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Desperation

Desperation

Titel: Desperation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Boden, was ein Schritt in die richtige Richtung zu sein schien), zu denen, die aus der Golf tasche
ragten, und zu Ralph. Ralph zuckte die Achseln und sah den
alten Mann an.
Billingsley bemerkte den Blick und seufzte. »Los doch, raus
mit dem Kram«, sagte er. »Mal sehen, was Sie haben.«
»Kann das nicht warten?« fragte Mary. »Wenn dieser Irre
zurückkommt -«
»Mein Junge sagt, er hat da draußen noch mehr Kojoten
gesehen«, sagte Ralph Carver. »Wir sollten nicht das Risiko
eingehen, in Stücke gerissen zu werden, Ma’am.«
»Zum letztenmal, ich heiße Mary, nicht Ma’am«, sagte sie
schroff. »Okay, einverstanden. Aber beeilen Sie sich!«
Johnny und Ralph hielten die Golftasche auf, während Billingsley die Gewehre herauszog und sie David gab. »Stell sie
in einer Reihe auf«, sagte er, worauf David sie fein säuberlich
am Fuß der Treppe aufstellte, wo das Licht aus der Schalterhalle auf sie fiel.
Ralph hob die Tasche hoch und kippte sie um. Johnny und
Mary fingen die Munition und die Taschenlampen auf, die
herausrutschten. Der alte Mann gab die Munition Schachtel
für Schachtel an David weiter und sagte ihm, zu welchem Gewehr er sie legen sollte. Als sie fertig waren, standen drei
Schachteln vor der .30-06 und keine vor dem Gewehr am
Ende. »Sie haben keine Patronen für die Mossberg«, sagte er.
»Das ist eine verdammt gute Waffe, aber für .22er Munition
gebaut. Möchten Sie noch mal rein und nachsehen, ob Sie ein
paar .22er finden können?«
»Nein«, sagte Mary sofort.
Johnny sah sie verärgert an
- es gefiel ihm nicht, wenn
Frauen Fragen beantworteten, die an ihn gerichtet waren
-,
ließ es aber dabei bewenden. Sie hatte recht. »Wir haben keine
Zeit«, sagte er zu Billingsley. »Aber wir nehmen sie trotzdem
mit. Irgend jemand in der Stadt muß doch .22er haben. Nehmen
Sie sie, Mary.«
»Nein, danke«, entgegnete sie kühl und entschied sich für
die Flinte, die der Tierarzt als Rossi Kaliber .12 identifiziert
hatte. »Wenn sie als Keule statt als Gewehr benutzt werden
soll, sollte ein Mann sie schwingen. Finden Sie nicht auch?«
Johnny wurde klar, daß er ausgetrickst worden war. Und
zwar elegant. Du Miststück, dachte er, und hätte es vielleicht
laut ausgesprochen, ganz egal, ob ihr toter Mann an einem
Haken hing oder nicht, aber in diesem Augenblick rief David
Carver: »Ein Bus!« und riß eine der Glastüren des Rathauses
auf.
Sie hörten den Wind schon eine ganze Weile und spürten,
wie er das Backsteingebäude erschütterte, in dem sie sich
befanden, aber niemand war auf die Wildheit vorbereitet, mit
der der Wind David die Tür aus der Hand riß und sie so fest
gegen die Wand schlug, daß die Scheibe zersprang. Die Plakate, die am schwarzen Brett im Flur hingen, flatterten plötzlich. Einige rissen ab und schwebten wie große weiße Fledermäuse die Treppe hinauf. Sand wirbelte herein und prasselte
Johnny stechend ins Gesicht. Er hob eine Hand, um die Augen
zu schützen, und kam statt dessen damit an seine Nase. Er
schrie vor Schmerzen.
»David!« rief Ralph und wollte seinen Sohn am Hemd
packen. Zu spät. Der Junge rannte hinaus in die heulende Finsternis, ohne daran zu denken, daß irgendwas auf ihn warten
könnte. Und Johnny wurde klar, was den Jungen so aufgeregt
hatte: Scheinwerfer. Kreisende Scheinwerfer, die von links nach
rechts über die Straße huschten, als wären sie auf einem Bügel
montiert. Sand tanzte wild in den schwankenden Lichtkegeln. »He!« rief David und winkte mit den Armen. »He, Sie da! Sie
in dem Bus!«
Die Scheinwerfer entfernten sich. Johnny schnappte sich
eine der Taschenlampen vom Boden und lief hinter den Carvers her. Der Wind überfiel ihn so heftig, daß er taumelte und
sich am Türrahmen festhalten mußte, damit er nicht von den
Stufen stürzte. David war mitten auf die Straße gelaufen und
neigte eine Schulter, um einen dunklen, fliegenden Schatten
abzuwehren, den Johnny zuerst für einen Geier hielt. Er schaltete die Taschenlampe ein und stellte fest, daß es sich statt dessen um eine Windhexe handelte.
Er richtete die Taschenlampe auf die entschwindenden
Rücklichter und schwang sie bogenförmig hin und her,
während er die Augen zukniff, um diese vor dem Sand zu
schützen. Das Licht war eine kümmerliche Funzel in der
sandgeschwängerten Dunkelheit.
»HE!« schrie David. Sein Vater stand mit dem Revolver in
der Hand hinter ihm. Er versuchte, in alle Richtungen gleichzeitig zu sehen, wie ein Leibwächter des Präsidenten, der Gefahr wittert. »HE, KOMMEN

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