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Der Wunschzettelzauber

Der Wunschzettelzauber

Titel: Der Wunschzettelzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Muriel Zagha
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und wieder in einer solch luxuriösen Umgebung zu bewegen, es sich auf riesigen Conran-Sofas bequem zu machen, schwedisches Mineralwasser oder frisch gepressten Granatapfelsaft zu trinken, der in sündteuren, verrückt gestylten Designergläsern serviert wurde.
    Hendrik und Nicolas kannten sich, seitdem sie neun Monate alt waren, und spielten und beschäftigten sich so schön miteinander, dass man sie fast sich selbst überlasen konnte. Auf diese Weise kam Chloe in den Genuss einer ungestörten Unterhaltung mit ­Giles, der ein lässiger und großzügiger Gastgeber war und immer viele Geschichten auf Lager hatte.
    Heute aber hatte ausnahmsweise Chloe eine Neuigkeit zu berichten. »Du erinnerst dich doch noch an die Hochzeit, zu der ich eingeladen war, im Burgund?«
    Â»Ja, ja, natürlich. Die Hochzeit in dem französischen Schloss. Ich habe dich noch kaum gesehen, seit du wieder zurück bist. Wie war es denn?«
    Â»Es war wunderschön. Eine wunderschöne Hochzeit. Aber außerdem habe ich dort … jemanden kennengelernt.«
    Sofort blickte Giles neugierig interessiert drein, und er fragte mit einem warmen, verschwörerischen Lächeln: »Und wer ist er?«
    Â»Er heißt Guillaume, und er macht Wein. Er hat Antoine gut gekannt, seit sie …«
    Â»Er macht Wein. Nett. Wunderbar. Wie aufregend. Und ist er erfolgreich?«
    Chloe schwieg verlegen, vielleicht weil Giles’ praktische und ein wenig unromantische Einstellung gegenüber Guillaume sie an ihre eigene erinnerte.
    Â»Ja. Ich glaube schon. Es geht ihm gut.«
    Â»Und ist es was Ernstes?«
    Â»Ich hoffe es.«
    Â»Gut, gut. Und ist es ein großes Weingut?«
    Â»Ja. Sie machen dort schon seit Generationen Wein. Und Guillaume hat große Pläne für die Zukunft.«
    Â»Das klingt, als wäre es für dich einfach perfekt. Tja, sag mir, wirst du dann hier leben oder in Frankreich? Oder ein halbes Jahr hier und ein halbes dort?«
    Das war typisch Giles. Chloe lächelte. »Wir sind noch nicht so weit. Außerdem ist Guillaume auch kein besonderer Jetsetter. Er ist ein richtiger Gutsherr.«
    Â»Ach, das ist herrlich. Wie eine Geschichte aus Country Life  – nur in Frankreich. Wir werden dich in deinem château besuchen kommen.«
    Â»Es ist kein château , Giles, sondern ein normales Haus.«
    Giles zwinkerte ihr zu. »Aber ein großes.«
    Â»Ja«, gab Chloe zu.
    Â»Na also. Ein Mädchen wie du sollte in einem großen Haus leben.«
    Chloe entspannte sich. »Ja«, stimmte sie zu. »Ganz recht. Warum auch nicht?«
    Â»Ich kann’s kaum erwarten, ihn kennenzulernen«, meinte Giles.
    Â»Er kommt bald nach London, aber nur für einen Tag. Das könnte ein wenig eng werden. Aber beim nächsten Mal werde ich ihn dir vorstellen, wenn du möchtest.«
    Â»Ach, weißt du, wohin du mit ihm gehen solltest?« Giles’ Gesicht strahlte vor Eifer. »Ins Nobu . Ich kenn kein besseres japanisches Res­taurant. Oder zu Selfridges, lass dich von ihm mit einer Shopping-orgie verwöhnen.«
    Chloe zwinkerte verwirrt. Sie wollte eigentlich nichts anderes, als den Weihnachtswunsch ihres Sohnes nach einem neuen Daddy erfüllen. Giles’ Vorschläge klangen mehr wie die Vorstellung von einem reichen Daddy, den man ausnehmen wollte. Nein, Guillaume würde hier in London ihr Gast sein, und keinesfalls umgekehrt.
    Â»Ach, ich glaube nicht, dass es diese Art von Tagesausflug wird«, entgegnete sie lächelnd, denn auch sie hatte früher Selfridges als das Flaggschiff des Luxus betrachtet. Heute ging sie lieber zu Peter Jones, denn die hatten eine wirklich gute Kinderbekleidungsabteilung. »Wir haben doch Nicolas dabei.«
    Â»Ach, wir nehmen Hendrik auch immer mit zu Nobu . Er liebt den Schellfisch dort.«
    Â»Ach ja?«
    Â»Und er kennt sich bei Selfridges besser aus als ich«, fuhr Giles lachend fort. »Man kann Kinder überall hin mitnehmen, wenn man sie rechtzeitig daran gewöhnt. Ach ja, dabei fällt mir ein, dass ich dir die Broschüre dieses fantastischen Wellnesshotels zeigen wollte, in dem wir mit ein paar von Susannas Fernsehfreunden waren. Das war einfach umwerfend, und sie hatten einen so ausgezeichneten Kinder-Club, dass wir Hendrik das ganze Wochenende über kaum noch zu sehen bekamen. Als wäre er gar nicht da. Und er hatte viel Spaß, nicht wahr, Hendrik?«
    Â»Ja«,

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