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Der Zorn der Götter

Der Zorn der Götter

Titel: Der Zorn der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
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Teil dazu beitragen und das zu Ende bringen, was Mark vorhatte.«
    Wie gebannt verfolgten Flint und Carballo jedes Wort. Im Hintergrund hörten sie die Durchsage für einen Bus nach Chicago.
    »Ich komme mit Ihnen, Diane. Sie sind im Delmont Hotel?«
    »Ja, an der Sechsundachtzigsten Straße. Penthouse A.«
    »Bin schon unterwegs. Bis gleich.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Tanner wandte sich an Flint und Carballo. »Der eine Teil des Problems wäre gelöst. Jetzt kümmern wir uns um den anderen.«
    Flint und Carballo sahen zu, wie Tanner eine weitere CD mit der Aufschrift KELLY HARRIS in den Synthesizer schob. Dann drückte er auf einen Schalter und tippte eine Nummer in sein Handy ein.
    Diane meldete sich unverzüglich. »Hallo …«
    Tanner sprach ins Telefon, aber sie hörten Kelly Harris’ Stimme.
    »Diane …«
    »Kelly! Ist alles in Ordnung?«
    »Mir geht’s ausgezeichnet. Ich habe eine tolle Nachricht. Ich habe herausgefunden, wer unsere Männer umgebracht hat und weshalb.«
    » Was? Wer … wer …?«
    »Darüber dürfen wir nicht am Telefon sprechen, Diane. Ich bin im Delmont Hotel an der Sechsundachtzigsten Straße, Penthouse A. Können wir uns dort treffen?«
    »Na klar. Ich komme gleich hin.«
    »Wunderbar, Diane. Ich warte.«
    Tanner stellte das Gerät ab und wandte sich an Flint. » Sie warten dort.« Er reichte Flint einen Schlüssel. »Das ist der Schlüssel zu Penthouse A. Es ist unsere Firmensuite. Begeben Sie sich sofort dorthin und warten Sie. Ich möchte, dass Sie die beiden umbringen, sobald sie durch die Tür kommen. Ich sorge dafür, dass sich jemand um die Leichen kümmert.«
    Carballo und Tanner blickten Flint hinterher, als er sich umdrehte und eiligen Schrittes hinausging.
    »Und was soll ich machen, Mr. Kingsley?«, fragte Carballo.
    »Sie kümmern sich um Saida Hernandez.«
     
    Flint, der in Penthouse A wartete, war fest entschlossen, diesmal nichts schief gehen zu lassen. Er hatte gehört, dass Tanner Stümper beseitigen ließ. Nicht mit mir, dachte er. Er zog seine Pistole, überzeugte sich, dass sie geladen war, und schraubte den Schalldämpfer auf. Jetzt musste er nur noch warten.
    Kelly Harris saß unterdessen in einem Taxi, das nur mehr sechs Häuserblocks vom Delmont Hotel entfernt war, und dachte ein ums andere Mal an Dianes Worte. Ich weiß, wer unsere Männer umgebracht hat und weshalb. Ich habe alle Beweise, die wir brauchen. Mark, ich werde sie büßen lassen für das, was sie dir angetan haben.
     
    Diane fieberte förmlich vor Ungeduld. Der Albtraum war endlich vorüber. Irgendwie hatte Kelly herausgefunden, wer sie umbringen wollte, und sie hatte die nötigen Beweise. Du wirst stolz auf mich sein, Richard. Ich spüre, dass du in meiner Nähe bist und …
    Diane wurde vom Taxifahrer aus ihren Gedanken gerissen. »Das Delmont Hotel. Wir sind da, Ma’am.«

30
    Dianes Herz schlug einen Takt schneller, als sie durch das Foyer des Delmont Hotels ging und sich den Aufzügen näherte. Sie konnte es kaum abwarten, von Kelly zu erfahren, was sie herausgefunden hatte.
    Eine Fahrstuhltür ging auf, und etliche Hotelgäste stiegen aus.
    »Nach oben?«
    »Ja.« Diane stieg ein. »Zum Penthouse, bitte.« Ihre Gedanken überschlugen sich. An welchem Projekt haben unsere Männer gearbeitet? Was war daran so geheim, dass man sie ermordet hat? Und wie hat Kelly die Lösung gefunden?
    Weitere Gäste drängten sich in den Aufzug, dann schloss sich die Tür, und sie fuhren nach oben. Diane hatte sich erst vor ein paar Stunden von Kelly getrennt, und zu ihrem Erstaunen stellte sie fest, dass sie ihr fehlte.
    Nachdem sie unterwegs mehrere Male angehalten hatte, öffnete der Fahrstuhlführer die Tür und sagte: »Oberste Etage, Penthouse.«
     
    Flint lag hinter der Tür von Penthouse A auf der Lauer und horchte auf die Geräusche draußen am Flur. Viel war nicht zu hören, weil die Tür ungewöhnlich dick war, aber Flint wusste auch, warum. Sie war nicht dazu da, den Lärm von draußen abzuhalten – von drinnen sollte kein Laut herausdringen.
    In dieser Penthousesuite fanden immer die Vorstandssitzungen statt, aber sitzen blieb dabei kaum einer, wie Flint einst scherzhaft im Gespräch mit Carballo bemerkt hatte. Dreimal im Jahr lud Tanner die Manager der KIG aus einem Dutzend Länder ein. Wenn das Geschäftliche besprochen war, wurde eine Schar Mädchen hergeschafft, die den Männern die Zeit vertrieben. Flint war bei etlichen dieser Orgien als Wachmann zugegen gewesen, und als er

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