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Die Arena

Titel: Die Arena Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Wirklichkeit hat das Priorität, nicht wahr? Sir? Weil so etwas die Welt verändern könnte. Die Einwohner dieser Stadt sind absolut zweitrangig. Eigentlich nur Kollateralschäden.«
    »Oh, nicht so melodramatisch«, sagte Cox. »In diesem Fall sind unsere Interessen deckungsgleich, belassen wir's dabei. Finden Sie den Generator, wenn es einen zu finden gibt. Spüren Sie ihn auf, wie Sie diese Bombenfabriken aufgespürt haben, und legen Sie ihn still. Problem gelöst.«
    »Wenn's einen gibt.«
    »Wenn's einen gibt, verstanden. Versuchen Sie's?« »Bleibt mir eine andere Wahl?«
    »Ich sehe keine, aber ich bin Berufssoldat. Für uns ist freier Wille keine Option.«
    »Ken, das hier ist eine ganz beschissene Löschübung.«
    Cox antwortete nicht gleich. Obwohl über den Äther kein Laut kam (bis auf ein schwaches Summen, das vielleicht bedeutete, dass dieses Gespräch aufgezeichnet wurde), konnte Barbie fast hören, wie er überlegte. Dann sagte er: »Das stimmt, aber Sie kriegen weiter den ganzen guten Stoff, Sie Hundesohn.«
    Barbie lachte. Er konnte nicht anders.
     
    3
     
    Als sie auf der Rückfahrt an dem dunklen Klotz vorbeikamen, der zur Kirche Christus der Heilige Erlöser gehörte, wandte er sich Julia zu. Im Licht der Instrumentenbeleuchtung sah ihr Gesicht müde und ernst aus.
    »Ich will Sie nicht auffordern, etwas zu verschweigen«, sagte er, »aber eines sollten Sie für sich behalten, denke ich.«
    »Den Generator, der vielleicht in der Stadt steht.« Sie nahm eine Hand vom Steuer, griff nach hinten und streichelte Horace' Kopf, als suchte sie Trost und Beruhigung.
    »Ja.«
    »Wenn es nämlich einen Generator gibt, der das Feld erzeugt und die Kuppel Ihres Colonels erzeugt -, dann muss irgendwer ihn betreiben. Irgendjemand hier.«
    »Das hat Cox nicht gesagt, aber ich wette, dass er das denkt.« »Ich behalte es für mich. Und ich verschicke keine Bilder per E-Mail.«
    »Gut.«
    »Sie sollten ohnehin zuerst im Democrat erscheinen, verdammt nochmal.« Julia streichelte weiter ihren Hund. Leute, die einhändig fuhren, machten Barbie normalerweise nervös, aber nicht heute Nacht. Sie hatten die Little Bitch Road und die Route 119 ganz für sich. »Außerdem weiß ich, dass das Gemeinwohl manchmal wichtiger ist als eine großartige Story. Anders als die New York Times.«
    »Touche«, sagte Barbie.
    »Und wenn Sie den Generator finden, muss ich nicht allzu oft in der Food City einkaufen. Ich hasse den Laden.« Sie wirkte erschrocken. »Glauben Sie, dass er morgen überhaupt aufmacht?«
    »Ich denke schon. Die Leute stellen sich oft nur zögernd auf neue Verhältnisse um, wenn die alten sich ändern.«
    »Ich glaube, ich sollte lieber ein paar Sonntagseinkäufe machen«, meinte sie nachdenklich.
    »Dann grüßen Sie bitte Rose Twitchell von mir. Sie hat bestimmt den treuen Anson Wheeler bei sich.« Er musste lachen, als er an den Rat dachte, den er Rose gegeben hatte, und sagte: »Fleisch, Fleisch, Fleisch.«
    »Wie bitte?«
    »Wenn Sie in Ihrem Haus ein Notstromaggregat haben ... « »Natürlich habe ich eines. Ich wohne über der Zeitung - nicht im ganzen Haus, aber in einem sehr hübschen Apartment. Das Aggregat konnte ich von der Steuer absetzen.« Das sagte sie voller Stolz.
    »Dann kaufen Sie Fleisch. Fleisch und Konserven, Konserven und Fleisch.«
    Sie dachte darüber nach. Vor ihnen lag jetzt das Stadtzentrum.
    Hier brannten weniger Lichter als sonst, aber noch immer sehr viele. Wie lange noch?, fragte sich Barbie. Dann fragte Julia: »Hat Ihr Colonel Ihnen Ratschläge gegeben, wie dieser Generator zu finden sein müsste?«
    »Nein«, sagte Barbie. »Scheiß aufzuspüren war früher mein Job. Das weiß er natürlich.« Er machte eine Pause, dann fragte er: »Glauben Sie, dass es irgendwo in der Stadt einen Geigerzähler gibt?«
    »Ich weiß, dass es einen gibt. Im Keller des Rathauses. Eigentlich im Unterkeller, könnte man sagen. Dort liegt ein Atombunker.«
    »Sie verarschen mich!«
    Sie lachte. »Ohne Scheiß, Sherlock. Vor drei Jahren habe ich ein Feature darüber geschrieben. Pete Freeman hat Fotos dazu gemacht. Im Keller gibt's einen Konferenzraum mit einer kleinen Küche. Der Bunker liegt eine halbe Treppe tiefer als die Küche.
    Einigermaßen geräumig. In den fünfziger Jahren erbaut, als die Cleveren darauf gewettet haben, dass wir uns in die Hölle sprengen würden.«
    »Das letzte Ufer«, sagte Barbie.
    »Genau, und ich halte Ihre Wette und erhöhe mit Alas, BabyIon. Der Bunker ist

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