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Der Zorn Des Skorpions

Der Zorn Des Skorpions

Titel: Der Zorn Des Skorpions Kostenlos Bücher Online Lesen
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Billy waren Bekannte gewesen, mehr nicht. Doch das lag ein halbes Leben zurück. Was hatte Billy gerade jetzt so gegen ihn aufgebracht?
    Wer sonst konnte das wissen?
    Er musste die Polizei anrufen. Alvarez erreichte er nicht, deshalb wählte er mit einer Hand den Notruf.
    Noch vor dem zweiten Klingeln meldete sich die Telefonistin. »Sie haben den Notruf gewählt. Um welche Art von Notfall handelt es sich?«
    »Hier spricht Nate Santana. Ich suche Detective Alvarez oder sonst jemanden vom Sondereinsatzkommando! Schnell!«
    »Sir, handelt es sich um einen Notfall?«
    »Ja, um einen Notfall. Ich weiß, wer der Unglücksstern-Mörder ist und wo er sich aufhält.«
    »Ist jemand verletzt?«
    »Fünf Menschen sind bereits ermordet worden!«
    »Sir …«
    »Geben Sie einfach Detective Selena Alvarez oder Sheriff Dan Grayson vom Büro des Sheriffs Pinewood County Bescheid! Sagen Sie ihnen, dass ich mich auf dem Weg zur Silbermine der Kress’ befinde, auf der Südseite von Mesa Rock. Ich vermute, dass er seine Opfer dort gefangen hält. Seine nächsten Opfer sitzen in der Mine, und Billy Hicks ist der Unglücksstern-Mörder, verdammt!«
    »Bleiben Sie bitte in der Leitung …«
    Durch die Frontscheibe sah er einen Minivan auf der Gegenspur, dessen Fahrer offenbar die Kontrolle verloren hatte. Sein Tagfahrlicht war schwach, aber der Wagen hielt direkt auf ihn zu. Verdammt!
    Er warf das Handy auf den Beifahrersitz.
    Die Reifen des Minivans fanden in die Spur, suchten jedoch vergeblich Bodenhaftung, als das Fahrzeug über eine Eisfläche schlitterte.
    Das Scheinwerferlicht kam auf ihn zu.
    Mit beiden Händen lenkte Nate seinen Pick-up an den Straßenrand, ohne das Tempo zu verringern.
    »Tu’s nicht«, warnte er. »Lady, wehe, wenn du mich rammst!«
    Die Fahrerin war in Panik; ihr Minivan war vollbesetzt mit Kindern. Der Kühler des Vans überschritt den Mittelstreifen, der allerdings nicht zu sehen war, die Reifen lösten sich holpernd aus den eingefahrenen Rinnen.
    Santana hatte keine Zeit für einen Unfall oder sonst etwas, was ihn aufhielt. Er steuerte seinen Pick-up ganz auf den Seitenstreifen, und sein rechter Reifen geriet gefährlich nahe an den Graben heran, den er dort nur ahnen konnte. Jetzt war er zugeschneit, das Ufer nicht auszumachen, doch wie auch immer, er musste an diesem Van vorbei!
    Er sah die Stoßstange des Vans geradewegs auf sein Fahrzeug zurasen. Er trat den Gashebel durch, und sein Pick-up schleuderte an dem Van vorbei. Mit einiger Mühe brachte Santana ihn wieder in die Spur und raste weiter.
    Im Rückspiegel sah er, wie der Van noch ein-, zweimal über beide Fahrbahnen schlingerte, dann fanden die Reifen Halt und liefen wieder in der Spur. »Fahr nach Hause«, knurrte er und spürte, wie ihm der Schweiß ausbrach. »Heute ist Heiligabend!«
    Der Minivan verschwand aus seinem Blickfeld, und er griff erneut nach seinem Handy, hatte aber keine Verbindung mehr. Die Wischerblätter kratzten über die Frontscheibe, Gummi quietschte auf trockenem Glas. Er schaltete die Wischanlage aus und gab Gas.
    Noch lagen mindestens zehn Meilen vereiste Serpentinenstraße vor ihm, bevor er zur Silbermine und zu Regan gelangte.
    Und dann? Wenn du dort bist, was tust du dann? Wie willst du sie finden? Die Mine besteht aus einem Gewirr von vielen Meilen unterirdischer Tunnel. Wie willst du Regan ausfindig machen, bevor es zu spät ist?
    Darauf wusste er eine Antwort. Er würde in Billys Haus anfangen. Dort fand er vielleicht einen Hinweis darauf, wo der perverse Kerl seine Opfer gefangen hielt.
    Womöglich sagt er es dir nicht.
    Falsch, dachte er und stellte sich genau vor, was er tun würde, wenn es denn sein musste.
    Wenn er die richtigen Überredungskünste einsetzte, würde Billy schon alles ausspucken.
    Normalerweise lehnte Santana Gewalt ab, der Tiere verstand und durch bloße Berührung mit ihnen kommunizierte. Doch wenn es um Menschen ging, besonders um solche, die selbst Folter und Grausamkeit ausübten, dann wusste Santana, was er zu tun hatte. Dank seiner Zeit beim Militär der Vereinigten Staaten.
     
    Die Schlampe gibt nicht auf. Ich laufe hinter ihr her, gerate kaum außer Atem. Ich habe sie, und sie weiß es. Ich sehe, wie sie stolpert und die Böschung hinunterstürzt. Dämliches Weib. Hatte sie den Abhang nicht gesehen? Immer schneller fällt sie hinunter in die Schlucht, und ich laufe am Rand des Abhangs entlang, behalte sie im Auge und folge dem Wildwechsel, der am Berg entlangführt.
    Sie schreit

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