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Die Artefakte der Macht 04 - Dhiammara

Titel: Die Artefakte der Macht 04 - Dhiammara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Furey
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Magusch forderte …
    Das klang zwar alles gut und schön, aber Yazour plagten schwere Zweifel, ob sie ihn willkommen heißen würde. Und jetzt, da die Zeit gekommen war, zögerte er diese erste Begegnung nur allzu bereitwillig hinaus. Es war für sie beide sehr wichtig, daß Eilin ihn akzeptierte – er spürte einfach, daß er es Aurian schuldig war, sich in ihrer Abwesenheit um ihre Mutter zu kümmern. Vielleicht sollte er, nur um ganz sicherzugehen, doch noch ein Weilchen warten …
    Als die Sonne ihren Zenit erreichte, nahm er das Essen zu sich, das Dulsina ihm dagelassen hatte – kaltes Wildbret und hartes Zwieback aus Mehl und Wasser, den sie auf heißen Steinen am Rand des Feuers gebacken hatte. Danach beschloß Yazour, ein wenig seine Umgebung zu erkunden. Er konnte später wieder herkommen – immerhin bestand kein Grund zur Eile. Er wußte bereits, daß die Lady Eilin sehr scharfsichtig war – er durfte ihr auf keinen Fall zu nahe kommen, so daß sie ihn entdeckte, bevor er selbst soweit war. Also duckte er sich und stahl sich vorsichtig aus seinem Versteck im Gebüsch, bevor er tiefer in den Wald eindrang. Unterwegs gab er sich alle Mühe, seine Anwesenheit nicht zu verraten, indem er Zweige zertrat oder Äste aus dem Weg schob.
    Die Zeit verging dem Krieger sehr schnell. Er genoß die Erkundung dieses nördlichen Waldes – er unterschied sich von jedem Ort, den er bisher kennengelernt hatte. In dem trockenen, von Dürre geplagten Klima seines eigenen Landes waren Wälder völlig unbekannt, und weder der große Wald am Rand der Wüste noch die hohen, windgepeitschten Kiefernhaine der Xandimberge waren von so üppigem Grün gewesen wie die breitblättrigen Bäume, die diese regnerischen, milden Länder beherrschten. Alles war so anders hier: Yazour atmete den aromatischen Duft des Grases und der winzigen Pflanzen, die er bei jedem Tritt zertrat, tief ein; das endlose, rastlose Spiel von Ästen und Zweigen entzückte ihn, und der wirbelnde Tanz von Licht und Schatten, wenn die Sonne auf die bleichen Flächen der Blätter traf, erfüllte ihn mit tiefer Freude. Aber das Schönste von allem war für Yazour die Welt der Geräusche: das unablässige Säuseln des Windes in den Bäumen, durchmischt mit jubilierendem Vogelgesang, der wie ein Regenguß herrlicher, strahlender Töne auf ihn herabging.
    Nach den Schrecken des gestrigen Feuers krochen nun die Tiere, die am Seeufer Schutz gesucht hatten, langsam in ihre früheren Territorien zurück. Der Jäger Yazour konnte sie mühelos entdecken – er verstand sich darauf, sich lautlos zu bewegen und seine Silhouette mit dem Hintergrund verschmelzen zu lassen. Und die Geschöpfe der Wildnis, die in Eilins Tal immer ein behütetes Leben geführt hatten, waren noch zu sehr von Aufruhr und Verwirrung gezeichnet, um einem friedlichen menschlichen Wesen große Aufmerksamkeit zu schenken. Zwischen Räubern und Beutetieren schien ein beklommener Waffenstillstand zu herrschen – für den Augenblick jedenfalls. Für die Fleischfresser gab es in den Randgebieten des Feuers Nahrung im Übermaß, denn dort lagen ungezählte vom Rauch getötete Kadaver, die die Flammen jedoch nicht berührt hatten. Die Überlebenden des gestrigen Infernos waren gegenwärtig ganz damit beschäftigt, ihre verschwundenen Gefährten und Jungen zu suchen. Viele versuchten auch, sich neue Nester zu bauen oder ihre früheren Territorien gegen heimatlos gewordene Eindringlinge aus den unbewohnbaren äußeren Teilen des Tals zu verteidigen. Überall waren Spuren zu sehen, die einander überlappten, und der junge Krieger folgte ihnen mit großem Interesse. Die verschiedenen Revierkämpfe waren ein steter Quell des Staunens für ihn.
    Plötzlich blieb Yazour mit einem Ausruf des Erstaunens auf den Lippen stehen und bückte sich tief, um den Boden zu berühren. Dort, tief eingeschnitten in das Moos, entdeckte er eine ganz besondere Spur – die scharfen Abdrücke unbeschlagener Pferdehufe. Das Tier war offensichtlich in halsbrecherischer Geschwindigkeit davongaloppiert. Iscalda! In der Angst, die sie alle bei dem Angriff des Waldfürsten ausgestanden hatten, und in seiner anschließenden Erleichterung über den Triumph Eilins hatte er Iscalda vollkommen vergessen. War es ihr gelungen, den Phaerie endgültig zu entkommen? War sie immer noch in Freiheit?
    Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden. Yazour war ein erfahrener Spurenleser, und in ihrer panischen Flucht hatte die Stute eine Vielzahl an

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