Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Diamanten und heiße Küsse

Diamanten und heiße Küsse

Titel: Diamanten und heiße Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAULA ROE
Vom Netzwerk:
Abteilungschefs angefordert.“ Sie hielt ihm ein paar Papiere hin. „Und dann habe ich das Organigramm ausdrucken lassen, auf dem Sie auch die Durchwahlnummern der leitenden Angestellten finden. Nach fünf werde ich Sie durchs Haus führen und Ihnen die einzelnen Abteilungen zeigen.“
    Mit unbewegter Miene sah Jake auf sie herab.
    Der Mann ist einfach zu selbstbewusst, dachte Holly. Das ärgerte sie. Andererseits war er leider ziemlich unwiderstehlich. Das fiel ihr jetzt wieder auf, als er sich vorbeugte und die Papiere entgegennahm. Dieser männlich herbe Geruch nach Moschus und teuren Stoffen. Um ihre Nervosität zu verbergen, sah sie auf ihre Uhr.
    Er hatte den Blick bemerkt. „Würden Sie mit mir zum Mittagessen gehen?“
    Trotz der sanften Stimme meinte sie so etwas wie einen herausfordernden Tonfall wahrzunehmen. „Nein, danke.“
    „Warum denn nicht?“
    „Weil ich mir mein Essen mitgebracht habe.“
    „Und das essen Sie lieber als mit mir im Restaurant?“
    „Ja“, sagte sie nach kurzem Zögern.
    Er lachte leise. „Aber es geht doch nur ums Essen, Holly.
    Wir gehen in eins der Blackstone-Restaurants. Ein reines Geschäftsessen.“
    Mit leicht schräg gelegtem Kopf sah sie ihn an. „Hat man Ihnen eigentlich noch nie etwas abgeschlagen?“
    „Nicht, wenn man seinen Job behalten wollte.“
    Empört holte sie tief Luft. „Sie feuern mich, wenn ich nicht mit Ihnen essen gehe?“
    „Nein.“ Er grinste, aber das beruhigte sie nicht. „Außerdem kann ich Sie gar nicht feuern. Sie sind bei Blackstone angestellt.“
    „Aber warum wollen Sie denn mit mir zum Essen gehen?“
    „Vielleicht mag ich gern mit Ihnen zusammen sein.“
    Dabei lächelte er so gewinnend, dass Holly innerlich aufstöhnte. Sicher, er war ausgesprochen attraktiv, aber sie durfte nie vergessen, wer er war. Ihr Boss. Wenigstens momentan.
    Was auch immer sie ihm gegenüber empfand, sie musste da durch. Es war bestimmt nicht sinnvoll, daraus eine große Sache zu machen, zumal sie am kürzeren Hebel saß.
    „Okay, aber ich muss eben noch mal telefonieren.“
    Eine Stunde später wurden sie zu dem Tisch geführt, der der Blackstone-Geschäftsleitung ständig zur Verfügung stand.
    „Wenn ich an Ihren Terminkalender denke, wundere ich mich, woher Sie die Zeit nehmen, zum Lunch zu gehen“, meinte Holly und vertiefte sich in die Speisekarte.
    „Zum Essen nehme ich mir immer Zeit. Ein gutes Essen und eine Flasche Wein, und die Welt sieht gleich sehr viel freundlicher aus. Außerdem habe ich eine Schwäche für …“, er musterte ihr Gesicht, wobei sein Blick schließlich auf dem kleinen Leberfleck hängen blieb, „… Gnocchi.“
    Verlegen goss sie sich schnell ein Glas Wasser aus der Karaffe ein, die auf dem Tisch stand. „Und dazu laden Sie immer Mitarbeiter ein?“
    „Wer sagt Ihnen, dass ich bezahle?“
    Erschreckt sah Holly ihn an. Seine grünen Augen funkelten amüsiert. Ich bin auch zu dumm, schoss es ihr durch den Kopf, und sie senkte schnell den Blick. Doch noch mehr verwirrte sie die Tatsache, dass er lächelte. Ausgerechnet Jake Vance lächelte. Auf keinem der zahlreichen Fotos, die sie bisher gesehen hatte, hatte er ein Lächeln aufgesetzt, obgleich ein Mann in seiner Situation doch allen Grund dazu hatte.
    „War es immer schon Ihr Wunsch, bei Blackstone zu arbeiten?“, fragte er sie und half ihr durch den Themenwechsel aus der Verlegenheit.
    Dankbar hob sie den Kopf. „Eigentlich nicht. Aber da, wo ich herkomme, sieht es mit Arbeitsplätzen schlecht aus. So musste ich mir woanders etwas suchen.“
    „Wo kommen Sie denn her?“
    War es schlau, ihm mehr von sich zu erzählen? Holly war unsicher. „Ach, das kennen Sie sowieso nicht.“
    „Vielleicht doch.“
    „Aus Kissy Oak.“ Sie errötete, als sein Blick sofort auf ihre Lippen fiel. „Das ist ein kleines Städtchen ein paar Meilen von Dubbo entfernt.“
    „Dann sind Sie also ein Mädchen aus der Provinz“, sagte er leise. „Haben Sie mit Ihrem Weggang vielleicht auch einen Jungen aus der Provinz unglücklich gemacht?“
    „Warum wollen Sie das wissen?“
    „Aus keinem bestimmten Grund. Ich möchte nur meine Assistentin etwas besser kennenlernen.“ Dabei lächelte er wieder charmant, und Hollys Misstrauen wuchs. Der Mann wusste genau, wie er auf Frauen wirkte. Aber bei ihr hatte er sich geschnitten.
    „Das wissen Sie doch sicher längst. Sie haben Ihre Leute bestimmt auch auf mich angesetzt.“
    „Kann sein. Aber die Auskünfte sind oft sehr

Weitere Kostenlose Bücher