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Die Asklepios Papiere (German Edition)

Die Asklepios Papiere (German Edition)

Titel: Die Asklepios Papiere (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swen Grossmann
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Körper und blickte sich mit angsterfüllten Augen um. Auch Sophie erwachte. Als sie die Waffe an ihrem Kopf spürte, füllten sich ihre Augen mit Tränen und ihr Gesicht wurde kreidebleich. Starr vor Angst wanderten ihre Augen zwischen Kiki und der fremden Frau hin und her.
    „Pssst…hab keine Angst Darling!“, flüsterte Domino. „Das hier kann in wenigen Augenblicken vorbei sein. Sagt mir einfach, was ich wissen will.“
    Sie zog die Decke etwas weiter herunter und entblößte die spärlich bekleideten und vor Angst zitternden Körper von Sophie und Karin.
    „Oh la la! In bin wirklich untröstlich euch beiden in eurer trauten Zweisamkeit zu stören, aber ich muss unbedingt wissen, wo sie sind?“
    „ Wer?“, krächzte Kiki mit zitternder Stimme.
    „ Oh chéri, willst du etwa mit mir spielen?“, fragte Domino und betätigte ohne jegliche Gemütsregung den Abzug ihrer Pistole. Ein dumpfer kaum wahrnehmbarer Schuss ertönte und aus einer klaffenden Wunde an Sophies Schläfe schoss ein Schwall warmen Bluts direkt in Kikis Gesicht. Fragmente von Schädeldecke und Gehirn spritzten an Kiki Brust und färbten die Wolldecke dunkelrot.
    Luc hätte vor Wut beinahe laut losgeschrien. Soviel zum Thema Raubmord. Welcher Dieb tötete die Hausbewohner mit einem Kopfschuss?
    „Nun…wo sind sie?“, Domino sah Kiki mit dem liebevollen Lächeln einer Mutter an, die ihr Kind gerade zu Bett brachte.
    Kiki wollte reden, doch versagte ihr die Stimme. In Todesangst begann ihr Körper spastisch zu zucken. Ihre Augen wanderten hinüber zum Gästezimmer und schienen sagen zu wollen Dort sind sie, lass mich bitte am leben!
    „ Siehst du, das war doch gar nicht so schwer!“ Domino beugte sich zu Kiki hinunter und hauchte ihr einen Kuss auf die blutverschmierte Wange. In Kikis Augen keimte für einen Sekundenbruchteil Hoffnung auf. Doch noch während Domino ihre Lippen spitze, betätigte sie erneut den Abzug ihrer Pistole und trieb Kiki kaltblütig eine Kugel in die Brust. Ihr Herz schlug bereits nicht mehr, als Dominos Lippen ihre Wange berührten.
    „ Merci“, sagte sie leise und wandte sich an Luc: „Sie sind in dem Zimmer dort hinten.“
     
    L ennard wurde durch ein Geräusch jäh aus dem Schlaf gerissen.
    „ Jemand ist hier…“, er rüttelte Hannah an der Schulter, die sich an ihn gekuschelt hatte, „…in der Wohnung!“
    „ Was ist los?“, sie öffnete im Halbschlaf die Augen
    „ Ich habe etwas gehört; klang wie ein Schuss und dann flüsternde Stimmen.“
    „ Dann sieh doch nach. Ist bestimmt nur der Fernseher im Wohnzimmer“  Hannah drehte sich um und wollte einfach nur weiterschlafen.
    „ Nein!“ Lennard klang unruhig. Nervös stand er auf und horchte an der Tür.
    „ Da ist jemand“, flüsterte er hysterisch. „Schnell, zieh dich an! Wir müssen sofort verschwinden!“
    Im Halbschlaf suchte Hannah ihre Sachen zusammen und klemmte sich ihre Handtasche mit Peters Unterlagen unter den Arm. Lennard verschwendete erst gar keine Zeit darauf, sich anzuziehen. Er schnappte sich sein Zeug und zog Hannah nur mit einer Unterhose bekleidet durch das Fenster hinaus ins Freie.
    Genau in dem Moment, als Hannahs Füße das Gras berührten, wurde die Tür zum Gästezimmer mit voller Wucht aufgestoßen. Sie hörte Holz splittern. Lennard drückte ihren Kopf nach unten und bedeutete ihr, ihm zu dem nahe gelegenen Mülltonnenschuppen zu folgen, um in Deckung zu gehen.
    Hannahs Herz pochte vor Aufregung . Hörte das denn niemals auf? Sie kroch auf allen Vieren hinter Lennard her. Das Gras war noch warm von der Hitze des Vortages. So gut es ging, beeilte sie sich. Der Gestank der Mülltonnen, die bereits seit Tagen in der prallen Sonne gestanden hatten, wehte ihr entgegen und verursachte unvermittelt einen Würgreiz.
    „ Psst…!“, mahnte Lennard. „Halt es zurück!“
    Zurückhalten, der hatte gut reden. Nach dem Aufwachen wurde ihr ohnehin häufig übel und jetzt auch noch dieser faulig-süßliche Gestank verwesender Essensreste. Hannah spürte den bitteren Geschmack von Gallenflüssigkeit, doch sie biss die Zähne aufeinander und unterdrückte das Verlangen, sich auf der Stelle zu übergeben.
    „ Verdammt! Hier ist niemand!“, drang eine Stimme an Hannahs Ohr. Sie wusste sofort, um wen es sich handelte: Luc! Dieser verfluchte Bastard. Hätte sie ihm vorgestern doch nur die Speicherkarte überlassen. Dann müsste sie sich jetzt bestimmt nicht hinter einer Mülltonne verstecken und um ihr Leben fürchten.
    „ Das

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