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Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition)

Titel: Der Wolf der Wall Street: Die Geschichte einer Wall-Street-Ikone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Belfort
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deine Broker-Prüfung hinter dir hast, besteht dein Universum ausschließlich aus Verbinden. Und das ist der Grund, weshalb du noch geringer als Abschaum bist. Hast du ein Problem damit?" „Absolut nicht", gab ich zurück. „Das ist der perfekte Job für mich, denn ich bin noch geringer als Abschaum." Ich zuckte unschuldig die Achseln.

    Ich sehe im Gegensatz zu Scott nicht aus wie ein Goldfisch und das machte mich stolz, als er mich jetzt anstarrte und in meinem Gesicht nach Anzeichen von Ironie suchte. Ich bin eher klein und mit 24 Jahren hatte ich immer noch jungenhafte, jugendliche Gesichtszüge. Wegen dieses Gesichts konnte ich fast nie in eine Bar gehen, ohne dass ich kontrolliert wurde. Ich hatte volles, hellbraunes Haar, glatte gebräunte Haut und große blaue Augen. Ich sah insgesamt nicht schlecht aus. Aber leider hatte ich Scott nicht belogen, als ich sagte, ich fühlte mich unbedeutender als Abschaum. Das war nämlich wirklich so. Das Problem war, dass ich gerade mein erstes geschäftliches Abenteuer in den Sand gesetzt hatte und damit auch mein Selbstwertgefühl. Das war ein unglückseliges Projekt in der Fleisch- und Fischbranche gewesen und als es aus war, stand ich mit 26 Lkw-Mieten ganz schön beschissen da - ich haftete persönlich dafür und war in Zahlungsverzug. Deshalb waren erstens die Banken hinter mir her und zweitens eine Frau von American Express - dem Klang nach eine bärtige 3-Zentner-Frau -, die mir drohte, sie würde mir persönlich in den Arsch treten, wenn ich nicht bezahlte. Ich wollte eigentlich meine Telefonnummer ändern, aber ich war mit der Telefonrechnung so weit im Rückstand, dass auch NYNEX hinter mir her war.
    Wir kamen zu Scotts Schreibtisch und er bot mir den Stuhl neben seinem an und dazu noch ein paar aufmunternde Worte. „Sieh's mal von der positiven Seite", spöttelte er, „wenn du nicht wegen Faulheit, Dummheit, Frechheit oder Unpünktlichkeit gefeuert wirst, dann wirst du eines Tages vielleicht wirklich Aktienbroker." Er grinste über seinen eigenen Witz. „Und weißt du, letztes Jahr habe ich über 300.000 Dollar verdient und der andere Typ, für den du arbeiten wirst, über eine Million." Über eine Million? Da konnte ich mir ja vorstellen, was der andere Typ wohl für ein Arschloch war. Mit sinkendem Mut fragte ich: „Wer ist der andere Typ?" „Warum?", fragte mein Yuppie-Folterknecht. „Was interessiert dich das?" „Lieber Gott! ", dachte ich, „Sprich nur, wenn du angesprochen wirst, du Trottel!" Das war wie bei den Marines. Tatsächlich gewann ich immer mehr den Eindruck, der Lieblingsfilm dieses Bastards müsste Ein Offizier und Gentleman sein und er würde Lou Gossetts Launen an mir auslassen - und so tun, als wäre er ein Militärausbilder, dem ein kleiner Marine zugeteilt war. Aber ich behielt diese Gedanken für mich und sagte nur: „Ach nichts, ich, ähm, war nur neugierig."

    „Er heißt Mark Hanna und du wirst ihn noch früh genug kennenlernen." Damit drückte er mir einen Stapel Karteikarten in die Hand, auf denen jeweils Name und Telefonnummer eines wohlhabenden Unternehmers stand. „Lächeln und wählen", wies er mich an, „und dass du nicht vor zwölf den beschissenen Kopf hebst!" Dann setzte er sich an seinen Schreibtisch, nahm sein Wall StreetJournal, legte seine schwarzen Krokodillederschuhe auf den Schreibtisch und begann zu lesen.
    Ich wollte gerade den Telefonhörer heben, als ich eine massige Hand auf meiner Schulter spürte. Ich schaute auf und wusste auf den ersten Blick, dass das Mark Hanna war. Er roch geradezu nach Erfolg wie ein echter Herr der Welt. Er war groß - etwa 1,85, 110 Kilo und das meiste davon Muskeln. Er hatte pechschwarzes Haar, dunkle, ausdrucksstarke Augen, fleischige Gesichtszüge und ziemlich viele Aknenarben. Er war attraktiv, auf die Downtown-Art, und ihn umgab das hippe Greenwich-Village-Flair. Ich spürte das Charisma, das er ausströmte.
    „Jordan?", sagte er in auffallend sanftem Ton. „Ja, das bin ich", antwortete ich mit dem Tonfall eines Verdammten. „Abschaum erster Klasse, zu Ihren Diensten!" Er lachte freundlich und der schulterklopfende, graue 2.000-Dollar-Nadelstreifenanzug hob und senkte sich mit jedem Kichern. Dann sagte er unnötig laut: „Ja gut, ich sehe, du hast schon die erste Dosis Bauernarsch erhalten!" Er zeigte mit einem Kopfnicken auf Scott. Ich nickte unmerklich. Er zwinkerte mir zu. „Keine Angst: Ich bin hier der Senior Broker; er ist nur eine wertlose Memme. Vergiss

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