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Die Antwort ist Ja

Die Antwort ist Ja

Titel: Die Antwort ist Ja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
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wirklich glücklich aus, nicht wahr?” Und schließlic h war das das Wichtigste. “Steig ein. Ich bringe dich zu Alison. “
    Er rutschte auf den Beifahrersitz und schaute sie von der Seite an. “Zu einer Tasse Kaffee oder einem Schlummertrunk bei dir würde ich auch nicht Nein sagen.”
    Natürlich nicht. Aber wenn sie ihn jetzt mit nach Hause nahm, würde sie ihn vielleicht sogar dabehalten wollen. So wie sie sich jetzt gerade fühlte. Doch sie wusste, dass sie im Moment zu verletzbar war und keine Lust auf Komplikationen hatte.
    “Ich glaube, mein Bedarf an Überraschungen ist für heute Abend gedeckt”, entgegnete sie, und Jimmy lehnte sich auf seinem Sitz zurück. Er hielt nichts davon, Frauen zu bedrängen.

    “Na, ist unser Aschenbrödel gut vom Ball nach Hause gekommen?“
    April schaute vom Schreibtisch auf, auf dem sie nur noch herumgekritzelt hatte. Es hatte heute nicht viel Post gegeben, und sie hatte viel zu viel Zeit zum Nachdenken gehabt. Seit ein Uhr hatte sie irgendwie die Zeit totgeschlagen und sich gefragt, ob Jimmy überhaupt kommen würde.
    Jetzt ging es darum, einen klaren Kopf zu behalten. Aber schließlich wollten sie ja nur einen harmlosen Ausflug machen, und wenn es ihm damit ernst war, die so genannten Sehenswürdigkeiten von Hades zu sehen, dann würden sie schneller wieder zurück sein, als er sich das vielleicht erhoffte.
    “Gran ist oben. Sie schläft noch”, erzählte sie ihm, während sie sich die Jacke überzog. “Sie ist erst um drei Uhr heute Morgen nach Hause gekommen.”
    Jimmy wartete, bis April abgeschlossen und das Schild “Geschlossen” von draußen an die Tür gehängt hatte. “Also ist sie wieder wohlbehalten angelandet?”
    April lachte nur kurz auf. “Wenn man in Hades lebt, ist man eher gestrandet.”
    Da sie gewohnt war, die Führung zu übernehmen, ging sie zu ihrem Auto hinüber. “Aber du hattest Recht. Sie ist erwachsen und verdient ein bisschen Glück. Ich hatte nur dieses schreckliche Bild vor Augen…”
    Jimmy sah keine Veranlassung, sie zu dem Auto, das Jean-Luc ihm geliehen hatte, umzudirigieren. Schließlich war sie die Fremdenführerin. Er nahm im Vorbeigehen lediglich den Picknickkorb aus dem Auto, den Luc und Alison für ihn gepackt hatten. “Sterbend, mit einem Lächeln auf dem Gesicht?”
    “Ehrlich gesagt, ja.” Machte sie sich damit in seinen Augen lächerlich? Nicht, dass es ihr etwas bedeutete, was er von ihr hielt. Aber man konnte sich die Frage ja mal stellen.
    “Es gibt schlimmere Arten zu gehen.” Er hielt April die Tür auf und schloss sie erst wieder, als sie es sich auf dem Fahrersitz bequem gemacht hatte. “Wenn ich mal dran bin”, plauderte er weiter, während er den Pic knickkorb auf der Rückbank verstaute, “dann hoffe ich, dass es passiert, während ich mit einer Frau schlafe, die ich sehr anziehend finde.”
    Ihre Blicke begegneten sich, als er auf den Beifahrersitz rutschte, und April spürte, wie ihr ein Prickeln über die Haut lief.

7. KAPITEL
    April versuchte, nicht darauf zu achten, dass jede Faser ihres Körpers erwartungsvoll gespannt war. Sie reckte den Hals nach hinten, um zu sehen, was Jimmy auf den Rücksitz gestellt hatte. Dann startete sie den Motor. “Was is t in dem Korb?”
    “Etwas zu essen, ein Tischtuch und eine Flasche Wein, von der Jean-Luc sagte, dass sie die für besondere Gelegenheiten aufgehoben hätten. Denn da es etwas wärmer geworden ist, meinte er, wir könnten ja ein Picknick machen.”
    “Picknick?” Obwohl dieser Monat ihren Namen trug, war es doch noch sehr frisch für eine Mahlzeit im Freien. Zu dieser Jahreszeit hatte sie schon oft genug erlebt, dass die ersten Frühlingsboten in Sekundenschnelle von einem Schneesturm verschluckt wurden. “Ich dachte, du hast eine Führung durch Hades gebucht. Dabei besteht es sowieso nur aus ein paar verstreuten Häusern.
    Es ist ein Ort, in dem man es nur aushält, wenn man ihn wieder verlassen kann.”
    Er setzte sich seitlich, um sie besser beobachten zu können. Eigentlich waren sie sich gar nicht so unähnlich. Er wollte zwar Seattle nicht unbedingt verlassen, aber das Gefühl, dass er trotz seines ausgefüllten Lebens etwas verpasste, war auch ihm sehr vertraut. “Hast du das schon immer so empfunden?”
    April wollte spontan Ja sagen, aber das wäre nicht ganz ehrlich gewesen.
    “Nein, nicht immer”, überlegte sie laut, doch da sie nicht zu ernsthaft werden wollte, zuckte sie nur mit den Schultern. “Aber das ist wohl früher

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