Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition)

Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition)

Titel: Devoted - Geheime Begierde: Band 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Quinn
Vom Netzwerk:
herein und trete ans Fenster, um zu sehen, ob Marcs schwarzer Ford Mustang auf dem Parkplatz steht. Beim Anblick der leeren Parklücke erfasst mich eine tiefe Traurigkeit und Leere.
    »Es heißt, er sei zu seiner Schwester gefahren«, fährt Tanya fort und setzt sich auf meine zerknautschte Bettdecke.
    »Zu seiner Schwester?« Meine Schultern entspannen sich ein ganz klein wenig. »Und wann kommt er zurück?«
    »Vielleicht in einer Woche oder so, aber niemand weiß etwas Genaues«, antwortet Tanya achselzuckend.
    »Eine Woche?« Ich massiere mir die Stirn. Vielleicht ist es ja besser so. Es wäre schrecklich schmerzhaft gewesen, ihm unter die Augen treten zu müssen. Und so peinlich. »Aber er kommt doch wieder zurück, oder?«
    »Keine Ahnung«, antwortet Tanya. »Ich hatte den Eindruck, dass auch Wendy nichts Genaues weiß. Tom und ich sind am Boden zerstört. Wir alle haben uns hier eingeschrieben, weil wir bei Marc Blackwell studieren wollten. Und jetzt … Wer weiß, was passiert? Es ist schrecklich.«
    Ich setze mich neben sie aufs Bett.
    »Alles in Ordnung, Süße?«, erkundigt sich Tom. »Das Ganze ist ein ziemlicher Schock, was?«
    »Allerdings«, bestätige ich, während ein schlimmer Verdacht in mir aufkeimt. Vielleicht bin ich ja der Grund dafür, dass er fortgegangen ist.
    Tom tätschelt mein Knie. »Hey, nun lasst uns doch nicht Trübsal blasen. Wir haben immerhin noch Denise. Und das Frühstück wartet auf uns. Eigentlich ist das Leben doch gar nicht so übel. Marc hat nur eine Familienangelegenheit zu regeln und ist bestimmt im Handumdrehen wieder da.«
    »Genau«, bekräftige ich mit einem entschlossenen Nicken. »Er kommt garantiert bald zurück.« Ich will so gern glauben, dass es wahr ist. Wir alle wollen das.
    Als wir die Cafeteria betreten, hat das Gerücht über Marcs überstürzten Aufbruch längst die Runde gemacht. Wir erfahren, dass er am späten Abend abgereist ist – zu seiner Schwester, wie es heißt. Genaueres weiß allerdings niemand.
    Unsere erste Stunde an diesem Tag findet bei Denise statt. Vermutlich hoffen wir alle darauf, dass sie uns eine Erklärung für seine überstürzte Abreise geben kann.
    »Herrje«, meint sie, als wir den Raum betreten und zu unseren Plätzen gehen. »Ein reichlich trauriger Haufen, wie ich sehe. Ich vermute, Sie haben bereits gehört, dass ein gewisser Gentleman nicht mehr bei uns ist?«
    Allgemeines Nicken.
    »Machen Sie sich darüber keine Sorgen. Wir haben einen wunderbaren Lehrer als Ersatz für Marc gefunden. Alberto Adami, ein überaus geschätzter Schauspieler.«
    »Alberto Adami?«, schnaubt Cecile. »Der soll berühmt sein? Er hat in ein paar Theaterstücken mitgespielt. Na und?«
    »Er ist ein hervorragender Schauspieler«, beharrt Denise. »Und er wird Ihnen eine Menge beibringen, solange Marc weg ist.«
    Ich hebe die Hand und sehe, dass meine Finger zittern.
    »Ja, Sophia?«
    »Äh, wann kommt Marc … Mr Blackwell, meine ich, denn wieder zurück?«
    Die Fältchen um Denise’ Augen graben sich noch ein wenig tiefer ein. »Das weiß ich noch nicht genau. Er hat eine Familienangelegenheit zu klären. Das kann eine Weile dauern.«
    »Oh«, erwidere ich niedergeschlagen. Na ja, es mag ja das Beste sein, ihn eine Weile nicht zu sehen, aber das bedeutet noch lange nicht, dass ich ihn nicht sehen will. Ist er meinetwegen weggegangen ?, frage ich mich unbehaglich.
    Am Ende der Stunde singen wir gemeinsam einen Kanon, was unsere Laune wieder ein wenig hebt.
    Beim Hinausgehen hält Denise mich auf. »Sophia, Liebes, könnte ich Sie kurz sprechen?«
    Ich werfe Tom und Tanya einen Blick zu. Die beiden sehen mich fragend an.
    »Klar.«
    Sie wartet, bis alle Schüler draußen sind, dann schließt sie die Tür. Es ist sehr warm im Raum, fast stickig.
    »Mir ist aufgefallen, dass Sie heute nicht so bei der Sache waren wie sonst«, bemerkt sie, tritt an einen kleinen Tisch neben dem Fenster, auf dem ein Wasserkocher steht, und schaltet ihn ein. »Ich weiß, dass es für uns alle ein etwas verwirrender Tag ist, aber Sie scheinen das Ganze besonders schwerzunehmen. Tee?«
    »Oh. Ja bitte.«
    »Ich fürchte allerdings, wir müssen uns mit Kräutertee begnügen. Die Milch wird hier drin immer so schnell sauer. Setzen Sie sich doch.«
    Ich setze mich.
    »Ich will ja nicht angeben«, fährt Denise fort, »aber ich habe eine ziemlich ausgeprägte Intuition und merke sofort, wenn einen meiner Schützlinge etwas bedrückt. Sollten Sie jemanden zum Reden brauchen,

Weitere Kostenlose Bücher