Die Astrologin: Erotischer Roman (German Edition)
ein wenig auf dem Küchenboden herum. Dann zogen wir uns aus und fielen auf dem Küchentisch lachend übereinander her.
Duncan und Sheryl Middlemass wohnten in einem großen, etwas abgelegenen Haus in Sussex und hatten einen riesigen Garten, einen Swimmingpool sowie eine ganze Menagerie an Tieren, darunter vier Pferde, die früher Rennen gelaufen waren. Offensichtlich hatte Sheryl von ihren Eltern viel Geld geerbt und musste nicht arbeiten. Sie verbrachte ihre Zeit damit, die Ställe auszumisten, sich um die Pferde zu kümmern und auszureiten, wie mir Ryan erzählte.
Als sie am Samstagmorgen die Tür öffneten und uns begrüßten, konnte ich kaum glauben, wie normal sie aussahen. Duncan trug einen Trainingsanzug und Turnschuhe sowie eine Brille, und Sheryl sah ziemlich heruntergekommen aus. Ihr langes, dunkles Haar war zu einem zotteligen Knoten im Nacken hochgebunden, und ihr ausgeleierter Pullover und ihre Cargohose hatten schon bessere Zeiten gesehen.
Duncan streckte mir seine schmuddelige Hand entgegen und lächelte mich an. »Hi, Ellie. Bitte entschuldige unseren Aufzug. Wir haben im Garten gearbeitet.«
Ich schüttelte ihm die Hand und fühlte mich unwohl und overdressed in meiner schicken Jacke, dem Rock und den hochhackigen Schuhen. Ryan hatte nicht erwähnt, dass die Middlemasses auf Gartenarbeit standen. In diesem Augenblick kamen zwei große Deutsche Doggen um die Ecke und stupsten mich an. Weder Duncan noch Sheryl versuchten, sie zurückzuhalten.
»Wie heißen die beiden?«, wollte Ryan wissen. Er mag Hunde, wohingegen ich Katzen bevorzuge.
»Tilly und Toby«, antwortete Sheryl stolz und streichelte die beiden. »Tilly bekommt in wenigen Wochen Junge. Langsam wird sie richtig dick.«
»Oh, wie schön«, meinte ich und grinste tapfer, wünschte mir aber innerlich, der Boden würde sich auftun und mich verschlingen, als ich daran dachte, warum Ryan und ich hier waren.
»Steht doch nicht hier rum, kommt rein«, sagte Duncan und machte eine einladende Handbewegung.
Sheryl führte uns direkt in die Küche und stellte einen Wasserkessel auf den Herd. Der Raum war riesig und sehr unaufgeräumt. Offensichtlich interessierte sich Sheryl nicht besonders für die Hausarbeit. Zwei weitere Hunde, deutlich kleiner als die ersten, stürzten auf uns zu und beschnüffelten unsere Füße.
Duncan nahm einige Zeitschriften vom Tisch und warf sie auf den Boden. Dann setzte er sich und sah uns an. »Gute Fahrt gehabt, Ryan?«, erkundigte er sich.
»Ja. Hat nicht sehr lange gedauert.«
Duncan sah ihn lächelnd an und nickte einige Male. Ich fragte mich, wie in aller Welt wir die Zeit rumkriegen wollten, bis wir mit dem »Swingen« anfingen. Als ich Duncan aufmerksam musterte, ob mir etwas an ihm gefiel, sah ich nur einen gewöhnlichen, langweiligen Mann, der sich Mühe gab, freundlich zu erscheinen. Ich hätte zu gern gewusst, ob Ryan Sheryl heiß fand. Sie war eigentlich nicht sein Typ.
Wir saßen da, tranken Tee, aßen Kekse und plauderten eine Weile unverbindlich, bis Sheryl meinte: »Ich habe mir überlegt, dass wir heute Nachmittag ja einen Ausflug machen könnten, um uns besser kennenzulernen.«
»Das ist ein netter Vorschlag«, erwiderte ich schnell, »aber wir sind gerade dreißig Meilen gefahren. Könnten wir nicht etwas anderes machen?«
Duncan und Ryan fingen an zu lachen, und Sheryl sah mich schief an. »Ich meine, auf den Pferden«, meinte sie dann trocken.
Ich erschrak, aber nicht wegen meines Irrtums, sondern weil ich noch nie in meinem Leben auf einem Pferd gesessen hatte. »Ich reite nicht«, entgegnete ich.
»Du musst es auch nicht können. Wir geben dir Jasper. Der ist so brav, mit dem kommst du bestimmt klar.«
Mir sackte das Herz in die Hose. Ryan warf mir einen warnenden Blick zu, aber ich ignorierte ihn. »Ich habe keine Lust dazu«, stellte ich eingeschnappt klar. »Außerdem habe ich nichts Passendes zum Anziehen.«
Sheryl sah erst Duncan und Ryan und dann wieder mich an. »Wie du willst«, sagte sie dann trocken und verließ das Zimmer.
Ryan nahm meine Hand. »Warum versuchst du es nicht mal, Ellie? Es könnte dir gefallen.«
Duncan beugte sich vor und ergriff meine andere Hand. »Ich verspreche, dass ich dich wieder zum Haus zurückbringe, wenn es dir keinen Spaß macht.«
Daraufhin konnte ich meine ablehnende Haltung nicht länger durchziehen, weil ich mich wie eine Spielverderberin fühlte. »Na gut, ich probiere es«, meinte ich widerstrebend und entzog beiden meine Hände. In
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