Die Badlands 1
Entscheidung und erweckte den Anschein, das Bewusstsein zu verlieren.
Vielleicht fiel er tatsächlich in Ohnmacht, denn als er die Augen wieder öffnete, schienen einige Minuten verstrichen zu sein, an die er sich nicht erinnerte. Der betäubte Wächter lag halb auf ihm, und erneut spürte Kirk ein ausgeprägtes Schwindelgefühl. Er war versucht, die Augen wieder zu schließen, sich der Dunkelheit hinzugeben.
Doch etwas in ihm kämpfte dagegen an. Seine Mission bestand darin, den Schmuggler zu stellen und Informationen über die Plasmastrahl-Waffe von ihm zu bekommen. An dieser Absicht hielt Kirk fest – er wollte nicht versagen.
Er biss die Zähne zusammen und stemmte sich auf dem Ellenbogen hoch. Der Sicherheitswächter auf ihm schien Tonnen zu wiegen, und die Anstrengung trieb Kirk den Schweiß aus den Poren. Er sah zum Interkom neben der Tür.
Wenn er es erreichte, konnte er einen Alarm auslösen und die Crew veranlassen, nach der entkommenen Teral zu suchen. Er stöhnte und zog das rechte Bein unter dem Wächter hervor.
Mit einem freien Bein fiel es ihm leichter, sich aufzusetzen und ganz von der Last des Bewusstlosen zu befreien.
Schwieriger war es, auf die Beine zu kommen, und jeder einzelne Schritt bedeutete eine übermenschliche Anstrengung.
Mehrmals krümmte er sich zusammen, als heftiger Schmerz durch die Magengrube stach. Dumpfes Pochen hinter der Stirn gesellte sich dieser Pein hinzu, und Kirks Wunsch, sich neben dem betäubten Wächter auf den Boden zu legen, wurde immer größer.
Doch das kam für ihn nicht in Frage.
Mit eisernem Willen kämpfte er gegen Übelkeit und Schwindel an. Der Geist musste sich dem Körper gegenüber durchsetzen…
Schritt um Schritt kam er dem Interkom näher. Er prallte härter als erwartet an die Wand, schnaufte und stützte sich mit der einen Schulter ab. Dann hob er die Hand und aktivierte das Interkom.
»Alarm! An alle Decks, Alarm! Commander Teral ist entkommen. An alle Besatzungsmitglieder… An Bord ist eine bewaffnete Romulanerin unterwegs…«
Er sank langsam zu Boden, als Spocks besorgt klingende Stimme aus dem Interkom-Lautsprecher ertönte. »Bestätigung, Captain. Ist alles in Ordnung mit Ihnen?«
»Nein.« Kirks Knie gaben nach. »Benachrichtigen Sie Dr.
McCoy. Medizinischer Notfall…«
Teral befand sich im Turbolift, als Kirk den Alarm auslöste.
Von einem Augenblick zum anderen bedauerte sie, ihn nicht ebenfalls betäubt zu haben. Aber er hatte den Eindruck erweckt, an der Strahlenkrankheit zu leiden, und sie wollte nicht riskieren, ihn mit dem Phaser zu töten. Während ihrer beruflichen Laufbahn hatte sie schon früh gelernt: Man konnte mit vielen Dingen durchkommen, aber gewiss nicht mit der Ermordung eines Raumschiff-Kommandanten.
Der Turbolift wurde langsamer. Teral schloss die Hand fester um den Griff und hoffte, dass die Transportkapsel nicht anhielt. Doch genau das geschah. Nach einigen Sekunden öffnete sich die Tür, und sie stellte fest, dass sie sich auf Deck Fünfzehn befand.
Einige Techniker warteten auf den Lift. Sie trugen kleine Behälter und Taschen – vermutlich handelte es sich um eine der Gruppen, die beschädigte Bordsysteme reparierten.
Teral sauste an den Technikern vorbei, und eine halbe Sekunde später erkannte man sie.
»Stehen bleiben!«, riefen zwei Männer gleichzeitig und nahmen die Verfolgung auf. Ein dritter blieb zurück und meldete sicher Terals Aufenthaltsort.
Auch ohne funktionierende Scanner war es nur eine Frage der Zeit, bis man sie fasste. Vor der Auslösung des Alarms hatte durchaus die Chance bestanden, dass Teral den Shuttle-Hangar erreichen und dort das Kraftfeld deaktivieren konnte. Diese Möglichkeit bestand jetzt nicht mehr, und deshalb begann sie sofort mit der Ausführung des alternativen Plans.
Sie befand sich im sekundären Rumpf. Es fiel ihr nicht weiter schwer, einen leeren Raum zu finden und sich dort zu verstecken. Die beiden Techniker liefen erst an der Tür vorbei, kehrten dann zurück und sahen ins Zimmer. Teral duckte sich tiefer hinter eine Konsole und entging der Entdeckung.
Als die beiden Männer fort waren, eilte Teral zu einer Zugangsröhre, die zum nächsten Deck führte. Dort gab es nicht nur die technische Abteilung, sondern auch einige medizinische Stationen. In den Korridoren waren recht viele Besatzungsmitglieder unterwegs, und immer wieder hörte die Romulanerin leises Stöhnen.
Sie hielt sich nicht damit auf, über die seltsame Strahlenkrankheit nachzudenken,
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