-Häuser wie Baracken vorkamen. Aber das war doch nicht schlecht, oder? Nur, wer wusste das denn noch?
    Dann sah ich das grün-weiße Schild, das über der Auffahrt zum Long Island Expressway hing. Sehr bald würde ich die Büros von Stratton Oakmont betreten - mein Zuhause außer Haus - wo das mächtige Tosen von Amerikas wildestem Board Room den Irrsinn vollkommen in Ordnung erscheinen ließ.

    Die Investmentbanking-Firma Stratton Oakmont befand sich im Erdgeschoss eines ausladenden schwarz-gläsernen Bürogebäudes, das sich vier Stockwerke hoch aus dem Morast einer alten Sumpfgrube erhob. Aber so schlimm, wie es klingt, war es gar nicht. Der größte Teil der Grube war Anfang der 1980er-Jahre trockengelegt worden und dort glänzte jetzt ein erstklassiger Bürokomplex mit einem riesigen Parkplatz und einer Tiefgarage mit drei Ebenen, wo die Broker von Stratton am Nachmittag Kaffeepause machen und sich von einem lustigen Haufen Prostituierter flachlegen lassen konnten.
    Wie an jedem Tag fühlte ich auch heute eine Welle des Stolzes in mir aufsteigen, als wir vor dem Bürogebäude vorfuhren. Das schwarze Spiegelglas glänzte strahlend in der Morgensonne und erinnerte mich daran, wie weit ich es in den letzten fünf Jahren gebracht hatte. Man konnte sich kaum vorstellen, dass ich Stratton vom Schaltraum eines Gebrauchtwagenhändlers aus hochgezogen hatte. Und jetzt ... das!
    Auf der Westseite des Gebäudes gab es einen großen Eingangsbereich, der jeden erschlagen sollte, der ihn durchquerte. Aber kein Mensch bei Stratton ging da je durch. Er war einfach zu abseits gelegen, und schließlich war Zeit ja Geld. Stattdessen benutzten alle, auch ich, eine Betonrampe an der Südseite des Gebäudes, die direkt in den Board Room führte.

    Ich stieg aus dem Fond der Limousine, verabschiedete mich von George (der stumm nickte), und dann stieg ich die Betonrampe hinauf. Als ich durch die Stahltür ging, hörte ich schon ein schwaches Echo des mächtigen Tosens, das klang wie ein tobender Mob. Das war Musik in meinen Ohren. Ich ging stramm darauf zu.
    Nach einem Dutzend Stufen bog ich um eine Ecke, und da war er: der Board Room von Stratton Oakmont. Das war ein riesiger Raum, länger als ein Footballfeld und fast halb so breit. Es war ein offener Raum ohne Trennwände und die Decke war sehr niedrig. Dicht gedrängte ahornfarbene Schreibtische waren im Klassenzimmerstil angeordnet und darin wogte wild ein endloses Meer von weißen Frackhemden. Die Broker hatten die Jacken abgelegt und sie riefen in schwarze Telefone hinein - das erzeugte das Tosen. So klangen höfliche junge Männer, die Unternehmer in ganz Amerika mit Logik und Vernunft dazu überredeten, ihr Erspartes bei Stratton Oakmont zu investieren: „Um Himmels Willen, Bill! Pack den Rock, nimm die Eier in die Hand und triff eine verdammte Entscheidung!", schrie BobbyKoch, ein rundlicher, 22-jähriger Ire mit Highschool- Abschluss, einer galoppierenden Kokainsucht und einem

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