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Die Analphabetin, die rechnen konnte: Roman (German Edition)

Die Analphabetin, die rechnen konnte: Roman (German Edition)

Titel: Die Analphabetin, die rechnen konnte: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonas Jonasson
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erzählte, wie man sich für die Vermarktung verschiedener Produkte seiner Firma in China einsetzte, und Nombeko die Idee in den Raum stellte, Hu könne in seiner Eigenschaft als Sekretär der Kommunistischen Partei Chinas doch in Erwägung ziehen, all die loyalen Parteimitglieder zu ermuntern, sich Electroluxprodukte zu kaufen.
    Diesen Gedanken fand Hu so gut, dass er den Electroluxchef sofort fragte, was für einen Rabatt er sich vorstellen könnte, wenn China eine Bestellung von sechsundachtzig Millionen siebenhundertzweiundvierzigtausend Teekochern aufgeben würde.
    »Wie viele?«, fragte der Electroluxchef.
    * * * *
    Der Oberbefehlshaber der schwedischen Streitkräfte hielt sich gerade im Urlaub in Ligurien auf, als der Ministerpräsident ihn über seine Assistentin anrufen ließ. Er solle einfach auf direktem Wege nach Hause kommen. Das war nicht als Wunsch der Regierungskanzlei formuliert, sondern schlichtweg als Befehl. Es ging um die nationale Sicherheit. Und der Oberbefehlshaber sollte bei dieser Gelegenheit auch in der Lage sein, einen mündlichen Bericht über »den aktuellen Status militärisch genutzter Bergstollen in Schweden« abzuliefern.
    Der Oberbefehlshaber bestätigte den Empfang des Befehls und überlegte zehn Minuten, was der Ministerpräsident wohl wollen könnte, ehe er es aufgab und sich eine Jas 39 Gripen bestellte, um sich mit der Geschwindigkeit nach Hause fliegen zu lassen, die der Ministerpräsident indirekt vorgegeben hatte (nämlich mit doppelter Schallgeschwindigkeit).
    Doch die schwedische Luftwaffe kann auch nicht einfach auf jedem Acker in Norditalien landen, den sie sich in den Kopf gesetzt hat, sondern musste sich zum Cristoforo-Colombo-Flughafen nach Genua umleiten lassen, wohin der Oberbefehlshaber wiederum zwei Stunden brauchte, wegen des dichten Verkehrs, der wie immer und ohne Ausnahme auf der A10 und an der Italienischen Riviera herrschte. Vor halb fünf Uhr nachmittags würde er nicht in der Regierungskanzlei sein, ganz egal, wie viele Schallmauern er auf dem Flug durchbrach.
    * * * *
    Das Mittagessen im Sager’schen Haus war vorbei. Bis zum Treffen mit dem Oberbefehlshaber der Streitkräfte waren es noch ein paar Stunden. Der Ministerpräsident hatte eigentlich das Gefühl, dass er jetzt bei der Bombe sein sollte, aber er beschloss, sich noch eine Weile auf Nombeko und die unzuverlässige Celestine zu verlassen. Er war nämlich entsetzlich müde, nachdem er über dreißig Stunden so ziemlich alles mitgemacht hatte, was ein Mensch nur mitmachen kann, ohne ein Auge zuzutun. Also entschied er sich für ein kleines Nickerchen in der Regierungskanzlei.
    Nombeko und Celestine folgten seinem Beispiel, allerdings im Führerhäuschen ihres Kartoffellasters auf einem Parkplatz in Tallkrogen.
    * * * *
    Unterdessen wurde es für den chinesischen Präsidenten und sein Gefolge Zeit, die Heimreise anzutreten. Hu Jintao war mit seinem Besuch zufrieden, aber nicht halb so zufrieden wie Präsidentengattin Liu Yongqing. Während ihr Mann den Sonntag mit Politik und in Butter geschwenktem gedünsteten Dorsch verbracht hatte, hatten sie und ein paar andere Damen der Delegation zwei großartige Ausflüge gemacht. Erst auf den Bauernmarkt in Västerås und anschließend auf ein Gestüt in Knivsta.
    In Västerås hatte sich die Präsidentengattin erst an original schwedischer Handwerkskunst erfreut, doch dann kam sie zu einem Stand mit allem möglichen Import-Krimskrams. Und mitten in all dem Trödel – die Präsidentengattin wollte ihren Augen kaum trauen! – stand eine echte Tongans aus der Han-Dynastie!
    Als Liu Yongqing dreimal in ihrem mäßigen Englisch nachgefragt hatte, ob der Verkäufer wirklich den Preis meinte, den er genannt hatte, meinte er, dass sie feilschen wollte, und wurde wütend:
    »Und ob! Ich verlange zwanzig Kronen für das Stück und keine Öre weniger!«
    Die Gans war in einer von mehreren Kisten Gerümpel gewesen, die er aus einem Nachlass in Sörmland gekauft hatte (der Verstorbene wiederum hatte die Gans für neununddreißig Kronen von einem seltsamen Amerikaner auf dem Markt von Malma gekauft, aber das konnte der jetzige Verkäufer natürlich nicht wissen). Eigentlich hatte er die Nase voll von dem Ding, aber diese Ausländerin war so schroff gewesen und hatte mit ihren Freundinnen in einer Sprache gegackert, die kein Mensch verstehen konnte. Deswegen hielt er jetzt rein aus Prinzip an seinem Preis fest. Zwanzig Kronen, oder das Geschäft war gestorben,

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