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Der Zweite Messias

Titel: Der Zweite Messias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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getroffen. Dann waren der Schütze und der Araber in der Menge verschwunden und hatten Jacks Verfolgung aufgenommen. Ari und Lela waren mit Hirsh zurück zum Wagen gerannt und hatten sie in den Seitenstraßen im Taxi verfolgt, aber bald aus den Augen verloren.
    Lela knotete das Halstuch zusammen, nachdem es ihr gelungen war, die Blutung zu stillen. »Besser geht’s nicht.«
    Ari knirschte mit den Zähnen, rollte den Ärmel herunter und ließ den Blick umherschweifen. »Wo sind die Mistkerle geblieben?« Aus einer Gasse in der Nähe drangen Stimmen. »Komm, wir versuchen es hier.«
    Sie gelangten in eine Straße, die von hohen, alten Häusern mit schmiedeeisernen Balkonen gesäumt war. Einige Haustüren waren weit geöffnet; vor einer stand eine ältere Frau, die neugierig in die Ferne blickte. Sie redete aufgeregt mit zwei älteren Männern aus der Nachbarschaft.
    Ari sprach sie auf Italienisch an. Die Frau sprudelte alles hervor, was sie wusste, und zeigte auf eine Kellertreppe mit einem Eisengitter auf der anderen Straßenseite.
    Ari informierte Lela mit knappen Worten, was er von der Frau erfahren hatte. »Sie hat vor ein paar Minuten einen Mann und eine Frau gesehen, die die Kellertreppe da drüben hinuntergestiegen sind. Das Paar wurden von zwei Männern verfolgt. Kurz darauf haben diese Frau hier und ihre Nachbarn Schüsse gehört und die Polizei alarmiert.«
    »Weiß sie, wohin die Kellertreppe führt?«
    »Sie sagt, dass es der Eingang zu unterirdischen römischen Tunneln ist, die unter der Stadt verlaufen.«
    Wie auf ein Stichwort hörten sie das Heulen einer Polizeisirene in der Ferne. Ari ergriff Lelas Hand, überquerte die Straße und stieg die Treppe zu den unterirdischen Tunneln hinunter.
    »Hörst du nicht? Die Cops sind schon unterwegs«, protestierte Lela.
    »Wir müssen Cane erwischen. Und den Scheißkerl, der auf mich geschossen hat. Komm schon, Lela.«
    Sie stiegen die Stufen hinunter. Ari stieß gegen das Tor, das sich problemlos öffnen ließ, da das Schloss zerschmettert war.Sie gingen hindurch und gelangten zu einer Steintreppe, die in die Tiefe führte.
    Dann hörten sie die Schüsse.

    Nidal und der Serbe blieben abrupt stehen. Vor ihnen zweigten fünf Tunnel in unterschiedliche Richtungen ab.
    Wütend riss der Serbe das Magazin aus der Maschinenpistole und schob ein neues ein. »Scheiße, wir haben uns verirrt. Das ist das reinste Labyrinth hier unten. Weißt du, dass in den Tunneln der Stadt vor einiger Zeit das Skelett eines Touristen gefunden wurde? Er war schon seit Jahren tot …«
    »Halt den Mund«, zischte Nidal und presste einen Finger auf die Lippen.
    Der Serbe verstummte. Nidal lauschte und ging auf den Torbogen linker Hand zu. »Ich habe ein Geräusch gehört. Hörte sich an, als wären Steine von der Decke gefallen.«
    Der Serbe schüttelte den Kopf. »Das bildest du dir ein.«
    Nidal hob die Beretta. Seine Augen funkelten wie die eines Bluthundes, der seine Beute witterte. »Glaub mir, sie sind ganz in der Nähe.« Mit diesen Worten riss er die Lampe hoch und drang in den Tunnel ein.
80.
    »Bist du sicher, dass es hier ist?«, fragte Yasmin, die Jack half, die Trümmer zur Seite zu räumen. Sie war außer Atem und schweißgebadet. »Es führt doch zu nichts, außer dass wir immer tiefer in den Dreck geraten.«
    Jack rann der Schweiß übers Gesicht, als er einen Arm voller Steine von dem Haufen räumte. »Ich bin ganz sicher, dass wir am richtigen Ort sind.«
    »Und warum haben wir die Marmorplatten dann noch nicht gefunden? Hier ist nichts, Jack, absolut nichts.«
    »Warte doch erst mal ab.« Fieberhaft räumte Jack die Trümmer zur Seite, bis mehrere Steinstufen zum Vorschein kamen. Ein furchtbarer Gestank drang von unten herauf, doch Sekunden später war er verflogen. »Komm, hilf mir.«
    Sie räumten genügend Trümmer weg, bis die Treppe sichtbar wurde, die hinunter in einen dunklen Tunnel führte. Jack nahm die Lampe in die Hand. »Bleib immer dicht hinter mir und pass genau auf, wohin du trittst.«
    Sie stiegen in einen breiten Steintunnel hinunter, der von Spinnweben durchzogen war. Eine Armee von Springspinnen hüpfte vor ihnen durch die Luft und verschwand in der Dunkelheit. Die flackernde Öllampe warf unheimliche Schatten an die Wände. »Unsere Freunde sind wieder da«, sagte Yasmin. »Wohin führt dieser Tunnel?«
    »Das wirst du gleich sehen.«
    Sie tasteten sich vorsichtig weiter, bis der Tunnel vor einem mit Stuck verzierten Torbogen endete, hinter dem alles

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