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Die Achtsamkeits-Revolution

Die Achtsamkeits-Revolution

Titel: Die Achtsamkeits-Revolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Wallace
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Situation
befinden sollten, dann halten Sie inne und fragen Sie sich: »Wie
merkwürdig ist das?« Im Traum erleben wir viele anormale und
seltsame Situationen und Begebenheiten, wechseln zum Beispiel
abrupt den Ort oder die Worte in einem Buch verwandeln sich
plötzlich. Wenn wir gegenüber diesen abrupten Veränderungen
keine »kritisch-nachdenkliche Haltung« einnehmen, nehmen wir
sie in Bausch und Bogen hin und werden uns nicht der Tatsache
bewusst, dass wir träumen. Bewahren Sie sich jederzeit eine solche
kritische Einstellung. Überprüfen Sie die Natur Ihrer gegenwär-
tigen Wahrnehmung und Erfahrung; eine Gewohnheit, die Sie
dann ebenfalls in den Traumzustand mitnehmen können und die
Ihnen dabei hilft, luzide zu werden.
    Traumzeichen
    Mit Traumzeichen sind nicht der Normalität entsprechende Ereig-
nisse gemeint, die oft in Träumen auftreten und Ihnen, wenn Sie
sie wahrnehmen, möglicherweise anzeigen, dass Sie träumen. Bei
    dieser Praxisübung überprüfen Sie, ob Ihre Wahrnehmungen und Erfahrungen Traumzeichen aufweisen, von denen es drei Arten gibt:
    Persönliche Traumzeichen bestehen aus Aktivitäten, Situationen, Objekten und Geisteszuständen, die Sie üblicherweise in Ihren Träumen wahrnehmen und erleben. Um nach diesen Traumzeichen Ausschau halten und sie identifizieren zu können, müssen Sie sehr genau auf Ihre Träume achten und ein Traumtagebuch führen, worin Sie sich häufig wiederholende Umstände und Begebenheiten notieren. Behalten Sie diese in Erinnerung, und wenn Sie sie wieder erleben, halten Sie einen Moment lang inne und führen einen Zustand-Check durch, um festzustellen, ob Sie träumen.
    Starke Traumzeichen bestehen aus Ereignissen, die, soweit Sie wissen, nur in einem Traum stattfinden können. Wenn Sie zum Beispiel ein Buch lesen und es verwandelt sich in einen Tintenfisch, ist das ein starkes Traumzeichen; und wenn Sie es als solches erkennen, sind Sie luzide geworden. In Träumen finden gemeinhin viele solche »übernatürlichen Ereignisse« statt, wenn Sie ihnen gegenüber aber keine kritisch-nachdenkliche Haltung einnehmen, werden Sie weiterhin alles, was Sie da so erleben, für objektiv real halten.
    Schwache Traumzeichen sind Ereignisse, die, soweit Sie wissen, höchst, aber nicht gänzlich unwahrscheinlich sind. Wenn Sie einen Elefanten über Ihre Gartenwiese schlendern sehen, ist das ein Beispiel für ein schwaches Traumzeichen, es sei denn, Sie leben in den Urwäldern auf Sri Lanka oder in einem Wildreservat in Kenia. Wenn Sie etwas erleben, das ein bisschen ungewöhnlich ist, führen Sie einen Zustand-Check durch. Wenn sich etwas Lesbares findet, machen Sie den Check wie vorhin. Findet sich nichts dergleichen, schauen Sie sich einfach Ihre Umgebung sehr genau an und stellen Sie fest, ob sie so stabil ist wie normalerweise im Wachzustand.
     

    Halten Sie nach unerklärlichen Schwankungen Ausschau, die auf
einen Traum hinweisen können.
    Vorwegnahme
    Erinnern Sie sich im Verlauf des Tages immer mal wieder daran,
dass Sie heute Nacht schlafen und träumen werden und erwecken
Sie dann stets den starken Vorsatz in sich: »Wenn ich heute Nacht
träume, werden ich den Traumzustand als solchen erkennen.« Die
bei Ihrer Shamatha-Praxis kultivierte Stabilität und Klarheit der
Achtsamkeit sollte Ihnen nun im Verein mit der Schulung des pro-
spektiven Erinnerungsvermögens gute Dienste leisten und sowohl
im Wachzustand wie im Traumzustand Klarheit in alle Ihre Wahr-
nehmungen und Erfahrungen bringen.
    STUFE 7
    VOLLSTÄNDIG BERUHIGTE ACHTSAMKEIT
    W
    enn Sie die Herauforderungen der ersten sechs Stufen zur
Entwicklung der Achtsamkeit gemeistert haben, steigen
    Sie zur siebten Stufe auf, der Vollständig beruhigten Achtsamkeit. Asanga charakterisiert sie kurz und bündig mit der Aussage: »An-
haftung, Melancholie und so weiter werden befriedet, sobald sie
entstehen.« 64 Derartige Erfahrungen mögen ab und zu noch vor-
kommen, haben aber nicht mehr die Macht, Sie aus dem geistigen
Gleichgewicht zu bringen. Unfreiwillige Gedanken werden weiter-
hin den Geist durchziehen wie ein im Tal gemächlich dahinflie-
ßender Fluss, aber da Ihr Geist immer tiefer und tiefer in seinem
natürlichen Zustand zur Ruhe kommt, können sie sich an nichts
heften. In der Abwesenheit von Greifen haften Sie ihnen nicht an,
und nur für sich genommen verfügen die Gedanken nicht über die
Macht, Sie zu plagen.
    Die siebte Stufe wird mit der Kraft des Enthusiasmus oder freu-
digen Bemühens (virya)

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