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Die Außenseiter

Die Außenseiter

Titel: Die Außenseiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Bitte an seinen Freund, das fragliche Dokument sehen zu dürfen. »Ich will die Behauptung nicht rundweg alss Unfug abtun. Ess fällt mir nur sschwer, ssie zu glauben.«
    »Mir ebenfallss.« Keekil trank den letzten Schluck seines Getränks und hielt dann das Gefäß hoch. Ein Reiniger sauste herab und riss es ihm aus den Fingern. »Doch könnte ess gefährlich ssein, die Information zu ignorieren, fallss ssie ssich alss wahr erweisst.« Das war die diplomatische Umschreibung für die Tatsache, dass ihre Adelstitel auf dem Spiel standen, von ihren Schwänzen ganz zu schweigen. Ganz gleich, wie viel Verwaltungsarbeit auf Huudra wartete, er würde keinen Bericht ignorieren, der von den Beziehungen zwischen Menschen und Thranx handelte, so lächerlich er auch wirken mochte. Nicht wenn Keekil und er damit beauftragt waren, den kaiserlichen Rat über dieses Thema auf dem Laufenden zu halten. Er stieß ein leises, resignierendes Zischen aus.
    »Ich werde ihn natürlich durchlessen. Ssag mir, verehrter Kollege: Ssollte ssich der Bericht auch nur anssatzweisse alss wahr erweissen, können wir dann irgendetwass unternehmen?« Der Gedanke daran, die Pläne der pedantischen, aber unbeugsamen Thranx zu durchkreuzen, hob seine Stimmung beträchtlich.
    Keekil blinzelte verschmitzt. »Vielleicht ja, verehrter Freund. Nur vielleicht. Die Thranx ssind nicht die Einzigen, die ssich unauffällig in die Angelegenheiten einer anderen bedeutenden Sspeziess einmisschen können. Ess isst erstaunlich, wie man mit ein wenig Fantassie und ssorgssamer Planung dass eine Geheimniss gegen dass andere ausssspielen kann.«
    Sie verließen den Saal und berieten sich leise, während hinter ihnen auch die letzten Mitglieder der Adelskammer dem Ausgang entgegenschlenderten. Je mehr Huudra von Keekils Absichten erfuhr, desto größer wurde seine professionelle Bewunderung für seinen Kollegen. Im weichen Sand, wo selbst der Gerissenste leicht den Halt verlor, bewegte sich niemand geschickter als die AAnn.

17
    Cheelo wusste, dass er die Anakonda eigentlich hätte sehen müssen. Was eine derart große Schlange in einem so kleinen Bach zu suchen hatte, konnte er sich zwar nicht vorstellen, doch waren die Beweggründe der Schlange auch nicht von Belang. Was jedoch zählte, war, dass sie im Wasser war und in dem Moment, als er und Des hindurchwateten, aufgeschreckt wurde und angriff.
    Nicht ihn, aber seinen ahnungslosen Begleiter.
    Als die Schlange vorschnellte, zirpte der Thranx laut und verwirrt mit den Flügeldecken, die auf seinem Rücken wie Cellos vibrierten. Der flache Reptilienkopf biss ihm ins rechte Mittelbein, und die kleinen spitzen Zähne fanden augenblicklich Halt, ohne den Chiton des Thranx ganz zu durchdringen. Windung um Windung tauchte aus dem tiefbraunen Wasser auf und schlang sich um Hinterbeine und Abdomen des Thranx. Der Dichter versuchte, sich zu befreien, fuchtelte wild mit den vorderen Gliedmaßen und wedelte mit den Antennen, vermochte sich aber ebenso wenig aus dem stählernen Griff zu befreien, wie er mit den rudimentären Flügeln vom Boden abheben konnte.
    Das Gewirr aus sich windenden Gliedmaßen und Würgeschlange sackte ins Wasser. Ein lautes Knacken zerriss die feuchte, stillstehende Luft, und der Außerirdische stieß ein hohes, durchdringendes Pfeifen aus. Cheelo stand am Ufer und beobachtete das Geschehen.
    Jetzt sieht sein Körper aber nicht besonders überlegen aus, dachte er.
    Der Außerirdische würde sterben. So viel stand fest. Ob die Anakonda den Thranx verschlingen konnte, war eine andere Sache, doch sie würde ihn gewiss schnell erwürgen, ganz gleich, wie viele Lungen er hatte. Die riesige Würgeschlange würde sich immer fester um ihre Beute schlingen, bis letztere nicht mehr ausatmen könnte. Cheelo fragte sich, ob die glänzenden Facettenaugen matt werden würden, wenn der Thranx starb.
    »Tu etwas!«, keuchte der Außerirdische. »Schaff sie ... mir vom Leib! Hilf mir!«
    Will ich das überhaupt?, dachte Cheelo. Er war den Großteil seines Lebens ohne Außerirdische ausgekommen, hatte weder von ihnen gewusst noch war er je einem begegnet. Er käme sicher auch in Zukunft ohne sie aus. Wenn er sich der Schlange zu sehr näherte, würde sie vielleicht beschließen, ihre sperrige, hart gepanzerte Beute zugunsten von etwas Weicherem und Vertrauteren aufzugeben. Wozu das Risiko eingehen? Er schuldete diesem Außerirdischen, diesem Besucher von einer fernen Welt, absolut nichts. Er hatte sich in Cheelos

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