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Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Des Teufels Plan: Thriller (German Edition)

Titel: Des Teufels Plan: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Leather
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wieder durch die Windschutzscheibe. Mitten auf der Straße stand Proserpina mit ihrem Hund. Ihr langer schwarzer Mantel wehte im Wind. » Jenny, halt an! « , schrie er, und sie trat auf die Bremse.
    » Was ist denn? « , fragte sie.
    Er blickte zu ihr hinüber. » Du hättest sie beinahe überfahren. «
    » Wen denn? «
    Nightingale blickte wieder auf die Straße. Vor ihnen rollte ganz normal der Verkehr. Von Proserpina oder ihrem Hund war nichts zu sehen. » Sie war da « , antwortete Nightingale. » Ich habe sie gesehen. «
    » Wen? «
    » Proserpina. «
    » Dort ist niemand, Jack. «
    Der Wagen hinter ihnen hupte, und Jenny winkte entschuldigend und fuhr wieder los.
    » Sie war da, Jenny. «
    » Das kann nicht sein. Ich habe die ganze Zeit nach vorn geschaut. «
    Sie fuhren mehrere Minuten schweigend weiter, dann verschränkte Nightingale die Arme vor der Brust. » Du hast doch gehört, was meine Schwester über Fairchild gesagt hat. Er hat ein Kind getötet und den Mord dann ihr in die Schuhe geschoben. Und er hat zugegeben, dass er dem Orden der Neun Ecken angehört. «
    » Wann? «
    » Vorhin in dem Weinlokal bei der Polizeiwache. Bevor du gekommen bist. Er hat versucht, mir weiszumachen, dass es sich um eine Wohltätigkeitsorganisation handelt. «
    » Vielleicht stimmt das ja. « Ein Bus hielt vor ihnen, und Jenny bremste.
    » Hast du ihn mal gegoogelt? Den Orden der Neun Ecken? Glaub mir, der hat nichts mit Wohltätigkeit zu tun. Menschenopfer spielen eine große Rolle bei ihren Riten. Sie nennen es pflücken. «
    Jenny seufzte. » Jack, selbst wenn es so etwas wie den Orden der Neun Ecken geben sollte, weißt du nicht mit Gewissheit, dass Onkel Marcus dazugehört. «
    Nightingale nahm seine Zigaretten heraus. » Er hat was mit dir gemacht « , murmelte er.
    » No smoking in meinem Wagen « , sagte sie. » Und was meinst du damit? Wie soll er was mit mir gemacht haben? « Der Bus fuhr wieder an, und Jenny rollte langsam weiter.
    » Du denkst nicht klar, und ich verstehe nicht warum. Es ist, als wäre da bei dir ein blinder Fleck. «
    » Er ist mein Onkel. «
    » Nein, das ist er nicht, Jenny. Er ist ein Freund deines Vaters, das ist alles. «
    Jenny warf ihm einen wütenden Blick zu. » Worauf willst du hinaus, Jack? «
    Nightingale schob die Zigarettenpackung in seine Tasche zurück. » Ich sage einfach nur, dass du irgendwie nicht klar denkst, wenn es um ihn geht. «
    » Warum hast du meinen Vater erwähnt? «
    » Weil du ständig sagst, dass Fairchild dein Onkel sei, was nicht stimmt. Er ist einfach nur ein Freund deiner Familie. «
    » Du hältst Marcus für einen Kindermörder. Bezichtigst du jetzt vielleicht auch noch meinen Vater? «
    » Natürlich nicht. «
    » So hat es aber für mich geklungen. «
    » Wenn sich jetzt einer lächerlich macht, dann aber du « , erwiderte er.
    Jenny trat auf die Bremse. Zum zweiten Mal drückte der Fahrer hinter ihnen auf die Hupe. » Raus « , sagte sie.
    » Ach komm schon, Jenny. «
    » Ich meine es ernst. Steig aus. «
    » Es regnet. «
    Der Fahrer hinter ihnen hupte erneut, und der Wagen noch eins weiter hinten schloss sich ihm an. Jenny starrte durch die Windschutzscheibe nach vorn, die Lippen zusammengepresst und das Kinn herausfordernd gereckt.
    Nightingale sah, dass es sinnlos war, mit ihr zu streiten. Er stieg aus und schlug die Wagentür hinter sich zu. Als Jenny losfuhr, nahm er seine Zigaretten heraus. Er steckte sich eine an und hielt nach einem Taxi Ausschau.

22
    Nightingale machte die Bürotür halb in der Erwartung auf, dass Jenny nicht da sein würde. Als er sie jedoch an ihrem Schreibtisch erblickte, lächelte er. » Entschuldigung « , sagte er und stellte eine Tüte von Starbucks und zwei Kaffeebecher vor ihr ab. Jennys Schreibtisch war immer aufgeräumt, ganz im Gegensatz zu seinem eigenen, auf dem sich normalerweise Zeitungsstapel, Akten, schmutzige Kaffeebecher und überfließende Aschenbecher türmten.
    » Da hast du allen Grund zu. « Sie wandte sich von ihm ab.
    » Ich bin ein Idiot. «
    Sie weigerte sich standhaft, ihn anzusehen. » Ja, genau. «
    Nightingale schob einen der Kaffeebecher zu ihr hin. » Latte Macchiato. «
    » Danke « , antwortete sie leise.
    Nightingale zeigte auf die Tüte.
    » Bananen-Schoko-Muffins. Und ein Croissant. Das Frühstück für Helden. «
    » Danke « , wiederholte sie. Sie schaute auf ihre Uhr. » Aber es ist sechs Uhr abends, da ist es ein bisschen spät für Frühstück. «
    » Ich habe mir gedacht, wenn

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