Des widerspanstigen Zaehmung
sein muss."
„Kommen Sie schon, Jane. Erlauben wir uns einen kleinen Spaß mit ihnen. Wir werden sie verrückt machen, indem wir sie überlegen lassen, was wir einander bedeuten." „Das frage ich mich ja selbst."
Eine Hand schob er unter ihren Ellbogen, hielt Jane so fest und zog sie praktisch auf seinen Schoß. Sein Herz schlug schneller, und die Heftigkeit dieser Reaktion jagte ihm einen Schreck ein. Worauf hatte er sich da nur eingelassen? Vermutlich war es besser, gar nicht genauer drüber nachzudenken, da es für eine Umkehr längst zu spät war. „Warten Sie", wies er sie an, ohne sich über den Grund dafür im Klaren zu sein. Wollte er Zeit schinden? Oder lag es einfach daran, dass es ihm so sehr gefiel, sich mit ihr zu unterhalten?
„Aber sie beobachten uns. Sie werden denken, dass wir dass wir uns küssen. Oder Schlimmeres noch!"
Mit dem Zeigefinger schnippte er gegen den Perlmuttknopf an ihrem Ellbogen. „Gar keine schlechte Idee, jetzt, wo Sie das sagen. Aber ich werde im Moment weder Ihren noch den lüsternen Interessen des Publikums nachgehen."
„Es war nicht mein Vorschlag, Sie ... , Sie unwiderstehlicher Teufel!"
„Unwiderstehlicher Teufel?" Er machte eine zufriedene Miene und meinte dann spöttisch: „Das klang ja fast wie ein Kompliment."
Sie lächelte widerwillig. „Ich vermute, dass Sie auf Ihre eigene Weise nur versuchen, behilflich zu sein."
„Richtig", antwortete er, obwohl ihm dieser Gedanke völlig unglaublich erschien. „Und nun machen Sie, worum ich Sie bitte. Ich werde den Strolchen schon Ihren Status klarmachen."
„Ein Lebemann mit Gewissen", meinte sie nachdenklich. „Ein Lebemann, dessen verderbtes Herz noch eine Spur von Güte besitzt."
Er lachte spöttisch, fühlte sich aber in seiner Rolle gar nicht wohl. „Sagen Sie es bitte nicht weiter. Ich möchte mir nicht meinen wohlverdienten Ruf als gewissenloser Schurke verderben, nur weil ich Ordnung in Ihr Leben gebracht habe."
Mit verschränkten Armen lehnte Jane sich zurück, um ihn eingehender zu betrachten. „Mal ernsthaft gefragt, Sedgecroft: Haben Sie noch nie eine Ehe in Erwägung gezogen?"
Übertrieben heftig zog er die Augenbrauen zusammen.
„Mal ernsthaft geantwortet, Jane: Nein." „Warum nicht?"
„Warum sollte ich?", wollte er wissen.
„Man kann nicht sein Leben lang ein Lebemann sein, erst recht nicht in Anbetracht der Verantwortung, die auf Ihnen lastet."
„Ich kann es aber versuchen", gab er zurück, obwohl ihn genau dieser Gedanke in jüngster Zeit verfolgte. „Früher waren meine männlichen Vorfahren klug genug, eine Heirat zu vermeiden, bis sie auf dem Schlachtfeld verstümmelt worden waren und zu nichts anderem mehr als zur Ehe taugten."
„Deren Frauen müssen vor Dankbarkeit ja außer sich gewesen sein", kommentierte Jane ironisch. „Was für eine Ehre, sich um einen verstümmelten Boscastle kümmern zu dürfen."
Er grinste nur verwegen. Einen Moment lang verunsicherte ihn die Erkenntnis, dass Jane schon jetzt mehr über ihn erfahren hatte als alle seine Geliebten oder seine alten Freunde. „Es ging darum, meine aufsässige Dame, dass eine weitere Generation flegelhafter Boscastles erst dann gezeugt werden sollte, wenn alle anderen Möglichkeiten für Abenteuer erschöpft waren. Meine Vorfahren haben diese angenehme Aufgabe bis zum letzten Atemzug vorbildlich erfüllt."
„Tatsächlich?", fragte sie schwach.
„Ja, tatsächlich, Jane", antwortete er und genoss ihre Reaktion. „Ihre Frauen haben sich nie beklagt, sondern sind ihrer ehelichen Pflicht nachgekommen, indem ... "
„Jede weitere Erklärung erübrigt sich, Sedgecroft."
Er hielt inne und überlegte, wie weit er zu gehen wagte und warum es ihm so sehr gefiel, sie zu provozieren. „Verzeihen Sie mir. Ich dachte, es würde Sie interessieren."
Ein verräterisches Rot zeichnete sich auf ihren Wangen ab. Der Gedanke, einen Boscastle-Erben zu zeugen, brachte eine ganze Reihe unaussprechlicher Bilder mit sich. Wie hatte sich ihre Unterhaltung nur in diese Richtung entwickeln können?
„Vermutlich hört mein Bruder uns zu", flüsterte sie mahnend.
„Ja, so wie jeder Leichnam es an seiner Stelle tun würde."
Sie wandte sich zur Seite, damit sie Simon wach rütteln konnte. Amüsiert sah Grayson ihr zu, wie sie ihren Bruder nahezu wach prügelte. Hinter ihrer zurückhaltenden Art verbarg sich eine wunderbar bissige Ader.
„Wach auf, du Tunichtgut!", rief sie ernst. „Mach dich nützlich!"
Tatsächlich reagierte
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