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Der Zorn Des Skorpions

Der Zorn Des Skorpions

Titel: Der Zorn Des Skorpions Kostenlos Bücher Online Lesen
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auf, und etwas fliegt aus ihrer Hand. Ein Stock … Nein, das Weibsstück hat ein Messer in der Hand gehalten! Eines von meinen Messern! Jetzt ist es futsch. Im Schnee verloren.
    Es wird schlimmer und schlimmer. Alles gerät zunehmend außer Kontrolle. Wut schüttelt mich. Sie denkt, sie kann mich bestehlen? Mich mit meinem eigenen Messer erstechen?
    Sie hat alles verdient, was ich ihr gebe, und noch mehr! Während sie dem Grund der Schlucht entgegenstürzt, suche ich den Weg, der tief in diese Mulde führt, und lasse sie dabei keine Sekunde aus den Augen.
    Endlich wird ihr Sturz gebremst, sie bleibt liegen, rappelt sich dann auf, aber sie ist unsicher auf den Beinen. Benommen. Und ich komme immer näher, während sie davontaumelt.
    Jetzt erst verspüre ich etwas wie Befriedigung. Sie kann ja nicht ewig durchhalten.
    Und es schneit nicht mehr, blauer Himmel schimmert durch die Wolken. Ich springe über einen froststarren Baumstamm, und ein Wiesel, ein weißer Blitz mit schwarzer Schwanzspitze, huscht ins Unterholz. Das betrachte ich als gutes Zeichen.
    Ja, es ist in vielerlei Hinsicht der perfekte Tag für sie zu sterben. Natürlich würde ich lieber zunächst ihren Mut brechen. Sie von mir abhängig machen. Sie glauben machen, sie wäre in mich verliebt. So dass sie mich begehrt. Sich mir sexuell anbietet. Liebend gern würde ich die Hoffnung in ihren Augen sehen, wenn sie sich vorstellt, ich würde sie besteigen, wie dieser Santana es tut.
    Oh, ich könnte sie Santana vergessen lassen! Sie gebrauchen bis zur Besinnungslosigkeit. Bis sie schwitzt und keucht und mich schmerzhaft spürt.
    Nicht, dass ich es jemals tun würde. Es gehört nicht zu meinem Plan, und in dieser Hinsicht habe ich keine Ausnahmen zugelassen. Ja, ich habe an einem Tag gleich zwei im Wald ausgesetzt, zuerst Sarah und dann Elyssa, was eine leichte Abweichung darstellt, aber ich konnte Sarah nicht so lange allein lassen. In ihr steckte viel zu viel Kampfgeist, selbst dann noch, als sie sich mir zugewandt hatte.
    Pescolis Mut zu brechen würde zu lange dauern und wäre zu gefährlich gewesen. In gewisser Weise ist es so besser. Diese Hatz. Ich kann sie jetzt ganz befriedigt im Wald aussetzen. Meine Kamera steckt in meiner Jacke, ebenso ein kleiner Hammer und die Botschaft. Ich habe immer eine aktuelle Kopie bei mir.
    Ich verlagere das Gewicht der Seilrolle auf meiner Schulter und spüre ein Kribbeln der Vorfreude in den Adern, einen beflügelnden Adrenalinstoß. Ich schreite locker aus, meine Lunge brennt allmählich von der kalten, trockenen Luft.
    Wie mag Grayson sich fühlen, wenn sie sie schließlich finden? Verzweifelt? Entmutigt? Wütend? Alles zusammen? Schön!
    Probieren wir’s aus. Ich kann es kaum erwarten, dass die Polizei eine der Ihren findet, nackt und tot. Dann werden sie begreifen: Jeder ist angreifbar. Selbst du, Grayson, du Scheinheiliger. Denkst du jetzt immer noch, ich wäre nicht gut genug? Nur der elende Sohn eines alten Spinners und eines verhurten Weibs, das Mann und Sohn verlassen hat?
    »Meidet des Skorpions Zorn«, sage ich leise, und die Warnung scheint zwischen den vereisten Bäumen und über die zugefrorenen Bäche zu schlüpfen, so dass der Wald in freudiger Erwartung erbebt.
    Wie oft hat meine Mutter genau diese Worte geflüstert, bevor sie meinen nackten Körper mit dem schmalen Gürtel peitschte, der mir ins Fleisch schnitt? Wie oft hat sie mich gezwungen, zitternd in der Ecke zu stehen und zu warten, keinen Faden am Leib? Oh, ich habe gebibbert und geweint, ihre Schläge erwartet. Und wenn sie zuschlug, erzählte sie mir von Orion und dem Stich des Skorpions, der den großen Jäger tötete. O ja, sie wiederholte diese Geschichte mit großem Genuss, kostete sie aus wie die Schläge, die sie mir verabreichte. Diese abartige, grässliche Frau!
    Und ich habe es hingenommen. All ihre Bosheit und ihren Zorn, während der liebe alte Dad wegschaute und so sehr der Flasche verfiel, dass er den Verstand verlor.
    O ja, Mutter. Du hast deine Strafen ausgeteilt, bis ich schließlich mit zwölf Jahren den Spieß umgedreht habe. Ich war so groß wie du und genauso stark. Ich weigerte mich, mich auszuziehen. Packte den Gürtel und schwor, dass ich sie umbringen würde, wenn sie jemals wieder versuchen sollte, mich zu schlagen.
    Aber dann hattest du doch noch ein Ass im Ärmel. Noch eine Demütigung hattest du für mich auf Lager.
    Du bist aus dem Haus gegangen und knapp eine Woche später gestorben. Hast zuletzt gelacht, indem

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