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Die Aquitaine-Verschwoerung

Die Aquitaine-Verschwoerung

Titel: Die Aquitaine-Verschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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alle ein holländischer Emigrant, dessen Familienbetrieb im Krieg zerstört wurde und der sich in Amerika eine neue Existenz aufbaute. Dazu gehörten beträchtlicher Immobilienbesitz und eine höchst erfolgreiche Konservenfabrik– was nun alles zum Verkauf ansteht. Ihre Erbschaft beträgt über zwei Millionen US -Dollar. Hätten Sie gerne einen Aperitif, Mrs. Fischbein?«
    Die Frau konnte zuerst nicht antworten. Ihre Augen hatten sich geweitet, und ihr Blick wirkte, als befände sie sich in Trance. » Ja, ich glaube schon, Herr Parnell«, sagte sie mit monotoner Stimme. » Einen großen Whisky, wenn es recht ist.«
    Fitzpatrick winkte dem Kellner, bestellte und versuchte einige Male, ein lockeres Gespräch in Gang zu bringen. Er äußerte sich zu dem herrlichen Wetter und fragte sie, was er sich in Bonn ansehen solle. Aber es hatte wenig Sinn. Ilse Fischbein wirkte völlig erstarrt. Sie hatte ihn am Handgelenk gepackt und hielt es wortlos fest, sah ihn mit halb offen stehendem Mund und glasigen Augen an. Jetzt wurden ihre Getränke gebracht. Der Kellner ging wieder, und immer noch ließ sie ihn nicht los. Sie trank etwas unsicher und hielt das Glas mit der linken Hand.
    Â» Was sind das für Fragen, die noch geklärt werden müssen? Fragen Sie alles, fordern Sie. Sind Sie gut untergekommen? In Bonn sind Hotelzimmer immer knapp.«
    Â» Sie sind sehr liebenswürdig; ja. Versuchen Sie zu begreifen, Mrs. Fischbein, für meine Firma ist das eine sehr schwierige Angelegenheit. Wie Sie sich sicher gut vorstellen können, handelt es sich nicht um die Art von Auftrag, wie sie amerikanische Anwälte gern übernehmen, und um es offen zu sagen, wenn unser Klient nicht bestimmte Vorschriften bezüglich dieses Teilbereichs seines Testaments gemacht hätte, dann hätten wir vielleicht…«
    Â» Die Fragen! Was sind das für Fragen?«
    Fitzpatrick machte eine Pause, ehe er Antwort gab– er war jetzt ganz der nachdenkliche Anwalt, der die Unterbrechung zwar zuließ, aber sich nicht von seinem Thema abbringen lassen wollte. » Alles wird streng vertraulich erledigt werden; das Nachlassgericht wird in camera …«
    Â» Fotografien?«
    Â» Nein, eine Sitzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit, Mrs. Fischbein. Zum Nutzen der Gemeinde und im Austausch für bestimmte Staats- und Gemeindesteuern, die im Fall einer Konfiszierung in Wegfall kämen. Sehen Sie, die höheren Gerichte könnten zu dem Schluss gelangen, dass die ganze Erbschaft fragwürdig ist und näher untersucht werden muss.«
    Â» Ja, die Fragen! Was für Fragen wollen Sie mir stellen?«
    Â» Es ist wirklich ganz einfach. Ich habe da einige Erklärungen vorbereitet, die Sie unterschreiben werden, und ich werde dann Ihre Unterschrift bezeugen. Damit soll Ihre Abkunft bestätigt werden. Dann wäre da eine kurze, formelle Aussage, die zur Bestätigung Ihres Erbanspruchs benötigt wird. Wir brauchen nur eine solche Erklärung, aber sie muss von einem ehemaligen hohen Offizier der deutschen Wehrmacht abgegeben werden, vorzugsweise von einem Mann, dessen Name bekannt ist und der in den Geschichtsbüchern oder in Kriegsberichten als enger Kollege Ihres leiblichen Vaters ausgewiesen wird. Es wäre natürlich von Vorteil, wenn es jemand wäre, der in amerikanischen Militärkreisen bekannt ist, für den Fall nämlich, dass der Richter beschließt, das Pentagon anzurufen und zu fragen: ›Wer ist dieser Bursche eigentlich?‹«
    Â» Ich kenne den Mann dafür!«, flüsterte Ilse Fischbein. » Er war ein Feldmarschall, ein brillanter General.«
    Â» Wer ist es?«, fragte der Anwalt, zuckte dann aber sofort die Achseln und tat die Identität als belanglos ab. » Schon gut. Sagen Sie mir nur, weshalb Sie glauben, dass er der richtige Mann ist, dieser Feldmarschall.«
    Â» Er genießt hohen Respekt, obwohl nicht alle mit ihm einer Meinung sind. Er war einer der berühmtesten jungen Befehlshaber und ist einmal von meinem Vater persönlich dekoriert worden!«
    Â» Würde ihn jemand im amerikanischen Militärestablishment kennen?«
    Â» Mein Gott! Er hat nach dem Kriege in Berlin und Wien für die Alliierten gearbeitet!«
    Â» Ja?«
    Â» Und im SHAPE -Hauptquartier in Brüssel!«
    Ja, dachte Connal, wir sprechen von demselben Mann. » Schön«, sagte er beiläufig, aber ernst. »

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