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Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Titel: Des Teufels Plan: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Leather
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Menschen sind schlicht und ergreifend böse, und das hat nichts mit Gott oder dem Teufel zu tun. «
    » Vielleicht bedient sich ja der Teufel solcher Männer wie Robinson. Vielleicht ist die Erde ein Schlachtfeld, wo das Gute gegen das Böse kämpft. «
    Evans blickte Nightingale mit gerunzelter Stirn an. » Haben Sie was genommen, Jack? «
    Nightingale zog eine Augenbraue hoch. » Drogen? Also bitte, Dan. Nikotin und Alkohol sind die einzigen Mittel, die ich brauche. «
    » Haben Sie Hilfe? «
    » Eine Freundin, meinen Sie? Oder professionell? «
    » Sie wissen, was ich meine. Posttraumatische Belastungsstörung. Ihr Vermittler bekommt einen Haufen Scheiße zu sehen, der dem durchschnittlichen Bullen erspart bleibt. «
    Nightingale schnaubte leise. » Der durchschnittliche Bulle sitzt heutzutage seine ganze Arbeitszeit auf dem Arsch ab und füllt Formulare aus. «
    » Aber Sie waren da, wo es zur Sache geht « , erwiderte Evans. » Als Vermittler und als bewaffneter Polizist. Beide Rollen können mit so viel Stress verbunden sein, dass dabei jeder durchdrehen würde. «
    » Durchdrehen? « , fragte Nightingale. » Sie glauben, ich drehe durch? «
    » Nur weil Sie so reden, das ist alles. Die Schlacht zwischen Gut und Böse. Himmel und Hölle. Sagen Sie mir nicht, dass Sie plötzlich fromm geworden sind. «
    » Okay, mache ich nicht. « Er warf seine Kippe ins Wasser und wandte sich zum Gehen.
    » Jack, ich meine es ernst. Sagen Sie mir, was los ist. Vielleicht kann ich Ihnen helfen. «
    Nightingale schüttelte den Kopf und klappte den Mantelkragen gegen den Wind hoch, der über den Serpentine heranwehte. » Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass überhaupt irgendjemand mir helfen kann « , sagte er und ging ohne sich umzublicken davon.

16
    Nightingale wachte am Sonntagmorgen früh auf und ging nach draußen, um ein paar Zeitungen, Milch, Brot und eine Packung Bacon zu kaufen. Er war schon wieder in seiner Wohnung und machte sich ein Bacon-Sandwich, als sein Handy klingelte. Der Anruf kam von einem Festnetzanschluss, und er kannte die Nummer nicht. Er drückte die grüne Taste und klemmte das Handy zwischen Kinn und Schulter, während er mit dem Pfannenheber die brutzelnden Baconscheiben wendete.
    » Mr. Nightingale? « , fragte eine Frauenstimme.
    » Ja? « , gab Nightingale zögernd zurück.
    » Es tut mir schrecklich leid, dass ich Sie an einem Sonntag störe, Mr. Nightingale. Ich bin Elizabeth Fraser. «
    Nightingale bemühte sich stirnrunzelnd, sich den Namen in Erinnerung zu rufen.
    » Hillingdon Home « , sagte sie, und nun erinnerte Nightingale sich sofort an sie. Mrs. Fraser war die Leiterin des Pflegeheims, in dem seine Mutter ihre letzten Lebensjahre verbracht hatte. Seine leibliche Mutter: Rebecca Keeley.
    » Ah ja, Mrs. Fraser. Was kann ich für Sie tun? «
    Mrs. Fraser zögerte. Anscheinend deckte sie die Sprechmuschel mit der Hand ab und sprach mit jemand anderem, bevor sie fortfuhr: » Also, ich habe da vielleicht eine etwas unangenehme Bitte. Ich hatte mich gefragt, ob Sie es vielleicht so einrichten könnten, dass Sie heute hier hereinschauen? «
    » Geht es um meine Mutter? « , fragte er und stellte die Herdplatte aus.
    » In gewisser Weise « , antwortete sie. » Es wäre viel einfacher zu erklären, wenn Sie hier wären. «
    Nightingale fragte sich, warum sie so ausweichend reagierte, aber es war Sonntag, und er hatte nichts anderes vor, als sein Bacon-Sandwich zu essen und am Nachmittag ins Pub zu gehen und Zeitung zu lesen. Daher erklärte er sich bereit, gleich nach dem Frühstück vorbeizufahren.
    Er hatte den MGB am Samstagvormittag von der Werkstatt abgeholt, und der Mechaniker hatte gesagt, der Wagen sei jetzt in Ordnung, aber Nightingale hielt trotzdem den Atem an, als er den Zündschlüssel drehte. Der Motor sprang sofort an, und er lächelte. » Braver Junge « , sagte er und tätschelte das Holzlenkrad. » Wer sagt denn, dass du kein Oldtimer bist? «
    Es war kalt, aber er fuhr trotzdem mit offenem Verdeck. Als er vor dem Pflegeheim hielt, bereute er diese Entscheidung schon seit einer Weile, denn er war immerhin fünfzig Meilen bis zum Stadtrand von Basingstoke gefahren, seine Hände waren gefühllos, und seine Augen tränten vom Wind. Er stieg aus und betrachtete prüfend den Himmel. Es sah nicht nach Regen aus, daher beschloss er, das Verdeck offen zu lassen während er hineinging.
    Das Gebäude war ein Betonblock aus den Sechzigerjahren. Die Fenster hatten verrostete Metallrahmen,

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