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Diagnose negativ

Diagnose negativ

Titel: Diagnose negativ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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di­rekt in die be­kann­te Zen­tral­hal­le füh­ren. Von dort aus brin­ge ich Sie in­ner­halb von vier Stun­den zum Ein­satz­stol­len. Dort müs­sen Sie dann Ko­li­bri fan­gen.«
    Er blick­te auf den Hund hin­ab, der mit wa­chen Au­gen ne­ben dem ers­ten Wa­gen her­trot­te­te und uns lau­fend im Blick­feld be­hielt.
    Coat­la ki­cher­te plötz­lich. Er schi­en manch­mal selt­sa­me Ein­fäl­le zu ha­ben.
    »Der Iden­ti­fi­zie­rungs­ro­bo­ter hat den Hund für einen Teil von Man­zos Kör­per ge­hal­ten. Köst­lich!«
    Das war ei­ne Er­öff­nung, die mir nach­träg­lich noch zu schaf­fen mach­te. Wir wa­ren haar­scharf am Un­heil vor­bei­ge­schrit­ten. Ich ließ die Wa­gen in den rie­si­gen Ma­te­ri­al­lift fah­ren. Im schwe­re­lo­sen Zu­stand glit­ten wir nach oben.
    Als wir end­lich an den nächs­ten Aus­gang ka­men, sa­hen wir in die wohl­be­kann­te Zen­tral­hal­le mit den rie­sen­haf­ten Ge­bäu­den und Hoch­stra­ßen. Wir ka­men an ei­ner Stel­le her­aus, wo frü­her ein­mal ein Ge­bäu­de ge­stan­den hat­te. Es war um et­wa fünf­zig Me­ter nach links ge­rückt.
    Wir sa­hen uns stumm an. Iff­lis mein­te sprö­de:
    »Da hät­ten wir lan­ge su­chen kön­nen! Die Mar­sia­ner wa­ren Meis­ter der Tar­nung.«
    Au­gen­bli­cke spä­ter sprach un­ser Sup-Ul­tra-Emp­fän­ger an. Wir be­fan­den uns knapp fünf­zehn­hun­dert Me­ter un­ter der Mond­ober­flä­che. Die Hal­le wies die Spu­ren schwe­rer Kämp­fe auf.
    Ich ließ den Wa­gen an­hal­ten. Die Sup-Ul­tra-Wel­len dran­gen durch. In der Raum­schiff­werft hat­ten wir sie nicht hö­ren kön­nen, aber hier reich­te es eben noch.
    »Wie kom­men sie durch die Ener­giehül­le?« über­leg­te Pro­fes­sor Scheu­ning laut. »Ist das ein Bluff?«
    Nein, es konn­te kei­ner sein. Die ab­schir­men­de Ener­gie­kup­pel lag über den Hauptein­gän­gen. Wir wa­ren be­reits wei­ter west­lich. Wir lausch­ten auf die Mel­dung, die schwach, aber noch ver­nehm­bar durch­kam.
    »… Re­lais­sta­ti­on ›El­do­ra­do‹, Dau­er­sen­dung. An HC-9 und MA-23. Wie­der­ho­lung: Geg­ner setzt Flug­ob­jek­te ein. An­grif­fe auf Schiffs­ein­hei­ten und Städ­te in Süd­ame­ri­ka, Aus­tra­li­en, Süd­afri­ka. Höchs­te Ei­le ge­bo­ten. Kei­ne Ex­pe­ri­men­te mehr. Lan­dung ist be­ob­ach­tet wor­den. Ach­tung, wich­tig – neue Un­ter­la­gen wei­sen aus, daß pri­mi­ti­ve Le­be­we­sen und sol­che mit nicht­mensch­li­chen Ge­hir­n­en von Ma­te­rie-Trans­mit­ter be­för­dert wer­den. Auf­zeich­nun­gen wur­den da­hin­ge­hend ent­rät­selt. Ko­li­bris Her­kunft da­mit klar. Wahr­schein­lich wur­de er als Ver­suchs­ob­jekt von Ant­ark­tis zum Mond ge­schickt. Ge­dächt­nis re­gis­triert so­ge­nann­te Rück­kehr­pro­be. Kom­pli­ka­tio­nen wahr­schein­lich. Ge­dächt­nis nimmt an, daß Ran­dolph der Sprung zu­rück zur Mond­ba­sis nicht mehr ge­lang. Vor­sicht – an Ein­satz­team – rech­nen Sie mehr mit me­cha­ni­schem als mit mensch­li­chem Wi­der­stand. Ran­dolph scheint Kon­trol­le ver­lo­ren zu ha­ben. Hal­ten Sie Funk­stil­le! Wir neh­men an, daß Sie ge­sund an­ge­kom­men sind. Fun­ken Sie nicht! Ach­tung, Son­der­be­fehl an Man­zo: Wenn die In­tel­li­gen­z­auf­sto­ckung der Agen­ten HC-9 und MA-23 miß­lingt, al­lein zum Ein­satz schrei­ten. Trans­por­ta­ti­on ist ge­wiß. Spren­gen Sie Ant­ark­tis-Zen­tra­le mit Spon­tan-Bom­be. Zünd­ver­zö­ge­rung sech­zig Se­kun­den. Rück­kehr zur Mond­ba­sis ver­su­chen. Zen­tra­les Steu­er­ge­hirn ist am Süd­pol zu su­chen. Zon­ta-Ro­bo­ter gel­ten als un­ter­ge­ord­ne­te Or­ga­ne. En­de der Durch­sa­ge.
    Hier ist die Re­lais­sta­ti­on ›El­do­ra­do‹, Dau­er­sen­dung. An HC-9 …«
    Ich schal­te­te ab. Han­ni­bal lös­te lang­sam das Mi­kro­ton­band aus dem ge­kop­pel­ten Auf­zeich­nungs­ge­rät.
    »Al­so, da wä­ren wir so­weit«, sag­te der Klei­ne. Be­däch­tig klopf­te er dem Mu­tan­ten auf die Brust.
    »Du hast es gut, al­ter Bur­sche. Dein mu­tier­tes Ge­hirn wird von dem Trans­mit­ter als nicht­mensch­lich an­ge­se­hen, eh?«
    »Ich kann al­lein ge­hen«, klang es grol­lend aus dem ra­chen­ar­ti­gen Mund. In den

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