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Die Aufrichtigen (German Edition)

Die Aufrichtigen (German Edition)

Titel: Die Aufrichtigen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Bergh
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auf die nasse, heiße Öffnung. Noch ehe Leo richtig begriff, was geschah, öffnete sie seine Hose und zog sie ihm zusammen mit den Shorts bis über die Knie. Dabei rutschte er halb den Sitz hinunter und stütze sich mit angewinkelten Beinen am Boden ab. Sie nahm seinen Schwanz und setzte sich darauf. Als später der Schaffner das Abteil betrat, ließ allenfalls noch der süßliche Duft erahnen, was geschehen war.
    »Die Hälse von Erwürgten sehen anders aus«, sagte Sophie und holte Leo aus seinen Gedanken.
    »Aber das würde ja heißen, dass jemand den Professor gewürgt und es dann nicht zu Ende gebracht hat.«
    »Na und?«, entgegnete Sophie. »Sag‘ mir lieber, warum deine Julia glaubt, dass ihr Vater von der Kirche ermordet worden ist.«
    »Das ist nicht meine Julia!«, rief Leo. »Sie ist meine Mandantin, nichts weiter.«
    »Das würde ich dir auch geraten haben!«
    Sie beugte sich vor und küsste ihn auf den Mund.
    »Es ist eine Ewigkeit her, seit ich das zuletzt getan habe«, flüsterte sie, ohne sich mehr als ein paar Zentimeter von ihm weg zu bewegen. Dann küsste sie ihn noch einmal und stieß mit der Zungenspitze an seine geschlossenen Lippen. Leo wurde heiß. Da war sie wieder, diese närrische Verliebtheit. So muss sich ein Esel fühlen, dachte er, der immer genau einen Schritt hinter der Karotte her rennt.
    Sophie ließ sich zurück auf die Bank fallen und trank einen Schluck von Leos Milchkaffee.
    »Also gut, hör zu. Ich habe auch schon an einen rituellen Hintergrund gedacht. Professor Spohr ist zwischen elf Uhr nachts und zwei Uhr morgens gestorben. Das ist sicher. Die Obduktion hat bestätigt, dass er erstickt ist. Ein Fenster im Esszimmer ist eingeschlagen. Gestohlen wurde wahrscheinlich nichts. Besonders auffällig aber ist die Haltung der Leiche, seltsam verbogen, in sich verdreht mit ausgebreiteten Armen. Und vergiss das Kruzifix und die Bibel nicht. Hier, ich habe ein Foto.«
    »Sieht aus wie eine Hinrichtung«, sagte Leo als er ihr das Bild zurück gab.
    »Wenn du mich fragst, hat der Mann gebetet, als er starb! Er muss von vorn gewürgt worden sein, nicht von hinten. Das ist doch bemerkenswert, oder. Es gibt keinerlei weitere Verletzungen, nicht einmal kleine Kratzer oder Flecken an den Armen. Spohr hat sich also nicht gewehrt, sondern alles ohne Weiteres über sich ergehen lassen.«
    »Das passt zu Julias Verdacht«, sagte Leo nachdenklich. »Ein Mörder, der unfehlbar zum Ziel kommen wird, was auch geschieht.«
    »Du hast wohl zu viele Verschwörungsromane gelesen! Mit einem Tempelritter kann ich leider nicht dienen.«
    »Lach‘ nicht, Sophie«, erwiderte Leo ernst, »Julia hat gestern ganz schön was abbekommen. Erst findet sie ihren Vater tot in seinem Haus und dann erfährt sie auch noch, dass sie eine kleine Schwester hatte.«
    »Eine Schwester?«
    Jetzt erzählte Leo alles, was er wusste, wie er den Professor kennengelernt und sich entschieden hatte, Julia den Umschlag zu geben, der ihm dann gestohlen worden war. Er berichtete auch von dem Einbrecher, und dass er in der Nacht das Auto wieder erkannt hatte, das ihn am Nachmittag überfahren hatte.
    »Ich werde versuchen, herauszufinden, ob es eine schwarze Limousine gibt, zu der dein Kennzeichen passt«, sagte Sophie, als Leo fertig war.
    Sie zog ihr Mobiltelefon aus der Tasche und gab irgend jemandem ein paar Anweisungen.
    Als sie aufgelegt hatte, sagte sie: »Vielleicht hast du Recht mit deinem religiösen Hintergrund. Vielleicht ist das ja das Einzigartige an diesem Fall. Da war übrigens noch ein Buch, warte mal.« Sie kramte ihr Notizbuch heraus, blätterte darin und tippte dann auf eine Stelle.
    »Auf dem Anrufbeantworter des Professors war eine Nachricht des Gutenbergmuseums. Die Bibliothekarin erkundigte sich nach einem Buch, das Spohr am Montag zur Einsicht bestellt hat, weil es seitdem nicht mehr aufzufinden ist. Kannst du was damit anfangen?«
    Leo schüttelte zuerst den Kopf und lehnte sich zurück. Doch dann fuhr er hoch.
    »Wo ist dieses Museum?«
    »Das Gutenbergmuseum? In Mainz, glaube ich, warum?«
    »In Mainz!«, rief Leo so laut, dass die Leute an den Nebentischen sich umdrehten.
    »Weil Dr. Albertz am Montag auch in Mainz gewesen ist«, flüsterte er.
    »Na und?«
    »Denk‘ doch nach! Professor Spohr hat den gestohlenen Umschlag ausdrücklich für meinen Chef hinterlegt. Er war sich sicher, ihn in der Kanzlei anzutreffen. Sie waren verabredet.«
    »Du meinst, sie haben sich schon in Mainz getroffen?«
    »Ich

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