Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Titel: Des Teufels Plan: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Leather
Vom Netzwerk:
ich jetzt mit einer Pizza ankomme, ist das nicht so süß « , erwiderte er. » Komm schon, Jenny, lächele wenigstens mal. Ich weiß, dass ich manchmal ein richtiger Kotzbrocken bin. «
    » Manchmal? «
    » Okay, meistens. Es hat mich einfach auf dem falschen Fuß erwischt, als Fairchild plötzlich aufgetaucht ist. Ich hätte dich nicht kritisieren sollen. Es tut mir leid. « Er grinste. » Umso mehr, als ich vorhin in deinem Auto saß. Du bist wirklich herzlos, oder? «
    » Das hattest du verdient « , erwiderte sie. » Außerdem warst du nicht weit von der U-Bahn entfernt. «
    » Ich hatte es wirklich verdient. Und ja, die U-Bahn war nicht so weit weg, auch wenn es wie aus Eimern geschüttet hat. « Er hob die Hände. » Aber wie schon gesagt, ich war selbst schuld, der Vorwurf geht also allein an mich. Ehrlich gesagt hatte ich gar nicht erwartet, dass du da sein würdest. «
    » Ich hatte noch Arbeit hier liegen. «
    » Dann habe ich gesehen, dass Licht brannte, und dachte, als Wiedergutmachung sollte ich dir wenigstens ein sehr spätes Frühstück vorbeibringen. « Er schob die Tüte zu ihr hin.
    » Ich hatte noch Arbeit hier liegen « , wiederholte sie. » Ich dachte, du würdest sofort nach Hause fahren. « Jenny wandte sich von ihrem Computer ab und machte die Tüte auf. Sie holte den Muffin heraus. » Da fehlt ein Stück « , sagte sie.
    » Ich habe ein Stückchen abgebrochen, um mich zu vergewissern, dass er auch frisch ist. «
    Jenny zog eine Augenbraue hoch. » Du hast einen Muffin für mich besorgt und ihn angebissen? «
    » Ich habe überprüft, ob er frisch ist « , wiederholte Nightingale und zog seinen nassen Regenmantel aus. Er schüttelte ihn aus und hängte ihn an den Garderobenständer bei der Tür.
    » Hast du meinen Kaffee auch probiert? «
    Nightingale kehrte zum Schreibtisch zurück und griff nach seinem Becher. » Nein. Und das Croissant habe ich auch nicht angerührt. « Er trank einen Schluck Kaffee und schnalzte mit den Lippen. » Hast du heute Abend schon was vor? «
    » Warum? « , fragte sie misstrauisch.
    » Ich dachte, ich lade dich zum Essen ein. Als Entschuldigung. «
    » Das ist nicht nötig. « Sie hielt den Muffin hoch. » Der hier reicht. Selbst wenn du daran geknabbert hast. «
    » Ich möchte aber. Du kannst das Restaurant aussuchen. «
    Jenny lächelte. » Geld spielt keine Rolle? «
    » Wenn das bedeutet, dass du meine Entschuldigung annimmst? « Er trank noch einen Schluck Kaffee. » Nur eines, kann es in der Nähe von Marylebone sein? «
    Jenny seufzte. » Warum? «
    » Ich muss da bei einer Versammlung vorbeischauen. «
    » Was für eine Art von Versammlung, Jack? «
    » Eine spiritistische Gruppe. « Er ging von ihrem Schreibtisch zu seinem Büro. » Mrs. Steadman im Wicca-Woman-Laden in Camden hat sie empfohlen. Es macht bestimmt Spaß. « Er blieb stehen und schaute auf seine Armbanduhr. » Wir müssen um halb acht da sein. «
    » Wir? Jetzt heißt es also schon ›wir‹, oder wie? «
    » Genau wie sonst auch immer. « Nightingale lächelte. » Du weißt doch, dass ich ohne dich verloren wäre. «

23
    Die Spiritistische Gesellschaft Marylebone kam in einem Veranstaltungssaal zusammen, der sich nicht weit von Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett befand. Davor standen drei asiatische Jugendliche in weiten Jeans und mit Kapuzenjacken. Sie rauchten, und Nightingale erhaschte beim Hineingehen einen Hauch von Cannabis. Die Flügeltür führte in eine Empfangshalle, wo ein älterer Schwarzer in einem abgetragenen blauen Anzug an einem Schreibtisch saß. Neben ihm stand eine Tafel auf einem Ständer, und darauf verkündeten weiße Kunststoffbuchstaben: » Spiritistische Gesellschaft Marylebone – Gastmedium Neil Morgan. Beginn: 19.30 Uhr. «
    » Wir wollen zum Treffen der SGM « , erklärte Nightingale dem Mann.
    » Fünf Pfund pro Person « , antwortete der. Sein Lächeln enthüllte einen Mund voll kaputter brauner Zähne. Nightingale reichte ihm einen Zehn-Pfund-Schein. Der Mann nahm ihn entgegen und schob ihm ein Klemmbrett hin. Nightingale nahm einen Kuli und setzte seinen und Jennys Namen auf die Liste. Dann nickte der Mann zu einer Tür links von ihnen hinüber. Als Nightingale und Jenny dorthin gingen, kamen zwei Frauen mittleren Alters in langen Mänteln und schwarzen Hüten von draußen herein. Sie waren ins Gespräch vertieft. Nightingale machte die Tür auf und ließ Jenny den Vortritt. Der Raum war eine Mehrzweckhalle mit Sportgeräten. Er hatte einen

Weitere Kostenlose Bücher