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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Benny«, sagte Norrie freundlich.
    Joe achtete nicht auf die beiden. »Ich konnte meinen Vater im Schach schlagen, als ich sechs war, meine Mutter mit acht. War immer Klassenbester. Jedes Jahr hab ich den Wissenschaftswettbewerb in der Schule gewonnen. Ich schreibe seit zwei Jahren meine eigenen Computerprogramme. Das ist nicht angeberhaft gemeint. Ich weiß, dass ich ein Fachidiot bin.«
    Norrie lächelte und legte ihre Hand auf seine. Joe hielt sie fest.
    »Aber ich stelle nur Verknüpfungen her, wissen Sie? Mehr tue ich nicht. Auf A folgt B. Entfällt A, ist B in der Mittagspause. Und der Rest des Alphabets vermutlich auch.«
    »Wovon redest du überhaupt, Joe?«
    »Ich glaube nicht, dass der Koch diese Morde verübt hat. Das heißt, wir glauben es nicht.«
    Er schien erleichtert zu sein, als Norrie und Benny zustimmend nickten. Aber das war nichts gegen die freudige (und etwas ungläubige) Erleichterung, die auf seinem Gesicht erschien, als Rusty sagte: »Ich auch nicht.«
    »Ich hab euch ja gesagt, dass er echt Grips hat«, sagte Benny. »Setzt auch krasse Stiche.«
    Claire kam mit einem winzigen Glas Orangensaft zurück. Rusty kostete ihn. Warm, aber trinkbar. Ohne Kühlung würde er das morgen nicht mehr sein.
    »Wieso glauben Sie, dass er's nicht war?«, fragte Norrie.
    »Ihr zuerst.« Der Generator auf der Black Ridge war für Rusty vorübergehend in den Hintergrund gerückt.
    »Wir haben Mrs. Perkins gestern Morgen gesehen«, sagte Joe. »Vom Stadtanger aus, wir hatten gerade angefangen, den Geigerzähler auszuprobieren. Sie ist den Town Common Hill hinaufgegangen.«
     
    Rusty stellte sein Glas auf den Tisch und beugte sich mit zwischen den Knien gefalteten Händen nach vorn. »Um welche Zeit war das?«
    »Meine Uhr ist am Sonntag draußen an der Kuppel stehengeblieben, deshalb kann ich es nicht genau sagen, aber vor dem Supermarkt hat's bereits Zoff gegeben, als wir sie gesehen haben. Also tippe ich auf Viertel nach neun. Bestimmt nicht später.«
    »Aber auch nicht früher. Weil der Aufruhr im Gange war. Ihr habt ihn gehört.«
    »0 ja«, sagte Norrie. »War echt laut.«
    »Und ihr wisst bestimmt, dass es Brenda Perkins war? Es kann nicht irgendeine andere Frau gewesen sein?« Rustys Herz jagte. Wenn sie während des Aufruhrs lebend gesehen worden war, kam Barbie definitiv nicht als Täter infrage.
    »Wir haben sie alle gekannt«, sagte Norrie. »Sie war sogar meine Führerin bei den Pfadfinderinnen, bevor ich dort weggegangen bin.« Die Tatsache, dass sie in Wirklichkeit wegen Rauchens rausgeflogen war, erschien ihr nicht wichtig, deshalb ließ sie den Teil unerwähnt.
    »Und ich weiß von meiner Mutter, was die Leute über die Morde reden«, sagte Joe. »Sie hat mir alles erzählt, was sie weiß. Auch die Geschichte mit den Erkennungsmarken.«
    »Ich wollte nicht alles erzählen, was ich wusste«, sagte Claire, »aber mein Sohn kann sehr hartnäckig sein, und diese Sache kam mir wichtig vor.«
    »Das ist sie«, sagte Rusty. »Wohin ist Mrs. Perkins gegangen?« Diesmal antwortete Benny. »Erst zu Mrs. Grinnell, aber was sie zu ihr gesagt hat, war anscheinend nicht cool, weil Mrs. Grinnell ihr die Haustür vor der Nase zugeknallt hat.«
    Rusty runzelte die Stirn.
    »Das stimmt«, sagte Norrie. »Ich glaube, dass Mrs. Perkins ihr ihre Post gebracht hat oder sonst was. Sie hat Mrs. Grinnell einen großen Umschlag gegeben. Mrs. Grinnell hat ihn an sich genommen, dann hat sie die Tür zugeknallt. Wie Benny gesagt hat.«
    »Hm«, sagte Rusty. Als ob es seit Freitag in Chester's Mill noch eine Postzustellung gegeben hätte. Entscheidend war jedoch, dass Brenda zu einem Zeitpunkt, an dem Barbie ein Alibi hatte, am Leben gewesen war und Besorgungen gemacht hatte. »Wohin ist sie dann gegangen?«
    »Über die Main Street und die Mill Street hinauf«, sagte Joe. »Diese Straße?«
    »Richtig.«
    Rusty konzentrierte sich auf Claire. »War sie ... «
    »Hier war sie nicht«, sagte Claire. »Außer in der Zeit, in der ich im Keller war, um nachzusehen, was ich noch an Konserven habe. Ich war eine gute halbe Stunde dort unten. Vielleicht vierzig Minuten. Ich ... ich wollte den Lärm vor dem Markt nicht hören.«
    Benny wiederholte, was er am Vortag gesagt hatte. »Die Mill Street geht über fünf Querstraßen. Jede Menge Häuser.«
    »Aber für mich ist das nicht entscheidend«, sagte Joe. »Ich habe Anson Wheeler angerufen. Er war früher selbst ein Thrasher und fährt manchmal noch mit seinem Board drüben in The

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