Die 2ten Chroniken von Fitz dem Weitseher 02 - Der goldene Narr
Schweinefutter, aber es waren so viele, dass sie förmlich durch sie hindurch waten konnte.«
Soviel dazu. Sie nahm mir das Gewürzbrot aus der Hand, legte es auf den Tisch, rief, wie köstlich es rieche, und erzählte mir, dass Harm natürlich bei seinem Meister sei. Ihre Nichte hatte sich das Pony und den Karren geborgt, ob mir das etwas ausmachen würde? Harm hatte dagegen nichts eingewendet, und er hatte auch gesagt, dass das alte Tier ruhig ein wenig leichte Arbeit tun könne; das sei besser als nur im Stall rumzustehen. Ich versicherte ihr, dass das in Ordnung sei. »Kein Finkel?«, fragte ich und wunderte mich über die Abwesenheit des Katers.
»Finkel?« Meine Frage schien Jinna zu überraschen. »Oh, er geht vermutlich seinen eigenen Geschäften nach. Du weißt ja, wie Katzen sind.«
Ich stellte den Sack mit den Nüssen neben die Tür und hing meinen Mantel darüber. Der kleine Raum war warm, und meine kalten Ohren brannten, als das Leben wieder in sie zurückkehrte. Als ich mich zum Tisch umdrehte, stellte Jinna gerade zwei dampfende Teetassen hin. Butter und Honig warteten neben dem Brot. »Hast du Hunger?«, fragte Jinna und lächelte zu mir hinauf.
»Ein wenig«, gab ich zu. Ihr Lächeln war ansteckend.
Ihre Augen bewegten sich über mein Gesicht. »Ich auch«, sagte sie. Dann trat sie einen Schritt vor, und meine Arme waren um sie geschlungen, und sie hob den Mund zu meinem. Ich musste mich vorbeugen, um sie zu küssen. Ihre Lippen öffneten sich einladend, und sie schmeckte nach Tee und Gewürzen. Plötzlich fühlte ich mich benommen.
Jinna brach den Kuss ab und drückte mir die Wange an die Brust. »Du bist kalt«, sagte sie. »Ich hätte dich nicht so lange draußen warten lassen sollen.«
»Jetzt ist mir schon viel wärmer«, versicherte ich ihr.
Sie blickte zu mir hinauf und lächelte wieder. »Ich weiß.« Als ihre Lippen erneut die meinen fanden, sank ihre Hand nach unten wie zum Beweis dafür. Ich zuckte ob der Berührung zusammen, doch ihre Hand in meinem Nacken hielt meinem Mund auf dem ihren.
Sie führte uns seitwärts zur Schlafkammer, ohne den Kuss auch nur eine Sekunde zu unterbrechen. Sie ließ mich nur los, um hinter uns die Tür zu schließen und tauchte uns in fast völlige Dunkelheit bis auf das Licht, das durch diverse Putzen fiel. Das Bett war mit Federkissen ausgelegt. Die Kammer roch nach Frau. Ich versuchte, tief durchzuatmen und meine Gedanken zu ordnen. »Das ist nicht klug«, versuchte ich zu sagen, bekam die Worte aber kaum heraus.
»Nein. Das ist es nicht.« Ihre Finger lösten die Schnüre meines Hemds und vergrößerten mein Verlangen. Sie versetzte mir einen leichten Stoß, und ich setzte mich auf die Bettkante.
Als sie mir das Hemd über den Kopf zog, fiel mein Blick auf ein kleines Amulett auf dem Nachttisch. Ein Band aus roten und schwarzen Glasperlen, das um einen Rahmen aus Zweigen gewunden war. Das war, als hätte man mir einen Eimer kalten Wassers ins Gesicht gekippt, und sofort war meine Lust wie verflogen, und mich überkam ein Gefühl der Sinnlosigkeit. Als Jinna den Gürtel abnahm, folgte sie meinem Blick. Sie betrachtete mein Gesicht, lächelte und schüttelte den Kopf. »Na, du bist vielleicht sensibel. Schau das nicht an. Das ist für mich, nicht für dich.« Beiläufig warf sie mein Hemd darüber, als sie es mir ausgezogen hatte.
In diesem einen Augenblick der Vernunft hätte ich verhindern können, was nun geschah; doch Jinna ließ mir keine Chance dazu, ihre Finger waren an meinem Gürtel, warm auf meinem Bauch, und ich hörte vollkommen auf zu denken. Ich stand auf und zog ihr das Kleid über den Kopf, sodass ihr lockiges Haar das Gesicht wie eine Wolke umgab. Eine Zeit lang standen wir einfach nur da und schmiegten uns aneinander. Sie gab ein paar Kommentare zu dem Amulett, das sie für mich gemacht hatte. Tatsächlich war es das Einzige, das ich noch trug. Als sie mich fragte, woher die frischen Kratzer auf meinem Hals und meinem Bauch stammten, brachte ich ihren Mund mit meinem zum Schweigen. Ich erinnere mich daran, sie leicht in die Höhe gehoben und zum Bett gedreht zu haben. Ich kniete mich über sie, sah sie in ihrer ganzen Pracht mit ihren rosa Brustwarzen, die sich lustvoll aufgerichtet hatten, und atmete ihren zutiefst weiblichen Duft ein.
Ohne ein weiteres Wort legte ich mich auf sie. Blinde Lust trieb mich, und sie keuchte, »Tom!«, entsetzt ob meines wilden Eifers. Meine Hände hielten sie an den Schultern, mein Mund bedeckte
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